Dass die Watergate-Affäre bzw. die Enthüllung des allgemeinen Machtmissbrauchs des Präsidenten zur vorzeitigen Niederlegung seines/dessen Amtes führte, stellt ein Faktum dar. Inwiefern bzw. ob Nixon selbst für den weitreichenden Skandal verantwortlich war, soll in der folgenden Ausarbeitung genauer betrachtet werden.
Aufgrund dessen werden sowohl die institutionellen als auch die persönlichen und sozialen bzw. gesellschaftlichen Faktoren analysiert. Zunächst erfolgt eine genauere Untersuchung der institutionellen Gründe. Dabei wird unter Zuhilfenahme von Peter Lösches Essay Macht und Ohnmacht der Exekutive (2008) und insbesondere von Jürgen Heidekings Werk Die amerikanische Präsidenten. 42 historische Porträts von George Washington bis George W. Bush (2002) Arthur M. Schlesingers Theorie der imperialen Präsidentschaft genauer erläutert und in Zusammenhang mit dem Watergate-Skandal gebracht.
Hinsichtlich der institutionellen Faktoren erfolgt des Weiteren eine Analyse des Konflikts mit den Demokraten und der Bürokratie. Sowohl die Betrachtungen/Meinung der Politikwissenschaftlerin Ruth P. Morgan, als auch Beverly Cages Essay Deep Throat, Watergate, and the Bureaucratic Politics of the FBI (2012) werden dabei berücksichtigt. Bei den persönlichen Faktoren stehen Nixons Kindheit, dessen Charakter und Regierungsstil, sowie seine Lügen im Fokus der Betrachtung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Chronologie des Watergate-Skandals
- Fragestellung und Forschungsstand
- Analyse der Faktoren des Skandals
- Institutionelle Faktoren
- Persönliche Faktoren
- Soziale/ gesellschaftliche Faktoren
- Exkurs: Probleme bei der Analyse der Präsidentschaft
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay untersucht den Watergate-Skandal und analysiert, inwieweit Richard M. Nixon für dessen weitreichende Folgen verantwortlich war. Im Mittelpunkt stehen die institutionellen, persönlichen und sozialen Faktoren, die zu dem Skandal führten.
- Analyse des Machtzuwachses des Präsidentenamtes im Kontext des Watergate-Skandals
- Bedeutung von Nixons Charakter, Regierungsstil und Lügen für die Entwicklung des Skandals
- Einfluss von Vietnamkrieg, Anti-Kriegs-Bewegungen, Medien und sozialen Veränderungen auf die Ereignisse
- Untersuchung des Konflikts zwischen Nixon und den Demokraten sowie der Bürokratie
- Kritik an der Analyse von Präsidentschaften im Lichte des Watergate-Skandals
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Chronologie des Watergate-Skandals und die Fragestellung des Essays. Sie skizziert die Bedeutung des Skandals und die wissenschaftlichen Debatten um dessen Ursachen. Im zweiten Kapitel wird die Analyse der Faktoren des Skandals begonnen, wobei der Fokus zunächst auf institutionelle Gründe liegt. Dabei werden der Machtzuwachs des Präsidentenamtes, der Konflikt mit den Demokraten und die Bürokratie beleuchtet.
Schlüsselwörter
Watergate-Skandal, Richard M. Nixon, Präsidentschaft, institutionelle Faktoren, persönliche Faktoren, soziale/gesellschaftliche Faktoren, Vietnamkrieg, Anti-Kriegs-Bewegungen, Medien, soziale Veränderungen, Machtmissbrauch, Imperiale Präsidentschaft, Theorien der Präsidentschaftsanalyse.
- Quote paper
- Vanessa Kühner (Author), 2014, Der Watergate-Skandal. Ein Produkt von Richard M. Nixon?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/583791