Diese Arbeit setzt sich mit den gestalterischen Besonderheiten der Serie Black Mirror auseinander, welche zu den vermuteten, negativen postrezeptiven Emotionen führen könnten. Wer die Netflix-Serie kennt, weiß, dass nach dem Schauen der Episoden ein Gefühl des Unwohlseins zurückbleibt. Unter Zuhilfenahme der angehängten Erstrezeptions- und Sequenzprotokolle werden die dramaturgischen und ästhetischen Gestaltungsmittel der Episoden Striking Vipers und Smithereens aus der fünften Staffel von Black Mirror anhand des 4 Stufenmodells von Werner Faulstich herausgearbeitet und analysiert.
Dabei erfolgten eine Handlungs- und Figurenanalyse, eine Analyse der Bauformen des Films sowie eine Analyse der Normen und Werte. Mit den aus der Analyse resultierenden Ergebnissen wurden erste Annahmen über die Machart der Serie formuliert.
Die Serie entwirft verschiedene Zukunftsversionen, in denen sich der Alltag der Menschen durch den technischen Fortschritt stark verändert hat und porträtiert implizit die wachsende Abhängigkeit von der Technologie. Jede Episode thematisiert anhand verschiedener Charaktere in jeweils neuem Setting ein mögliches Szenario mit innovativer Technologie – teilweise mit verheerenden Folgen. Dabei liegt das Augenmerk auf dem Umgang der Menschen mit diesen Entwicklungen und deren spezifische Auswirkungen. Nicht alle Szenarien sind fernab des Möglichen, so erscheinen viele durchaus realistisch und könnten Versionen näherer Zukunft sein.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Rahmung
- 2.1. Filmerleben
- 2.2. Dystopische Fiktion
- 2.3. Black Mirror
- 3. Methodisches Vorgehen
- 3.1. Modellwahl
- 3.2. Leitfaden zur Analyse
- 3.2.1. Erstrezeption
- 3.2.2. Genres als Wahrnehmungshorizon
- 3.2.3. Transkription
- 3.2.4. Handlungsanalyse
- 3.2.5. Figurenanalyse
- 3.2.6. Analyse der Bauformen
- 3.2.7. Analyse der Normen und Werte
- 4. Vergleichende Analyse ausgewählter Episoden
- 4.1. Genrebetrachtung
- 4.2. Handlungen
- 4.3. Figuren
- 4.4. Bauformen
- 4.5. Normen und Werte
- 5. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Netflix-Serie Black Mirror und untersucht die gestalterischen Besonderheiten, die zu negativen Emotionen beim Zuschauer führen könnten. Die Analyse konzentriert sich auf zwei ausgewählte Episoden der fünften Staffel, "Striking Vipers" und "Smithereens", unter Verwendung des 4-Stufenmodells von Werner Faulstich. Ziel ist es, erste Annahmen über die Machart der Serie zu formulieren.
- Analyse der dramaturgischen und ästhetischen Gestaltungsmittel in "Striking Vipers" und "Smithereens"
- Untersuchung der Handlungs- und Figurenkonstellationen
- Analyse der filmischen Bauformen (z.B. Einstellungsgrößen)
- Erforschung der dargestellten Normen und Werte
- Verbindung der Analyseergebnisse mit dem post-rezeptiven Filmerlebnis
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und beschreibt das allgemeine Unbehagen, das das Schauen von Black Mirror Episoden hervorrufen kann. Sie benennt die Fragestellung der Arbeit und skizziert den methodischen Ansatz, welcher sich auf die Analyse von zwei ausgewählten Episoden konzentriert, um die gestalterischen Mittel zu identifizieren, die zu diesem negativen Filmerlebnis beitragen könnten. Die Arbeit legt den Fokus auf die Untersuchung der dramaturgischen und ästhetischen Elemente, um die vermuteten negativen Emotionen beim Zuschauer zu erklären.
2. Theoretische Rahmung: Dieses Kapitel bietet die theoretische Grundlage für die Analyse. Es definiert den Begriff des Filmerlebens und setzt ihn in Beziehung zu den ästhetischen und dramaturgischen Gestaltungsmitteln von Filmen. Der Abschnitt zur dystopischen Fiktion beleuchtet die genre-spezifischen Charakteristika und ihren Einfluss auf das Zuschauererlebnis. Schließlich wird die Serie Black Mirror im Kontext der dystopischen Fiktion positioniert und ihr spezifischer Ansatz beleuchtet. Das Kapitel liefert somit den notwendigen theoretischen Rahmen, um die anschließende Analyse fundiert vorzunehmen.
