Der spanische Konjunktiv (im folgenden Subjunktiv, Subjuntivo oder Subj.) ist in der heutigen Sprachwissenschaft, ebenso wie die Konjunktive vieler anderer romanischen Sprachen, ein viel diskutiertes Thema.
Sowohl Studierenden als auch Wissenschaftlern wird der Gebrauch des Subjuntivos häufig zum Problem.
Viele spanische Muttersprachler sind bis heute noch der Meinung, dass man den Ausländer daran erkennt, dass er sich zu häufig im Konjunktiv ausdrückt, da es im allgemeinen Sprachgebrauch nicht häufig der "Norm" des Gesprochenen entspricht.
Vielerorts, vor allem im ökonomischen Schriftverkehr, gehört der spanische Konjunktiv jedoch zum alltäglichen Handwerkszeug in Wort und Schrift, da er eine besondere Form der Höflichkeit und Wertschätzung der Gegenseite ausdrückt.
Diese Ausarbeitung beschäftigt sich mit dem Phänomen des spanischen Konjunktiv, dessen Werten und Gebrauch und gibt eine stark verkürzte Darstellung auch des jeweils verknüpften grammatikalischen Hintergrundes wieder. Der Bezug richtet sich dabei vorherrschend auf die allgemeine Bedeutung des Subjuntivos und dessen semantische Hintergründigkeit.
Als wichtige Gesichtspunkte erörtert dieses Elaborat ebenfalls die Position des Sprechers und den sprachwissenschaftlichen Hintergrund des Subjuntivos.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Semantik des Subjunktivs
- 1.1 Das semiotische Dreieck von Ogden und Richards
- 1.3 ...
- 2. Sprecherhaltungen
- 2.1 Der Subjunktiv nach Verben des Wünschens, Wollens, Befürchtens etc.
- 3. Indikativ vs. Konjunktiv
- 4. Kognitive Semantik – Der spanische Subjunktiv als Höflichkeitsformel
- 4.1 Ein Beispiel: Höflichkeitsbetonung mit „creer que“
- 5. Anhang
- 6. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den spanischen Konjunktiv (Subjuntivo), seine semantischen Hintergründe und seinen Gebrauch in verschiedenen Kontexten. Sie beleuchtet die Schwierigkeiten, die der Subjuntivo sowohl für Lerner als auch für Muttersprachler darstellt, und analysiert seine Rolle als Ausdruck von Höflichkeit und Wertschätzung. Die Arbeit konzentriert sich auf die Bedeutung des Subjunktivs jenseits rein grammatischer Regeln.
- Semantische Analyse des spanischen Konjunktivs
- Der Einfluss der Sprecherhaltung auf die Konjunktivwahl
- Der Konjunktiv im Vergleich zum Indikativ
- Der spanische Konjunktiv als Höflichkeitsformel
- Die subjektive Natur der Konjunktivbedeutung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Semantik des Subjunktivs: Dieses Kapitel befasst sich mit der semantischen Grundlage des spanischen Subjunktivs. Es hinterfragt die traditionelle Auffassung, den Subjuntivo lediglich als Ausdruck von Irrealität und Unsicherheit zu betrachten. Anhand von Beispielen wird gezeigt, dass der Subjuntivo auch zur Beschreibung tatsächlicher Ereignisse verwendet werden kann. Die Arbeit von Martin Hummel zum Grundwert des spanischen Subjunktivs wird kritisch diskutiert, wobei hervorgehoben wird, dass die Bedeutung des Subjunktivs stark vom subjektiven Vorbehalt des Sprechers abhängt und somit nicht objektiv definierbar ist. Die Interpretation der Aussage bleibt letztlich dem Empfänger überlassen.
Schlüsselwörter
Spanischer Konjunktiv, Subjuntivo, Semantik, Sprecherhaltung, Höflichkeitsformel, Indikativ, Kognitive Semantik, Irrealität, Subjektivität, Martin Hummel.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Semantik des spanischen Subjunktivs
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den spanischen Konjunktiv (Subjuntivo), seine semantischen Hintergründe und seinen Gebrauch in verschiedenen Kontexten. Ein Schwerpunkt liegt auf den Schwierigkeiten, die der Subjuntivo für Lerner und Muttersprachler darstellt, sowie auf seiner Rolle als Ausdruck von Höflichkeit und Wertschätzung. Die Arbeit konzentriert sich auf die Bedeutung des Subjunktivs über rein grammatische Regeln hinaus.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die semantische Analyse des spanischen Konjunktivs, den Einfluss der Sprecherhaltung auf die Konjunktivwahl, den Vergleich von Konjunktiv und Indikativ, den spanischen Konjunktiv als Höflichkeitsformel und die subjektive Natur der Konjunktivbedeutung. Die Arbeit von Martin Hummel zum Grundwert des spanischen Subjunktivs wird kritisch diskutiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: 1. Semantik des Subjunktivs (inkl. 1.1 Das semiotische Dreieck von Ogden und Richards und 1.3...), 2. Sprecherhaltungen (inkl. 2.1 Der Subjunktiv nach Verben des Wünschens, Wollens, Befürchtens etc.), 3. Indikativ vs. Konjunktiv, 4. Kognitive Semantik – Der spanische Subjunktiv als Höflichkeitsformel (inkl. 4.1 Ein Beispiel: Höflichkeitsbetonung mit „creer que“), 5. Anhang und 6. Literaturverzeichnis.
Wie wird der spanische Subjunktiv semantisch analysiert?
Kapitel 1 befasst sich mit der semantischen Grundlage des spanischen Subjunktivs und hinterfragt die traditionelle Auffassung des Subjuntivos als reinem Ausdruck von Irrealität und Unsicherheit. Anhand von Beispielen wird gezeigt, dass er auch zur Beschreibung tatsächlicher Ereignisse verwendet werden kann. Die subjektive Natur der Konjunktivbedeutung und die Abhängigkeit vom subjektiven Vorbehalt des Sprechers werden hervorgehoben.
Welche Rolle spielt die Sprecherhaltung?
Die Sprecherhaltung spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahl des Konjunktivs. Kapitel 2 behandelt den Einfluss der Sprecherhaltung, insbesondere im Zusammenhang mit Verben des Wünschens, Wollens und Befürchtens.
Wie wird der spanische Subjunktiv im Vergleich zum Indikativ dargestellt?
Kapitel 3 vergleicht den Konjunktiv mit dem Indikativ, um die Unterschiede in ihrer Verwendung und Bedeutung herauszuarbeiten.
Welche Bedeutung hat der spanische Subjunktiv als Höflichkeitsformel?
Kapitel 4 analysiert den spanischen Konjunktiv als Höflichkeitsformel. Es wird gezeigt, wie der Subjunktiv zur Betonung von Höflichkeit und Wertschätzung eingesetzt werden kann, beispielsweise mit Ausdrücken wie „creer que“.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Spanischer Konjunktiv, Subjuntivo, Semantik, Sprecherhaltung, Höflichkeitsformel, Indikativ, Kognitive Semantik, Irrealität, Subjektivität, Martin Hummel.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den spanischen Konjunktiv umfassend zu untersuchen und seine Bedeutung jenseits rein grammatischer Regeln zu beleuchten. Sie soll die Schwierigkeiten beim Verständnis und Gebrauch des Subjunktivs aufklären und seine Funktion als Ausdruck von Höflichkeit und subjektiver Interpretation verdeutlichen.
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- Dirk Müller (Author), 2002, Der spanische Konjunktiv/Subjunktiv - Semantische Hintergründe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5832