Im Zeitalter der mobilen Kommunikation haben Handys mittlerweile einen wichtigen Platz in der Gesellschaft eingenommen. Rund 50 Millionen Deutsche besitzen heutzutage ein Mobiltelefon – Tendenz steigend. Längst werden Handys nicht mehr nur zum Telefonieren verwendet. Die Besitzer nutzen ihr Mobiltelefon als Terminplaner, Wecker, fotografieren und verschicken komplexe Bilder. Besonders beliebt ist nach wie vor auch der Versand von Kurzmitteilungen. Ob bei Gewinnspielen, Televotings, Infodiensten, ob beruflich oder auch privat, aus der multimedialen Gesellschaft sind SMS kaum mehr wegzudenken. Im Jahr 2001 verschickten deutsche Nutzer knapp 20 Milliarden Kurzmitteilungen. Die enorme Ausbreitung von SMS rückt dieses Medium in den Mittelpunkt zahlreicher Forschungsrichtungen. Im Rahmen dieser Arbeit werden vor allem kommunikative und sprachliche Merkmale von Kurzmitteilungen untersucht. Nach einer kurzen Erläuterung der Analysegrundlagen erfolgt einleitend eine Einführung in die Technik und Gegebenheiten des Short Message Service. Ein Vergleich von SMS und Telegramm dient als Ausgangspunkt für eine kommunikationsorientierte Textanalyse der SMS im Korpus. Die anschließende sprachliche Analyse setzt sich zunächst mit dem Stellenwert der Sprache in SMS zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit auseinander. Ausgehend davon werden sprachliche Strukturen und Kurzformen in Kurzmitteilungen analysiert und die These der Existenz einer allgemeinen Norm dieser Kurzformen diskutiert. Zusätzlich von Interesse sind die Auswirkungen von Kurzformen auf die Kommunikation. Abschließend werden die Forschungsergebnisse mit einem Ausblick auf die weitere Entwicklung des Mediums SMS zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
2. Analysegrundlagen
2.1 Empirische Untersuchung
2.2 SMS – Korpus
3. SMS – Short Message Service
3.1 Technische Realisierung
3.2 Texteingabe per Handy
3.3 Motivation der SMS-Nutzung
3.4 SMS-Kontaktpartner
3.5 Ausnutzung der 160 Zeichen
4. SMS und Telegramm als Textkurzformen
4.1 SMS – Ein Text
4.2 Medialer Vergleich von SMS und Telegramm
5. Kommunikationsorientierte Textanalyse von SMS
5.1 Klassifikation von Textsorten
5.2 Kommunikative Funktionen von SMS
5.2.1 Kodierung des Korpus
5.2.2 Kontaktfunktion
5.2.3 Informationsfunktion
5.2.4 Obligationsfunktion
5.2.5 Appellfunktion
5.2.6 Deklarationsfunktion
6. SMS – Zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit
7. Sprachliche Strukturen von SMS
7.1 Orthographie
7.2 Großschreibung und Kleinschreibung
7.3 Interpunktion
7.4 Graphostilistische Besonderheiten
8. Kurzformen in der SMS-Kommunikation
8.1 Syntaktische Kurzformen
8.2 Lexikalische Kurzformen
8.2.1 Differenzierung von Kurzwort und Abkürzung
8.2.2 Kurzwörter – Eine Typologie
8.2.3 Abkürzungen als Kurzformen
8.3 Tilgung, Assimilation und Reduktion
9. Methodik der Kürzungen - Zur Existenz einer allgemeinen Norm...
10. Beeinträchtigung der Kommunikation durch Kurzformen
10.1 Produktion und Rezeption von SMS-Texten
10.2 Auswirkungen von Kurzformen auf das Textverständnis
11. Resümee und Ausblick
Bibliographie
Anhang
1. Einführung
„Das Telefon in der Westentasche. Die Bürger der drahtlosen Zeit werden überall mit ihrem ‚Empfänger’ herumgehen, der irgendwo, im Hut oder anderswo angebracht und auf eine der Myriaden von Vibrationen eingestellt sein wird, mit dem er gerade Verbindung sucht. Einerlei, wo er auch sein wird, er wird bloß den ‚Stimm-Zeiger’ auf die betreffende Nummer einstellen brauchen, die er zu sprechen wünscht, und der Gerufene wird sofort seinen Hörer vibrieren oder das Signal geben können, wobei es in seinem Belieben stehen wird, ob er hören oder die Verbindung abbrechen will. (…) Und in dem Bestreben, alle Apparate auf möglichste Raumbeschränkung hin zu vervollkommnen, wird auch der ‚Empfänger’ trotz seiner Kompliziertheit ein Wunder der Kleinmechanik sein.“ Robert Sloß (1910)[1]
Im Zeitalter der mobilen Kommunikation haben Handys mittlerweile einen wichtigen Platz in der Gesellschaft eingenommen. Rund 50 Millionen Deutsche besitzen heutzutage ein Mobiltelefon[2] – Tendenz steigend. Längst werden Handys nicht mehr nur zum Telefonieren verwendet. Die Besitzer nutzen ihr Mobiltelefon als Terminplaner, Wecker, fotographieren und verschicken komplexe Bilder. Besonders beliebt ist nach wie vor auch der Versand von Kurzmitteilungen. Ob bei Gewinnspielen, Televotings, Infodiensten, ob beruflich oder auch privat, aus der multimedialen Gesellschaft sind SMS kaum mehr wegzudenken. Im Jahr 2001 verschickten deutsche Nutzer knapp 20 Milliarden Kurzmitteilungen[3]. Die enorme Ausbreitung von SMS rückt dieses Medium in den Mittelpunkt zahlreicher Forschungsrichtungen. Im Rahmen dieser Arbeit werden vor allem kommunikative und sprachliche Merkmale von Kurzmitteilungen untersucht. Nach einer kurzen Erläuterung der Analysegrundlagen erfolgt einleitend eine Einführung in die Technik und Gegebenheiten des Short Message Service. Ein Vergleich von SMS und Telegramm dient als Ausgangspunkt für eine kommunikationsorientierte Textanalyse der SMS im Korpus. Die anschließende sprachliche Analyse setzt sich zunächst mit dem Stellenwert der Sprache in SMS zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit auseinander. Ausgehend davon werden sprachliche Strukturen und Kurzformen in Kurzmitteilungen analysiert und die These der Existenz einer allgemeinen Norm dieser Kurzformen diskutiert. Zusätzlich von Interesse sind die Auswirkungen von Kurzformen auf die Kommunikation. Abschließend werden die Forschungsergebnisse mit einem Ausblick auf die weitere Entwicklung des Mediums SMS zusammengefasst.
