In den letzten 10 Jahren haben sich Arbeitsunfähigkeiten aufgrund psychischer Erkrankungen mit einer Zunahme von 129% mehr als verdoppelt (Knieps und Pfaff, 2015). Sie bilden in Deutschland die zweithäufigste Diagnosegruppe mit 40 Millionen Arbeitsunfähigkeitstagen pro Jahr. Gleichzeitig sind sie der häufigste Grund für Frühverrentungen, rund 75.000 Menschen scheiden jährlich aufgrund psychischer Leiden frühzeitig aus dem Erwerbsleben aus. Die Abwesenheitsdauer ist ebenfalls bemerkenswert hoch, im Durchschnitt liegt sie bei 35 Tagen pro Jahr (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, 2014). Hieraus entsteht ein immenser Schaden für die betroffenen Unternehmen und die Sozialsysteme sowie gravierende Auswirkungen auf die Lebensqualität der Erkrankten.
In dieser Hausarbeit soll zunächst in Kapitel 2 erläutert werden, was unter Burnout zu verstehen ist und welche Stressfaktoren in der Arbeitswelt von Bedeutung sind. Daran anknüpfend wird in Kapitel 3 dargestellt zu welchen Erkenntnissen die Verhaltensforschung in diesem Zusammenhang kommt und aufgezeigt, welchen Einfluss das eigene Denken und die subjektive Bewertung von Ereignissen auf das Stressempfinden haben. Kapitel 4 gibt einen Überblick über die protektiven Faktoren der Resilienz. Da nicht nur das Individuum seine Aufgaben im Gesunderhaltungsprozess hat, sondern auch das Unternehmen, und die Unternehmenskultur einen bedeutenden Einfluss auf die Arbeitsumgebung und das Entstehen einer Belastungssituation hat, soll in Kapitel 5 auch diese Komponente und Ihre Rolle im Gesundheitsmanagement in die Betrachtung einbezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 2 BURNOUT - MODEDIAGNOSE ODER VOLKSKRANKHEIT?
- 2.1 DEFINITION
- 2.2 STRESSFAKTOREN IN DER ARBEITSWELT
- 3 RELEVANTE FORSCHUNG UND RESULTIERENDE LÖSUNGSANSÄTZE
- 3.1 VERÄNDERUNG DER DENKWEISE – DAS ABC MODELL VON ALBERT ELLIS
- 3.2 WAS UNS STARK MACHT – RESILIENZ
- 3.3 DAS MODELL DER SALUTOGENESE VON AARON ANTONOVSKY
- 4 RESILIENZFAKTOREN
- 5 DER BEITRAG DES ARBEITGEBERS ZUR GESUNDERHALTUNG
- 6 ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beleuchtet das Phänomen Burnout und untersucht, wie es in der heutigen Arbeitswelt entsteht und wie es sich durch Veränderung der Denkweise und Förderung von Resilienz bewältigen lässt. Der Schwerpunkt liegt auf den Stressfaktoren in der Arbeitswelt, der Relevanz von kognitiven Verzerrungen für das Stressempfinden und der Rolle von Resilienz als Schutzfaktor.
- Definition von Burnout und seiner Auswirkungen
- Stressfaktoren in der modernen Arbeitswelt
- Das ABC Modell von Albert Ellis und die Rolle kognitiver Verzerrungen
- Resilienz als Schutzfaktor gegen Burnout
- Der Beitrag des Arbeitgebers zur Gesunderhaltung der Mitarbeiter
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die aktuelle Situation von psychischen Erkrankungen in Deutschland dar und führt in das Thema Burnout ein. Kapitel 2 definiert Burnout und beleuchtet verschiedene Stressfaktoren in der Arbeitswelt, die zu Burnout führen können. Kapitel 3 präsentiert das ABC Modell von Albert Ellis und die Rolle kognitiver Verzerrungen im Zusammenhang mit dem Stressempfinden. Darüber hinaus werden die zentralen Konzepte von Resilienz und Salutogenese erörtert. Kapitel 4 beschäftigt sich mit den Faktoren, die Resilienz fördern. Schließlich wird in Kapitel 5 der Beitrag des Arbeitgebers zur Gesunderhaltung der Mitarbeiter und zur Vermeidung von Burnout betrachtet.
Schlüsselwörter
Burnout, Stressfaktoren, Arbeitswelt, ABC Modell, Albert Ellis, Resilienz, Salutogenese, Schutzfaktoren, Gesundheitsmanagement, Arbeitgeberrolle, Arbeitsbedingungen, psychische Erkrankungen.
- Quote paper
- Sandra Mandera (Author), 2018, Burnout. Schicksal, Volkskrankheit oder vermeidbares Phänomen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/585261