Alltäglich strömt eine große Menge Bilder auf uns ein - via Zeitung, Fernsehen, Internet, Plakaten, Postwurfsendungen... diese Liste ist wahrlich lang. Bilder üben eine große Macht über uns aus, dadurch, dass wir ihren Inhalt meist direkt und ohne Anstrengung mit einem Blick erfassen können, wirken sie sich auf unser Unterbewusstsein aus und beeinflussen unser Denken und Handeln in einem Maße, welches wir kaum kontrollieren können. Aus der Werbepsychologie ist diese Tatsache schon länger hinlänglich bekannt und wird weidlich ausgenutzt. Doch wir müssen uns nicht blind von der Macht der Bilder bestimmen lassen, wir können uns einen kritischen Blick auf die Bilder anerziehen und ihre Inhalte hinterfragen. Bilder zeigen nicht immer das, was zu zu zeigen vorgeben. Aus diesem Grund ist es notwendig, Bilder nicht mehr als bloße Illustrationen zu sehen, sondern sich ihrem Informationswert gegenüber aufzuschließen und sie - wie schriftliche Quellen und Darstellungen auch - nicht fraglos hinzunehmen.
Diese Arbeit will zeigen, was Bilder darstellen können - und vor allem, was nicht. Sie will auch zeigen, wie Bilder - und mit ihnen der Betrachter - manipuliert werden, wie Menschen mit ihnen lügen, um die Geschichte aus bestimmten Gründen und für gewisse Zwecke für sich zu verändern und anders darzustellen. Diese Arbeit soll ein Plädoyer sein für einen bewussten, kritisch hinterfragenden Umgang mit Bildern - auch im Geschichtsunterricht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Fragestellung
- 2. Der Begriff „Bild“ und seine Klassifizierung
- 3. Das Bild als historische Quelle
- 3.1 Das Bild als Quelle in der Geschichtswissenschaft
- 3.2 Das Bild als Lügner und Verleumder
- 4. Der Umgang mit Bildern im Geschichtsunterricht
- 4.1 Warum Bilder im Geschichtsunterricht verwenden?
- 4.2 Didaktische Fragestellungen
- 5. Zusammenfassung/Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Bildern als historische Quellen und ihre Rolle im Geschichtsunterricht. Sie analysiert die Möglichkeiten und Grenzen der Bildinterpretation, beleuchtet die manipulative Wirkung von Bildern und plädiert für einen kritischen Umgang mit ihnen.
- Der Begriff „Bild“ und seine Klassifizierung als Medium
- Bilder als historische Quellen: Möglichkeiten und Grenzen der Interpretation
- Manipulative Aspekte von Bildern und ihre Auswirkungen auf die Geschichtsdarstellung
- Die didaktische Bedeutung von Bildern im Geschichtsunterricht
- Entwicklung eines kritischen Blicks auf Bilder
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung und Fragestellung: Die Einleitung hebt die allgegenwärtige Präsenz von Bildern und ihren starken Einfluss auf unser Denken und Handeln hervor. Sie betont die Notwendigkeit, Bilder nicht als bloße Illustrationen, sondern als Informationsquellen mit eigenem Aussagewert zu betrachten und kritisch zu hinterfragen. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Möglichkeiten und Grenzen der Bilddarstellung aufzuzeigen und für einen bewussten, kritischen Umgang mit Bildern, insbesondere im Geschichtsunterricht, einzutreten.
2. Der Begriff „Bild“ und seine Klassifizierung: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition und Klassifizierung von Bildern als Medien im Kontext der Geschichtswissenschaft und des Geschichtsunterrichts. Es werden verschiedene Perspektiven auf den Begriff "Bild" vorgestellt, und die Unterscheidung zwischen Quellen und Darstellungen wird erläutert. Bilder werden als Sachquellen eingeordnet und ihre Eigenheiten im Vergleich zu schriftlichen Quellen herausgearbeitet. Der Abschnitt diskutiert die verschiedenen Arten von Bildern und ihre Eignung zur Vermittlung historischer Informationen, wobei die Grenzen der direkten Abbildung von Realität betont werden.
3. Das Bild als historische Quelle: Dieses Kapitel analysiert Bilder als historische Quellen. Es untersucht ihren Aussagewert und wie sie im geschichtswissenschaftlichen Kontext eingesetzt werden können. Die Problematik der Objektivität von Bildern wird angesprochen und der Aspekt der Manipulation durch Bilder wird thematisiert, wobei Beispiele für bewusste Verzerrungen und falsche Darstellungen beleuchtet werden. Der Fokus liegt darauf, wie Bilder die Wahrnehmung von Geschichte beeinflussen und wie man diese Beeinflussung erkennt und dekonstruiert.