2. Analysegrundlagen
2.1 Empirische Untersuchung
Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine Umfrage unter Studenten der Universität Regensburg durchgeführt, um Einblicke in das SMS-Nutzungsverhalten zu gewinnen. Die Befragten waren im Alter von 19 bis 29 Jahren, wobei der Altersdurchschnitt bei ca. 22 Jahren liegt. Die Mehrheit war 20 Jahre (33,3%), 21 Jahre (17,5%) oder 22 Jahre (15,8%) alt. Weibliche Befragungsteilnehmer (70,2%) überwiegen im Gegensatz zu den männlichen (29,8%). Die Auswertung der empirischen Untersuchung erfolgte mittels des Statistikprogrammes SPSS 12.0.
2.2 SMS - Korpus
Die vorliegende Arbeit basiert des Weiteren auf einem Korpus von 183 authentischen Kurzmitteilungen, die vom 11.12.2003 bis zum 01.03.2004 gesammelt wurden[4]. Er umfasst insgesamt 7331 Zeichen. Da der Korpus allein die empfangenen SMS einer einzigen Person enthält, hat er nur explorativen Charakter, da sich die SMS – Kommunikation lediglich innerhalb einer bestimmten begrenzten Personengruppe abgespielt hat. Diese setzt sich vor allem aus Studenten im Alter von 19 bis 30 zusammen, weshalb Nicht-Studierende und auch ältere oder jüngere Personen bis auf wenige Ausnahmen nicht vertreten sind. Dennoch lassen sich auf Basis der bisherigen SMS-Forschung durchaus charakteristische sprachliche und kommunikative Merkmale in Kurzmitteilungen nachweisen.
3. SMS – Short Message Service
3.1 Technische Realisierung
Der Versand von Kurzmitteilungen beruht auf der 1992 eingeführten Mobilfunktechnologie GSM (Global System for Mobile Communications)[5]. Anfänglich wurde die SMS (Short Message Service) nur von Mobilfunknetzbetreibern genutzt, um Nachrichten an ihre Kunden zu versenden, aber nach und nach entdeckten auch die Kunden diese Art der Kommunikation für sich. Eine Kurznachricht ist auf 160 Zeichen begrenzt, wobei bei neueren Handys die Möglichkeit besteht, durchgehend bis zu drei Nachrichten zu schreiben. Das Verschicken einer SMS erfolgt über eine Zentrale, die überprüft, ob die Nachricht zugestellt werden kann, oder ob der Empfänger aufgrund von Netzstörungen oder ausgeschaltetem Handy nicht in ein Mobilfunknetz eingebucht ist. Die Kurzmitteilung wird zunächst von der Zentrale gespeichert und erst dann auf das Empfänger-Handy übertragen, wenn dieses in das Mobilfunknetz eingespeist ist. Anbieterabhängig liegen die Kosten für eine Kurznachricht zwischen 6 und 20 Cent. Eine beliebte Alternative zum Versand per Handy ist der Versand von SMS im Internet, der meistens billiger oder sogar kostenlos ist. Im Korpus sind mehrere Kurzmitteilungen aus dem Internet belegt[6].
3.2 Texteingabe per Handy
Das Schreiben einer Kurznachricht erfordert gewisse Übung und gute feinmotorische Fähigkeiten, da die Texteingabe relativ kompliziert ist und über eine sehr kleine Tastatur erfolgt. Die Handy-Tastatur besteht im Allgemeinen aus zehn Zifferntasten (0-9) und zwei Zusatztasten (* und #). Jede davon repräsentiert mehrere Zeichen oder Zahlen.
