In dieser Arbeit habe ich mich mit dem Thema der sexuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung und der Bedeutung der Elternarbeit in der Aufklärungsarbeit befasst. Mein persönlicher Zugang zum Thema hat sich eröffnet, als ich während meiner Arbeit mit erwachsenen Menschen mit Beeinträchtigung, durch verschiedenste Gespräche auf die Themen Liebe, Partnerschaft und Aufklärung gestoßen bin. Nach einigen Überlegungen weckten diese Gespräche mein Interesse für die sexuelle Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigungen. Dabei interessierte mich auch die Bedeutung der Elternarbeit hinsichtlich der Aufklärungsarbeit. Daher stellt sich mir die Frage: Welchen Einfluss hat die sexuelle Aufklärung auf die sexuelle Identität von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung?
Sexualität begleitet uns das ganze Leben. Das Thema ist stets präsent und ist Teil eines jeden Individuums. Sexualität reicht nicht nur vom ersten Kuss bis zur reifen Liebe, sondern sie beginnt bereits bei Neugeborenen, die mit allen Sinnen körperliche Lust bzw. ein Wohlgefühl erleben. Die kindliche Sexualität kann in keinster Weise mit der Sexualität der Erwachsenen verglichen werden. Um die zentrale Fragestellung beantworten zu können, ist die folgende Arbeit in einen theoretischen Teil und in einen empirischen Teil gegliedert. Der theoretische Teil der Arbeit widmet sich zu Beginn der Begriffsklärung von Sexualpädagogik und Sexualität. Die Erklärungsansätze zu den Begriffen haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da eine eingehende Bearbeitung dieser Begriffsklärungen weit über die Möglichkeiten im Rahmen dieser Arbeit hinausreichen würden.
Im Fokus des zweiten Kapitels steht die kindliche Sexualität. Dabei wird im folgenden Abschnitt darauf eingegangen, wie sich die Sexualität bei Kindern zeigt. Darüber hinaus sind einige Beispiele zur Kindersexualität angeführt. Kinder entwickeln sich im Laufe ihres Lebens. Während ihres Wachstums absolvieren sie eine Entwicklung in den verschiedensten Bereichen, wie in ihren Gefühlen, körperliche Entwicklung und in Bezug auf ihre Umwelt sowie in ihrer Denkweise und in ihrer Sexualität.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Überblick über die Arbeit
- Sexualpädagogik
- Begriffsdefinition Sexualpädagogik
- Begriffsdefinition Sexualität
- Kindliche Sexualität
- Wie zeigt sich Sexualität bei Kindern?
- Beispiele für Kindersexualität
- Sexuelle Entwicklung
- Phasen der psychosexuellen und psychosozialen Entwicklung
- 1. Lebensjahr: Orale Phase - Vertrauen versus Misstrauen
- 2. Lebensjahr: Anale Phase – Autonomie versus Scham
- 3. bis 5. Lebensjahr: Infantile-genitale Phase - Initiative versus Schuldgefühle
- 6. bis 12. Lebensjahr: Latenzphase – Leistung bzw. Werksinn versus Minderwertigkeit
- Phasen der psychosexuellen und psychosozialen Entwicklung
- Sexuelle Aufklärung oder Sexualerziehung?
- Bedeutung der Elternarbeit in Bezug auf die sexuelle Aufklärung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung
- Empirischer Teil
- Situationsbeschreibung
- Personenbeschreibung der Befragungsteilnehmer
- Auswertung des „angeleiteten Interviews“
- Allgemein
- Teil I: Persönlich
- Teil II: Sexuelle Aufklärung
- Teil III: Wissensfragen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die sexuelle Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung und die Rolle der Eltern bei der sexuellen Aufklärung. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Welchen Einfluss hat die sexuelle Aufklärung auf die sexuelle Identität von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung? Die Arbeit überprüft dazu verschiedene Hypothesen bezüglich des Zusammenhangs zwischen Wissen über Sexualität und Vorbereitung auf das sexuelle Leben, sowie den Einfluss unzureichender Aufklärung auf die Persönlichkeitsentwicklung.
- Sexuelle Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung
- Bedeutung der Elternarbeit in der sexuellen Aufklärung
- Einfluss sexueller Aufklärung auf die sexuelle Identität
- Unterschiede in der sexuellen Aufklärung von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung
- Analyse empirischer Daten aus Interviews mit Erwachsenen mit Beeinträchtigung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der sexuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung ein und betont die Bedeutung der Elternarbeit in der Aufklärung. Die zentrale Forschungsfrage und die zu überprüfenden Hypothesen werden formuliert, die den Zusammenhang zwischen Wissen über Sexualität und der Vorbereitung auf das sexuelle Leben, sowie die Auswirkungen unzureichender Aufklärung auf die Persönlichkeitsentwicklung untersuchen.
Überblick über die Arbeit: Dieser Abschnitt beschreibt die Struktur der Arbeit, die in einen theoretischen und einen empirischen Teil gegliedert ist. Der theoretische Teil behandelt Begriffsklärungen, kindliche Sexualität, sexuelle Entwicklung und die Bedeutung der Elternarbeit. Der empirische Teil beschreibt die Befragung von Erwachsenen mit Beeinträchtigung zu ihrer sexuellen Aufklärung.
Sexualpädagogik: Dieses Kapitel bietet Definitionen von Sexualpädagogik und Sexualität. Es legt die Grundlage für das Verständnis der weiteren Kapitel, indem es die zentralen Begriffe klärt und den Kontext für die spätere Diskussion der sexuellen Entwicklung und Aufklärung setzt. Die Abgrenzung der Begriffe zueinander und ihre Relevanz für das Gesamtverständnis werden herausgearbeitet.