4. Der Umgang mit Bildern im Geschichtsunterricht: Dieses Kapitel befasst sich mit der didaktischen Nutzung von Bildern im Geschichtsunterricht. Es werden die Vorteile des Einsatzes von Bildern als didaktisches Werkzeug erörtert, und gleichzeitig werden wichtige didaktische Fragestellungen im Umgang mit Bildern angesprochen. Das Kapitel betont die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit den Bildern im Unterricht, um Schüler zu befähigen, die Botschaften von Bildern zu hinterfragen und selbstständig zu interpretieren.
Schlüsselwörter
Bild, Geschichtswissenschaft, Geschichtsdidaktik, historische Quelle, Bildinterpretation, Manipulation, Medien, visuelle Medien, kritischer Umgang mit Bildern, Geschichtsunterricht.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: "Bilder als historische Quellen im Geschichtsunterricht"
Was ist der Gegenstand des Dokuments?
Das Dokument befasst sich umfassend mit der Bedeutung von Bildern als historische Quellen und ihrer Rolle im Geschichtsunterricht. Es analysiert die Möglichkeiten und Grenzen der Bildinterpretation, beleuchtet die manipulative Wirkung von Bildern und plädiert für einen kritischen Umgang mit ihnen.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Einleitung und Fragestellung; 2. Der Begriff „Bild“ und seine Klassifizierung; 3. Das Bild als historische Quelle (inkl. Unterkapitel zum Bild als Quelle und zum Bild als Lügner/Verleumder); 4. Der Umgang mit Bildern im Geschichtsunterricht (inkl. Unterkapitel zu didaktischen Fragen); 5. Zusammenfassung/Fazit. Jedes Kapitel wird im Dokument zusammengefasst.
Welche Zielsetzung verfolgt das Dokument?
Das Dokument zielt darauf ab, die Bedeutung von Bildern als historische Quellen aufzuzeigen und einen kritischen Umgang mit ihnen im Geschichtsunterricht zu fördern. Es analysiert die Möglichkeiten und Grenzen der Bildinterpretation und beleuchtet manipulative Aspekte von Bildern.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die zentralen Themen sind: Der Begriff „Bild“ und seine Klassifizierung; Bilder als historische Quellen: Möglichkeiten und Grenzen der Interpretation; Manipulative Aspekte von Bildern und ihre Auswirkungen auf die Geschichtsdarstellung; Die didaktische Bedeutung von Bildern im Geschichtsunterricht; Entwicklung eines kritischen Blicks auf Bilder.
Wie werden Bilder im Geschichtsunterricht didaktisch eingesetzt?
Das Dokument erörtert die Vorteile des Einsatzes von Bildern als didaktisches Werkzeug im Geschichtsunterricht und adressiert gleichzeitig wichtige didaktische Fragestellungen. Es betont die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit Bildern, um Schüler zu befähigen, die Botschaften von Bildern zu hinterfragen und selbstständig zu interpretieren.
Welche Grenzen und Möglichkeiten der Bildinterpretation werden diskutiert?
Das Dokument beleuchtet sowohl die Möglichkeiten von Bildern als Informationsquellen als auch ihre Grenzen. Es thematisiert die Problematik der Objektivität von Bildern und den Aspekt der Manipulation, inklusive Beispiele für bewusste Verzerrungen und falsche Darstellungen. Der Fokus liegt auf der Beeinflussung der Geschichtswahrnehmung durch Bilder und deren Dekonstruktion.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren das Dokument?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Bild, Geschichtswissenschaft, Geschichtsdidaktik, historische Quelle, Bildinterpretation, Manipulation, Medien, visuelle Medien, kritischer Umgang mit Bildern, Geschichtsunterricht.
Wie wird der Begriff "Bild" definiert und klassifiziert?
Das Dokument befasst sich mit der Definition und Klassifizierung von Bildern als Medien im Kontext der Geschichtswissenschaft und des Geschichtsunterrichts. Es werden verschiedene Perspektiven auf den Begriff "Bild" vorgestellt, und die Unterscheidung zwischen Quellen und Darstellungen wird erläutert. Die verschiedenen Arten von Bildern und ihre Eignung zur Vermittlung historischer Informationen werden diskutiert, wobei die Grenzen der direkten Abbildung von Realität betont werden.
- Quote paper
- Ines Jachomowski (Author), 2005, Mit Bildern lügen - Das Bild als Quelle in der Geschichtswissenschaft und im Geschichtsunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58405