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Abb. 1: Handytastatur
Durch einmaliges Drücken erreicht man das Zeichen, mit dem die Taste zuerst besetzt ist, durch zweimaliges das zweite Zeichen und so weiter. So muss man die Taste >7< vier Mal kurz hintereinander drücken um den Buchstaben s zu erzeugen. Das Wort SMS setzt sich somit aus der Zahlenfolge >777767777< zusammen. Es sind also ganze neun Tastendrücke erforderlich um die drei Zeichen des Wortes zu produzieren.
Eine Erleichterung bei der Texteingabe stellt die Worterkennungssoftware T9 dar, die während des Tippens Wortergänzungen anbietet[7]. Hierbei ist nur noch das einmalige Drücken der jeweiligen Nummerntaste erforderlich, für das Wort SMS also >767<. Die Software analysiert die Eingabe und liefert verschiedene Wortmöglichkeiten, die sich aus dieser Zahlenkombination ergeben. Bei >767< bietet das Erkennungsprogramm vor dem Beispielwort etwa noch die Wörter Pop und Roß an. Allerdings können die Wortvorschläge während des Tippens auch zu Verwirrung führen, weshalb man beim Schreiben nicht auf das Display schauen sollte. Die verschiedenen Realisationsmöglichkeiten kann man je nach ihrer Rangfolge durch ein oder mehrmaliges Betätigen einer bestimmten Funktionstaste abrufen, die herstellerabhängig ist. Für das Wort Roß wäre beispielsweise zusätzlich zu der >767< das einmalige Drücken dieser Funktionstaste erforderlich, für das Beispielwort SMS das zweimalige Drücken der Taste. Wörter, die von der Software nicht erkannt werden, müssen weiterhin mit der herkömmlichen Methode buchstabiert werden.
3.3 Motivation der SMS-Nutzung
Kurznachrichten werden aus diversen Gründen verschickt. Die Teilnehmer der Umfrage an der Universität Regensburg nutzen SMS hauptsächlich, um sich zu verabreden (91,2%). Außerdem ist eine Kurzmitteilung ein wichtiges Medium, um Kurzinformationen auszutauschen (77,2%) und den Kontakt zu Freunden und Bekannten zu erhalten (50,9%). Manche der Befragten besprechen mit SMS auch Probleme (14%) oder nutzen sie zum flirten (19,3%). Teilweise schreiben die Nutzer Nachrichten auch nur aus Langeweile (28,1%).
Diese Ergebnisse decken sich im Wesentlichen mit der bisherigen Forschung. Die Umfrage von Höflich / Rössler (2000) zeigt, dass die Befragten vor allem SMS nutzen, um sich zu verabreden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Aufrechterhaltung des Kontaktes zu Freunden und Familie und die gegenseitige Vergewisserung über das jeweilige Befinden des anderen. Außerdem wird SMS oft anstelle von Telefonaten genutzt, um Kontakte zu pflegen, oftmals auch um eine große räumliche Distanz zu überbrücken. Auch Probleme werden per SMS diskutiert und Ratschläge werden erteilt. Weniger wichtige Nutzungsmotive sind Langweile oder Spaß an der Technik[8]. Höflich / Rössler fassen die zahlreichen Nutzungsmotive zu fünf Nutzungsdimensionen zusammen[9], die zusammen mit Beispielen in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt sind.
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Tab.1: Nutzungsdimensionen und Nutzungsmotive der SMS – Kommunikation
Die Online-Befragung von EARSandEYES (2000) bezüglich der Nutzungsmotive von SMS kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, Kurznachrichten zu verschicken um Freunde zu grüßen (52%), viele wollten auch einfach nur Spaß haben (51%). Weiterhin werden SMS auch für Terminabsprachen (50%) und zum Informationsaustausch (47%) genutzt. Ein Großteil der Befragten schickt durchaus auch Liebesgrüße an den Partner (33%) oder flirtet per SMS (15%). Einige Teilnehmer an der Befragung gestanden sogar den Einsatz von Kurzmitteilungen zum Schummeln bei Klassenarbeiten (4%)[10].
Gründe für die Nutzung von SMS anstatt anderer Medien, wie beispielsweise dem Telefonat oder Brief liefert ein Teil der Studie von Schlobinski / Fortmann / Groß / Hogg / Horstmann / Theel (2001)[11]: Die befragten Jugendlichen führten an, dass das Verschicken von Kurzmitteilungen billiger wäre als zu telefonieren und eine SMS schneller als ein Brief sei. Außerdem könnte man einen Kommunikationspartner jederzeit erreichen und sei unabhängig von einem Internetzugang zum Abrufen der Nachrichten, was z.B. für Emails erforderlich sei.