Kindliche Sexualität: Dieses Kapitel beschreibt die Erscheinungsformen kindlicher Sexualität und liefert dazu Beispiele. Es betont den Unterschied zwischen kindlicher und erwachsener Sexualität und legt den Grundstein für das Verständnis der Entwicklungsphasen im folgenden Kapitel. Die Vielfalt der Ausdrucksformen kindlicher Sexualität wird beleuchtet, um ein umfassendes Bild zu vermitteln.
Sexuelle Entwicklung: Hier werden verschiedene Modelle und Theorien der psychosexuellen und psychosozialen Entwicklung dargestellt, insbesondere die Phasen nach Freud und Erikson. Die möglichen Herausforderungen bei der sexuellen Entwicklung von Kindern mit Beeinträchtigungen werden beleuchtet und in Bezug zu den Entwicklungstheorien gesetzt. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Entwicklung bei Kindern mit und ohne Beeinträchtigung.
Sexuelle Aufklärung oder Sexualerziehung?: Dieser Abschnitt differenziert zwischen sexueller Aufklärung und Sexualerziehung und unterstreicht die Wichtigkeit der Elternarbeit bei der sexuellen Aufklärung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung. Es beleuchtet die Herausforderungen und Unsicherheiten, denen Eltern in diesem Kontext begegnen und wie wichtig fundiertes Wissen über kindliche Sexualität für eine gelungene Sexualerziehung ist.
Empirischer Teil: Dieser Abschnitt beschreibt die Methodik und die Ergebnisse der Befragung von Erwachsenen mit Beeinträchtigung zu ihrer sexuellen Aufklärung. Die angewandte Methode des angeleiteten Interviews und die Auswertung der Daten werden detailliert erläutert. Die gewonnenen Erkenntnisse werden im Hinblick auf die Forschungsfragen und Hypothesen interpretiert.
Schlüsselwörter
Sexuelle Entwicklung, Kinder, Jugendliche, Beeinträchtigung, Sexualpädagogik, Sexualaufklärung, Sexualerziehung, Elternarbeit, empirische Forschung, Interview, sexuelle Identität, Lebenskompetenzen.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: Sexuelle Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die sexuelle Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung und die Rolle der Eltern bei der sexuellen Aufklärung. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Welchen Einfluss hat die sexuelle Aufklärung auf die sexuelle Identität von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung? Die Arbeit beinhaltet einen theoretischen Teil mit Definitionen, Modellen der sexuellen Entwicklung und der Bedeutung der Elternarbeit, sowie einen empirischen Teil mit einer Befragung von Erwachsenen mit Beeinträchtigung zu ihrer sexuellen Aufklärungserfahrung.
Welche Themen werden im theoretischen Teil behandelt?
Der theoretische Teil umfasst Kapitel zu Sexualpädagogik (inkl. Definitionen von Sexualpädagogik und Sexualität), kindlicher Sexualität (Erscheinungsformen und Beispiele), sexueller Entwicklung (Phasenmodelle nach Freud und Erikson, Herausforderungen bei Beeinträchtigung), und der Unterscheidung zwischen sexueller Aufklärung und Sexualerziehung sowie der Bedeutung der Elternarbeit.
Wie sieht der empirische Teil der Arbeit aus?
Der empirische Teil beschreibt eine Befragung von Erwachsenen mit Beeinträchtigung mittels angeleiteter Interviews. Die Auswertung dieser Interviews wird detailliert dargestellt und im Hinblick auf die Forschungsfrage interpretiert. Die Methodik und die Beschreibung der Befragungsteilnehmer werden ebenfalls erläutert.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Welchen Einfluss hat die sexuelle Aufklärung auf die sexuelle Identität von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung?
Welche Hypothesen werden geprüft?
Die Arbeit überprüft Hypothesen zum Zusammenhang zwischen Wissen über Sexualität und Vorbereitung auf das sexuelle Leben sowie den Einfluss unzureichender Aufklärung auf die Persönlichkeitsentwicklung.
Welche Methoden wurden im empirischen Teil angewendet?
Im empirischen Teil wurde die Methode des angeleiteten Interviews verwendet. Die Auswertung der Interviews erfolgte detailliert und wird in der Arbeit beschrieben.
Wer sind die Befragungsteilnehmer im empirischen Teil?
Die Befragungsteilnehmer im empirischen Teil sind Erwachsene mit Beeinträchtigung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Sexuelle Entwicklung, Kinder, Jugendliche, Beeinträchtigung, Sexualpädagogik, Sexualaufklärung, Sexualerziehung, Elternarbeit, empirische Forschung, Interview, sexuelle Identität, Lebenskompetenzen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in einen theoretischen und einen empirischen Teil gegliedert. Der theoretische Teil behandelt die Grundlagen der sexuellen Entwicklung und Aufklärung, während der empirische Teil die Ergebnisse der Befragung von Erwachsenen mit Beeinträchtigung präsentiert.
Welche Entwicklungsphasen werden im theoretischen Teil behandelt?
Im theoretischen Teil werden Phasenmodelle der psychosexuellen und psychosozialen Entwicklung nach Freud und Erikson (orale, anale, infantile-genitale und Latenzphase) im Kontext der sexuellen Entwicklung von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung diskutiert.
- Quote paper
- Kathrin Rieder (Author), 2017, Die sexuelle Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung und die Bedeutung der Elternarbeit in der Aufklärungsarbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/584214