3. Methodisches Vorgehen: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Arbeit. Es erläutert die Wahl des 4-Stufenmodells von Werner Faulstich als analytisches Werkzeug und detailliert den Leitfaden, der für die Analyse der ausgewählten Episoden verwendet wird. Es werden die einzelnen Schritte der Analyse, von der Erstrezeption über die Handlungs- und Figurenanalyse bis zur Analyse der Bauformen und Normen/Werte, präzise dargestellt. Das Kapitel dient der Transparenz und Nachvollziehbarkeit des gewählten methodischen Vorgehens und sichert die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse.
4. Vergleichende Analyse ausgewählter Episoden: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der vergleichenden Analyse der Episoden "Striking Vipers" und "Smithereens". Es betrachtet die Genrezugehörigkeit, analysiert die Handlungsverläufe, die Figuren, die filmischen Bauformen (wie z.B. die Verwendung von verschiedenen Einstellungsgrößen) und die in den Episoden präsentierten Normen und Werte. Durch den Vergleich der beiden Episoden werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der gestalterischen Umsetzung und deren mögliche Auswirkungen auf das Zuschauererlebnis herausgearbeitet. Die detaillierte Analyse dieser Elemente ermöglicht die Formulierung von Schlussfolgerungen über die Machart der Serie.
Schlüsselwörter
Black Mirror, Dystopische Fiktion, Filmerleben, Rezeptionsanalyse, Werner Faulstich, Dramaturgie, Ästhetik, Handlungsanalyse, Figurenanalyse, Bauformenanalyse, Normen und Werte, "Striking Vipers", "Smithereens", Postrezeptive Emotionen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse von Black Mirror
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Netflix-Serie "Black Mirror" und untersucht, welche gestalterischen Besonderheiten zu negativen Emotionen beim Zuschauer führen könnten. Der Fokus liegt auf zwei Episoden der fünften Staffel: "Striking Vipers" und "Smithereens".
Welche Methode wird verwendet?
Die Analyse basiert auf dem 4-Stufenmodell von Werner Faulstich. Der methodische Ansatz umfasst eine detaillierte Analyse der dramaturgischen und ästhetischen Gestaltungsmittel, der Handlungs- und Figurenkonstellationen, der filmischen Bauformen (z.B. Einstellungsgrößen) sowie der dargestellten Normen und Werte. Die Ergebnisse werden mit dem post-rezeptiven Filmerlebnis in Verbindung gesetzt.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Theoretische Rahmung, Methodisches Vorgehen, Vergleichende Analyse ausgewählter Episoden und Schlussbetrachtung. Die Einleitung führt in das Thema ein, die theoretische Rahmung liefert den Kontext (Filmerleben, dystopische Fiktion, Black Mirror), das methodische Vorgehen beschreibt die angewandte Methodik, die vergleichende Analyse präsentiert die Ergebnisse und die Schlussbetrachtung fasst die Erkenntnisse zusammen.
Was wird in der theoretischen Rahmung behandelt?
Die theoretische Rahmung definiert den Begriff des Filmerlebens, beleuchtet die Charakteristika dystopischer Fiktion und positioniert "Black Mirror" innerhalb dieses Genres. Sie liefert die theoretische Grundlage für die anschließende Analyse.
Wie wird die Analyse der Episoden durchgeführt?
Die Analyse der Episoden "Striking Vipers" und "Smithereens" umfasst eine Betrachtung der Genrezugehörigkeit, der Handlungsverläufe, der Figuren, der filmischen Bauformen (z.B. Einstellungsgrößen) und der dargestellten Normen und Werte. Ein Vergleich der beiden Episoden soll Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der gestalterischen Umsetzung und deren Auswirkungen auf das Zuschauererlebnis aufzeigen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Black Mirror, Dystopische Fiktion, Filmerleben, Rezeptionsanalyse, Werner Faulstich, Dramaturgie, Ästhetik, Handlungsanalyse, Figurenanalyse, Bauformenanalyse, Normen und Werte, "Striking Vipers", "Smithereens", Postrezeptive Emotionen.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, erste Annahmen über die Machart der Serie "Black Mirror" zu formulieren und zu untersuchen, wie gestalterische Mittel zu negativen Emotionen beim Zuschauer beitragen. Die Analyse soll die vermuteten negativen Emotionen durch die Untersuchung dramaturgischer und ästhetischer Elemente erklären.
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- Corinna Lehmeier (Author), 2019, Filmerleben dystopischer Fiktion am Beispiel von "Black Mirror", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/585165