3.4 SMS-Kontaktpartner
Wie bereits die Untersuchung von Höflich / Rössler (2000)[12] zeigte, ergaben auch die empirischen Untersuchungen im Zuge dieser Arbeit, dass häufige Kommunikationspartner besonders der Freundeskreis und der eigene Freund oder die Freundin sind. Ein Großteil der Befragten gab an, sehr oft SMS an ihre Freunde zu verschicken (43,9%) oder von ihren Freunden zu bekommen (40,7%). Fast die Hälfte sendet sehr oft eine Kurznachricht an den eigenen Freund oder die Freundin (47,4%), oder empfing eine Nachricht (45,6%). SMS-Kommunikation mit Eltern, Verwandten oder unbekannten Personen findet sich dagegen eher selten. Eine Vielzahl der Untersuchungsteilnehmer versendete eher selten eine SMS an diese Personengruppe (49,1%) und erhielt auch nur selten eine Nachricht (38,6%). Darüber hinaus erhalten manche Nutzer Service - SMS vom jeweiligen Anbieter, oder haben einen bestimmten SMS – Newsletter abonniert. Bei den befragten Studenten, die einen Nebenjob ausüben, ist auch der berufliche Versand von Kurzmitteilungen an den Chef oder die Kollegen durchaus üblich.
Im Rahmen der Umfrage zeigte sich ein interessanter Zusammenhang der täglich empfangenen und gesendeten SMS der Befragten.
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Tab 2: Zusammenhang empfangene und gesendete SMS pro Tag
Die Korrelationsprüfung nach Pearson ist auf dem 1%-Niveau signifikant. Dies bedeutet, dass Nutzer, die viele Kurzmitteilungen verschicken, auch selbst viele SMS bekommen.
Interessant hierbei ist, dass die Kommunikation meistens auf eine Kerngruppe beschränkt ist, d.h. die Nutzer schreiben regelmäßige SMS nur an einen bestimmten Personenkreis.
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Abb. 2: Anzahl der SMS-Kontaktpartner
In der Umfrage sind bis zu 20 regelmäßige Kontaktpartner belegt. Die meisten Befragten schreiben regelmäßig mit 5 Personen SMS (21,1%), ein nicht geringer Prozentsatz sogar mit 10 (14 %).
3.5 Ausnutzung der 160 Zeichen
Die 160 Zeichen einer Kurzmitteilung werden vor allem von weiblichen Nutzern regelmäßig ausgenutzt. Die Korpus-SMS der weiblichen Absender zählten in 57,3% der Fälle 150 Zeichen oder mehr, rund 21,4% Kurzmitteilungen schöpften sogar alle 160 Zeichen aus. Im Durchschnitt umfasste die SMS eines weiblichen Absenders 136,8 Zeichen. Im Gegensatz dazu ist die durchschnittliche SMS eines männlichen Absenders im Korpus nur 102,8 Zeichen lang. Weiterhin liegen nur 23,1 % der SMS über der Grenze von 150 Zeichen, wobei nur 9,2% der SMS die 160 Zeichen ganz ausnutzt.
Die meisten Teilnehmer der Umfrage nutzen die 160 Zeichen einer SMS sehr oft (38,6%) oder oft aus (45,6%). Hierbei gibt es ebenfalls leichte Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Nutzern.
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Abb.3: Ausnutzung 160 Zeichen männlich / weiblich
4. SMS und Telegramm als Textkurzformen
Aufgrund der textuellen Beschränkung und der zahlreichen sprachlichen Reduktionsphänomene erinnert das Medium SMS in vieler Hinsicht an eine andere Textkurzform, an das Telegramm. Hierbei kommt es zur gleichzeitigen Reduktion mehrerer Elemente, wie z.B. Pronomen, Artikeln, Präpositionen, Hilfs- und Vollverben[13]. Im SMS-Korpus finden sich zahlreiche Beispiele für einen typischenTelegrammstil:
[Nr bekommen? Gülcin bitte anrufen. Handy gesperrt. Kann nicht mailen. Gute Besserung]
[Hallo du! Freitag 18 uhr berufschule treffpunkt. N. kommt übrigens auch. ich bin eher ne kleine faschingsleiche…alles klar ansonsten bei dir? bussi,m,]
[Wir treffen uns um halb 12. ¾ 1 fototermin u offizielle übergabe der siemenstrikots.also mitnehmen u raumberger shirt auch. spielst du?od kuchenverkauf?]
Daher wird in der SMS oftmals das „comeback“ des Telegramms gesehen, allerdings nicht als Text „auf dem Papier, sondern auf dem Handy“[14]. Zunächst aber gilt es zu untersuchen, ob es sich bei SMS überhaupt um richtige ‚Texte’ handelt, die mit Telegrammen vergleichbar sind.
4.1 SMS – Ein Text?
Bei der Auseinandersetzung mit Kurzmitteilungen stellt sich zunächst die Frage, ob diese überhaupt als ‚Texte’ zu bezeichnen sind. Oft finden sich nur Ein-Wort-Einheiten oder Bilder, die nach syntaktischen und semantischen Textdefinitionen nicht eigenständig als Text gelten können.
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Abb. 4: Bilder und Sprüche[15]
So definiert Harweg (1968) in seinem strukturbezogenen Ansatz einen Text als „ein durch ununterbrochene pronominale Verkettung konstituiertes Nacheinander sprachlicher Einheiten“[16]. Gleichzeitig muss er aber einräumen, dass es bestimmte Texte gibt, die dieses Merkmal nicht erfüllen: „Es sind dies in jedem Fall Texte, die zu kurz sind, um das genannte Prinzip erfüllen zu können, so z.B. gewisse aus einem Satz bestehende Aphorismen“[17]. Auch einem rein semantischen Textbegriff widersprechen viele Bestandteile einer SMS. Van Dijk (1980) entwickelte die Theorie einer Makrostruktur, die sich aus den Propositionen der Textoberfläche zusammensetzt und einem Text eine gewisse Bedeutungsstruktur verleiht. Für ihn sind „nur die Satzsequenzen, die eine Makrostruktur besitzen, (...) als Texte zu bezeichnen“[18]. Allerdings kann die Frage nach gültigen Regeln zur Bestimmung einer Makrostruktur in der Praxis oft nur unzureichend beantwortet werden.
Einen besseren Ansatzpunkt zur Klassifizierung von SMS als Text bietet der pragmatisch-kommunikative Textbegriff von Brinker (1979). Er erachtet es für notwendig, einen Text „als eine sprachliche und gleichzeitig kommunikative Einheit zu beschreiben.“ Der Terminus ‚Text’ bezeichnet demnach „eine begrenzte Folge von sprachlichen Zeichen, die in sich kohärent ist und die als Ganzes eine erkennbare kommunikative Funktion signalisiert.“[19] Diese Theorie bezeichnet somit auch Ein-Wort-Einheiten in SMS als Text, da z.B. die Einheit ‚Ja’ die kommunikative Funktion einer Zustimmung erfüllt. Um der Komplexität von Darstellungsformen in Kurzmitteilungen gerecht zu werden, ist es sinnvoll, die Textdefinition um visuelle Elemente zu erweitern, wie z.B. Text-Bild-Kombinationen. Gansel / Jürgens (2002) folgern:
„Der Text lässt sich (...) unter medialen Gesichtspunkten einerseits nicht nur auf das sprachlich Formulierte reduzieren, sondern muss andererseits von den Gestaltungsprinzipien des jeweiligen Mediums her betrachtet werden. Vorstellungen von einem ‚visuellen Text’ gehen davon aus, dass das Geäußerte mit der Abbildung eine Einheit bildet und somit erst den Text konstituiert.“[20]
Durch diesen integrativen Textbegriff können auch SMS eindeutig als Texte bezeichnet werden.
4.2. Medialer Vergleich von SMS und Telegramm
Der Vergleich von SMS und Telegramm zeigt zunächst bestimmte Gemeinsamkeiten. Beide Kommunikationsformen sind kurz gefasst und auf eine bestimmte Anzahl von Zeichen begrenzt, wobei beim Telegramm nach Wörtern, bei der SMS nach Zeichen abgerechnet wird. Ein kostengünstiges Telegramm umfasst ungefähr 20 Wörter[21], eine Kurznachricht 160 Zeichen, wobei die Kosten für eine SMS wesentlich geringer als für ein Telegramm sind. Des Weiteren ist der Inhalt beider Nachrichtenformen für Außenstehende oft unverständlich, da diese die vorangegangene Kommunikation nicht kennen. Schwitalla (2002) sieht eine weitere Gemeinsamkeit von Telegramm und SMS darin, dass „in beiden Medien (…) Sender auf präfabrizierte Texte zurückgreifen (können): für wiederkehrende geschäftliche Mitteilungen gab es Codelisten; für SMS-Fans gibt es Sammlungen von Sprüchen und Abkürzungen“[22].
Es existieren jedoch auch wesentliche mediale Unterschiede zwischen den beiden Textformen. Der Versand eines Telegramms bedeutete im Gegensatz zur SMS einen erheblichen Zeitaufwand. Man musste zum Postamt gehen, um das Telegramm aufzugeben, und dieses wurde dann per Boten dem Empfänger zugestellt[23]. Der Versand und Empfang von SMS hingegen ist nicht örtlich gebunden und jederzeit und überall möglich.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass beim Versand einer SMS der Text durch elektromagnetische Wellen codiert und über eine zwischengeschaltete Sendezentrale direkt an den Empfänger gesendet wird. Dadurch ist der Inhalt der Nachricht für Dritte nicht zugänglich und die Anonymität persönlicher Kommunikation gewahrt. Ein Telegramm aber wurde grundsätzlich von mehreren Personen gelesen. Der Angestellte am Postschalter gab es zunächst an den Telegrafisten weiter, der es manuell über die Morsetaste sendete. Der empfangende Telegrafist übersetzte die Punkt-Strich-Abfolge dann wieder in Buchstaben und schrieb das Telegramm nieder[24]. Daher war die Geheimhaltung des Textes unmöglich. Für Schwitalla (2002) ist die Abschirmung des Textes gegen Außenstehende bei der SMS-Kommunikation ein entscheidender Vorteil gegenüber der Telegrafie, ein „medialer Gewinn für die private Sphäre“: „In öffentlichen Räumen schafft man sich mit SMS-Botschaften sozusagen Inseln des Privaten. In Zügen kann man z.B. oft beobachten, wie jemand ganz versunken und lächelnd seinen / ihren Text ins Handy eingibt.“[25]
Aus Kostengründen kam es in Telegrammen häufig zu syntaktischen Reduktionen, um Wörter einzusparen[26]:
- Artikel: [Die] Fracht [ist] angekommen…
- Personal- und Possessivpronomen: [Ich] komme nicht…
- Hilfsverb und Kopula: [Die] Tante [ist] gestorben…
- Präpositionen: [Am] Mittwoch….
Um die mediale Realisierung eines Telegramms nicht zu erschweren, wurde dennoch weitgehend die Standardsprache verwendet. In der SMS-Kommunikation sind ebenfalls syntaktische Tilgungen belegt (vgl. 8.1), aber Kurzmitteilungen sind im Gegensatz zum Telegramm vor allem durch Elemente mündlicher Alltagskommunikation geprägt:
- Diskurs- oder Abtönungspartikeln (eh, ja, wohl)
- Dialekt (net)
- Tilgungen (hab, ne)
- Assimilationen (wenns, vorm)
- Reduktionen (sehn, gehn)
Die sprachlichen Unterschiede bei Telegramm und SMS sind laut Schwitalla (2002) vor allem auf die unterschiedliche Übertragungsart zurückzuführen.
„Die Vermittlung eines Telegramms durch Dritte erfordert eine Fassung des Textes in der allgemein verständlichen Standardsprache, insbesondere in der jeweiligen Orthographie. Wenn der Text nur dem Sender und dem Empfänger zugänglich ist wie beim SMS, dann kann man orthographisch und stilistisch schreiben, wie es die eigene Ästhetik und die Rücksicht auf den Adressaten erlauben.“[27]
Es wird deutlich, dass SMS und Telegramm gewisse gemeinsame Merkmale aufweisen, die auf eine Verwandtschaft der beiden Medien schließen lassen. Beide Textkurzformen sind durch eine ausgesprochene Sprachökonomie geprägt, wobei aber die sprachliche Realisierung unterschiedlich erfolgt. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Tatsache, dass der Text eines Telegramms für andere Personen zugänglich ist, und der Text einer SMS nicht. Diese Anonymität des Textes wirkt sich wiederum auf die sprachliche Gestaltung einer SMS aus, und bedingt sprachliche Unterschiede zwischen Telegramm und SMS. Weiterhin unterscheiden sich die beiden Textkurzformen auch bezüglich Zeitaufwand und Kosten. Daher kann man nur bedingt von einer Auferstehung der Textkurzform Telegramm sprechen, da die medialen Unterschiede zur SMS gravierend sind. Allenfalls bilden sprachliche Aspekte in Telegrammen die Basis für Sprache in SMS, die sich aufgrund der medialen Bedingungen weiterentwickelt und neue Reduktionsformen hervorgebracht hat.
5. Kommunikationsorientierte Textanalyse von SMS
Um kommunikative Aspekte in Kurzmitteilungen herauszuarbeiten, bedarf es zunächst einer sinnvollen Klassifizierung von Textsorten. Hierdurch wird eine Analysegrundlage geschaffen, die als Basis für die nachfolgende kommunikationsorientierte Textanalyse fungiert.
5.1 Klassifikation von Textsorten
Die Abgrenzung von Textsorten ist generell problematisch, da oft Überschneidungen innerhalb eines Textes vorkommen können. So sind auch SMS-Texte „Textsortenchamäleons“[28]. Nach Gansel / Jürgens (2002) definieren sich Textsorten durch „ein prototypisches Aufeinander-Bezogen-Sein kontextueller und struktureller Merkmale:“
„Sie bilden den Rahmen für prototypische, auf Konventionen der Sprachteilhaber beruhende sprachliche Muster mit charakteristischen funktionalen, medial-situativen und thematischen Merkmalen, sowie einer diesen Merkmalen entsprechenden formalen Struktur.“[29]
Ausgehend von einem kommunikativ-pragmatischen Textbegriff erfolgt in dieser Arbeit die Klassifikation von Textsorten aufgrund ihrer Textfunktion nach dem Ansatz von Brinker (1992). Dieser versucht in seinem Modell Texte sowohl als sprachliche als auch als kommunikative Einheiten zu beschreiben, wobei vor allem textexterne Faktoren ausschlaggebend sind:
„Dem Kontext kommt eine fundamentale Bedeutung für die kommunikativ-funktionale Interpretation von Texten zu. Weist der Text nämlich keine explizit sprachlichen Indikatoren auf, oder enthält er konkurrierende sprachliche Indikatoren, d.h. Indikatoren, die auf verschiedene kommunikative Funktionen hindeuten, so läßt sich letztlich nur aufgrund von Kontextindikatoren bestimmen, welche Textfunktion tatsächlich vorliegt.“[30]
Hierbei geht er von Searles (1969) Sprechakttypentheorie aus, der Textsorten als Typen von Sprechakten versteht, und diese in fünf grundlegende Kategorien unterteilt, assertive, direktive, kommissive, expressive und deklarative Typen oder Textsorten. Brinker setzt diese mit fünf textuellen Grundfunktionen in Bezug[31]:
1. Die Informationsfunktion: Der Sender will den Empfänger über etwas informieren und ihm Wissen vermitteln, wie beispielsweise bei einer Vorlesung, einer Nachricht oder einer Reportage.
2. Die Appellfunktion: Der Sender will die Meinung oder das Verhalten des Empfängers beeinflussen, wie bei Werbung, einem Kommentar, oder auch bei einer Bedienungsanleitung.
3. Die Obligationsfunktion: Der Sender gibt dem Empfänger zu verstehen, dass er sich ihm gegenüber dazu verpflichtet, eine bestimmte Handlung zu vollziehen, wie zum Beispiel bei einem Vertrag.
4. Die Kontaktfunktion: Der Sender gibt dem Empfänger zu verstehen, dass ihm die persönliche Beziehung zum Empfänger und die Herstellung und Erhaltung des persönlichen Kontaktes wichtig sind, wie beispielsweise bei einem Liebesbrief, einer Ansichtskarte, oder auch einer Trauerkarte.
5. Die Deklarationsfunktion: Der Sender gibt dem Empfänger zu verstehen, dass der Text eine neue Realität schafft, wie bei einem Testament oder einem Schuldspruch.
In Anlehnung an die Klassifizierung von Searle liefert Rolf (1993) eine verfeinerte Unterteilung von Textsorten mit zahlreichen Beispielen, die auch dieser Arbeit als Grundlage dient. Folgende Tabelle verdeutlicht die Beziehung der einzelnen Thesen ausgehend von einer Darstellung Dörings (2002)[32]:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab. 3: Klassifikation von Texten nach Grundfunktionen
5.2 Kommunikative Funktionen von SMS im Korpus
5.2.1 Kodierung des Korpus
Bei Kurzmitteilungen kann es zu einer Überschneidung mehrerer kommunikativer Funktionen kommen, die eine eindeutige Klassifizierung erschweren. Folgende SMS verdeutlicht die Problematik einer Zuordnung der Textfunktionen im Korpus:
[Hallo meine süsse,hab grad deine karte gelesen.Hab mi riesig gefreut.Dank dir! Hab etz bis ende des jahres,das handy von paps! Wie wars i.D.Stadt?Ich konnt leida ned,zu müd und unfähig ein auto zu fahren.Heut abend ok,aber komisch,wenn an w.Allein.Wünsch no nen schönen abend!Hoff bis bald,denk an dich!!]
Diese Kurzmitteilung enthält gleich mehrere semantische Einheiten mit verschiedenen Funktionen: Zum einen eine Danksagung (...Hab mich riesig gefreut.Dank dir...), zum anderen einen Lagebericht (…Hab etz bis ende des jahres,das handy von paps!...), des Weiteren eine Entschuldigung (…Ich konnt leida ned…), als auch einen Gefühlsausdruck (…denk an dich!!). Die Danksagung, die Entschuldigung und der Gefühlsausdruck zeigen eindeutig Merkmale der Kontaktfunktion, wohingegen der Lagebericht der Informationsfunktion zuzuordnen ist. Um dennoch eine zufrieden stellende Einteilung zu erreichen, werden die Kurzmitteilungen bei der Kodierung des Korpus in einzelne Segmente zerlegt, die wie in obigem Beispiel jeweils unterschiedliche Funktionen erfüllen. Wie auch bei Döring (2002) dienen daher zur Analyse nicht die vollständigen Texte (N=183), sondern nur die unterschiedlichen semantischen Einheiten[33] (N=257). Die meisten Kurzmitteilungen des untersuchten Korpus erfüllen eine Kontaktfunktion (44,4%), dicht gefolgt von einer Informationsfunktion (41,6%), wobei diese beiden wie in obigem Beispiel meist verknüpft vorkommen. Weniger oft finden sich Obligationsfunktion (7,4%) und Appellfunktion (6,6%). SMS mit Deklarationsfunktion konnten im Korpus nicht nachgewiesen werden (0%).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab. 4: Kodierung des Korpus nach Textfunktionen
5.2.2 Kontaktfunktion
Im Korpus dominieren mit 44,4% die Textsegmente mit Kontaktfunktion. Häufig enthalten diese eine Aufforderung zu einer Verabredung, eine Entschuldigung oder Danksagung. Aber auch Weihnachtsgrüße, Neujahrsgrüße und Genesungswünsche sind Textsortenbeispiele für diese kommunikative Funktion im Korpus.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab. 5: Kontaktfunktion: Textsorten mit SMS-Beispielen
Wie bereits erwähnt, sind Kontaktpflege und Rückversicherung über das Befinden von Freunden und Verwandten wohl die wichtigsten Nutzungsdimensionen der SMS-Kommunikation. Diese Tatsache spiegelt sich eindeutig auch in der Häufigkeit der Textsegmente mit Kontaktfunktion wieder, die im Korpus nachgewiesen werden konnten. Am Beispiel der Textsorte Verabredung wird deutlich, dass der Sender Wert auf die Aufrechterhaltung des Kontaktes mit dem Empfänger legt, da er um ein Treffen bittet (…hättest du lust sa mit mir zum bummeln nach münchen zu fahren?...). Eine Entschuldigung oder Danksagung dient zur Pflege der persönlichen Beziehung zwischen Sender und Empfänger. Ebenso betonen Weihnachts- oder Neujahrsgrüße das Interesse des Senders am Empfänger. Der Sender verdeutlicht seine Wertschätzung gegenüber dem Empfänger dadurch, dass er an bestimmten Festtagen an ihn denkt und ihm Grüße übermittelt.
[...]
[1] Zitiert in: Peter Schlobinski / Nadine Fortmann / Olivia Groß/ Florian Hogg / Frauke Horstmann / Rena Theel (2001): Simsen. Eine Pilotstudie zu sprachlichen und kommunikativen Aspekten in der SMS-Kommunikation. Networx Nr.22.
http://www.websprache.net/networx/docs/networx-22.htm [17.12.2003]. S. 4.
[2] Joachim Höflich (2001): Das Handy als >persönliches Medium<. Zur Aneignung des Short Message Service (SMS) durch Jugendliche.
http://www.uni-frankfurt.de/fb03/K.G/B1_2001_Höflich.pdf [14.05.2004]. S. 1.
[3] DPA (2002): „SMS-Vielschreiber sind „kommunikative und offene Menschen’ “.
ww.faz.net (Meldung vom 26. Januar 2002). [24.05.04]. S. 1.
[4] Bei der Abschrift der SMS vom Display des Handys per Computer kam es teilweise zu medial bedingten Verschiebungen des Textes. Es wurde aber versucht, die Zeichensetzung der Texte möglichst authentisch wiederzugeben. Aus Gründen des Datenschutzes wurden außerdem Namen im Text teilweise abgekürzt.
[5] www.gsmworld.com
[6] Beispiele: www.s-direkt-credit.de, www.s.oliver.de, www.gleissner-wohnschau.de, www.sparkasse-amberg-sulzbach.de
[7] www.T9.com
[8] Joachim Höflich / Patrick Rössler (2000): Forschungsprojekt >Jugendliche und SMS. Gebrauchsweisen und Motive<. Zusammenfassung der ersten Ergebnisse.
www.uni-erfurt.de/km/forschung/smsreport.doc [17.12. 2003]. S.13.
[9] Höflich / Rössler (2000): S.15.
[10] Zitiert in: Nicola Döring (2002a): „1x Brot, Wurst, 5Sack Äpfel I.L.D“ – Kommunikative Funktionen von Kurzmitteilungen (SMS).In: Zeitschrift für Medienpsychologie 3/2002. http://www.nicola-doering.de/publications/sms-doering-2002.pdf [17.12.2003]. S. 25. (Diese und folgende Seitenangaben aus dem Text beziehen sich auf das Online-Dokument).
[11] Schlobinski et al. (2001): S. 25ff
[12] Höflich / Rössler (2000): S.12.
[13] Die einzelnen Reduktionsformen werden in Kapitel 8 noch genauer erläutert.
[14] Johannes Schwitalla (2002): Kleine Botschaften – Telegramm- und SMS-Texte. In: Ulrich Schmitz / Eva Lia Wyss (Hrsg): Briefkommunikation im 20. Jahrhundert. Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie 64 (2002), S. 33.
[15] Schlobinski et al. (2001): S. 14.
[16] Roland Harweg (1968): Pronomina und Textkonstitution. München: Fink. S.148.
[17] Harweg (1968): S. 149.
[18] Zitiert in: Eckard Rolf (1993): Die Funktionen der Gebrauchstextsorten. Berlin / New York: De Gruyter. S.23.
[19] Zitiert in: Rolf (1993): S.24.
[20] Christina Gansel / Frank Jürgens (2002): Textlinguistik und Textgrammatik – Eine Einführung. Studienbücher zur Linguistik Bd.6. Hg. von Peter Schlobinski. Wiesbaden: Westdt. Verl, S. 14.
[21] Schwitalla (2002): S. 34.
[22] Schwitalla (2002): S. 34.
[23] Schwitalla (2002): S. 35.
[24] Schwitalla (2002): S. 34f.
[25] Schwitalla (2002): S. 54.
[26] Jürgen Tesak / Jürgen Dittmann (1991): Syntaktische Strukturen und Ellipsen in deutschen Telegrammen. In: Elisabeth Feldbusch u.a. (Hrsg.): Neue Fragen der Linguistik. Tübingen: Narr, S.247f.
[27] Schwitalla (2002): S. 53.
[28] Lorelies Ortner: SMS-Botschaften: Texttypologie aus der Perspektive der SMS-Ratgeberliteratur. In: Ulrich Schmitz / Eva Lia Wyss (Hg): Briefkommunikation im 20. Jahrhundert. Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie 64 (2002), S.218.
[29] Gansel / Jürgens (2002): S.78.
[30] Klaus Brinker (³1992): Linguistische Textanalyse: Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden. 3., durchges. u. erw. Aufl. Berlin: Schmidt (Grundlagen der Germanistik 29). S. 102.
[31] Brinker (1992): S. 104ff.
[32] Nicola Döring (2002a): „1x Brot, Wurst, 5Sack Äpfel I.L.D“ – Kommunikative Funktionen von Kurzmitteilungen (SMS).In: Zeitschrift für Medienpsychologie 3/2002.
http://www.nicola-doering.de/publications/sms-doering-2002.pdf [17.12.2003]. S. 26. (Diese und folgende Seitenangaben aus diesem Text beziehen sich auf das Online-Dokument).
[33] Döring (2002a): S.14.
- Arbeit zitieren
- Patrizia Demleitner (Autor:in), 2004, Das Medium SMS. Kommunikative und sprachliche Aspekte in Kurzmitteilungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58582
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