Der Narzissmus-Begriff wird, um eine Gobeinteilung vorzunehmen, einerseits im Sinne einer pathologischen Selbstverliebtheit und andererseits als ein System, zur Regulation des Selbstwertgefühls verwendet. Im Zuge dieser Arbeit wird sich der Autor anhand der von Margaret S. Mahler (u. a.) entworfenen psychoanalytischen Theorie zur frühkindlichen Entwicklung, mit einem Narzissmus-Konzept auseinandersetzen, das dem letzteren Ansatz folgt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hypothesen zur conditio humana
- Eine psychoanalytische Theorie zur frühkindlichen Entwicklung
- Anpassung
- Objektbeziehung
- Der primäre Narzissmus als Vorläufer zur psychischen Geburt
- Autistische Phase - der absolute primäre Narzissmus
- Die symbiotische Phase - das aufkeimen des sekundären Narzissmus
- Die psychische Geburt des Menschen
- Die Differenzierung – das psychische Ausschlüpfen (5.-10. Monat)
- Übung – ein Liebesverhältnis mit der Welt eingehen (10.-14. Monat)
- Wiederannäherung – die optimale Distanz zur Mutter finden (15.-24. Monat)
- Individuation das erreichen von Individualität und Objektkonstanz (3. Lj.)
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der psychoanalytischen Theorie zur frühkindlichen Entwicklung nach Margaret S. Mahler und dem damit verbundenen Narzissmuskonzept. Sie untersucht den obligatorischen Drang des Menschenkindes nach Selbstverwirklichung während der ersten drei Lebensjahre, der als Individuation bezeichnet wird. Die Arbeit analysiert die Prozesse der Loslösung und Individuation, die zur psychischen Geburt des Menschen führen.
- Die Rolle des primären und sekundären Narzissmus in der frühkindlichen Entwicklung
- Der Einfluss von Anpassung und Objektbeziehung auf die Entwicklung des Kindes
- Die vier Subphasen des Loslösungs- und Individuationsprozesses
- Die Bedeutung der Mutter-Kind-Beziehung für die psychische Entwicklung
- Die conditio humana als Ausgangspunkt für die Entwicklung von Individualität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die unterschiedlichen Bedeutungen des Narzissmus-Begriffs und stellt die psychoanalytische Theorie von Margaret S. Mahler als Grundlage der Arbeit vor. Das erste Kapitel befasst sich mit den Hypothesen zur conditio humana, die von Mahler und Gosliner aufgestellt wurden. Es werden die Forschungsprojekte und Untersuchungen beschrieben, die diese Hypothesen untersuchten und die Bedeutung des symbiotischen Ursprungs und des Loslösungs- und Individuationsprozesses für die menschliche Entwicklung belegen.
Das zweite Kapitel stellt die von Mahler formulierte Theorie zur frühkindlichen Entwicklung vor und analysiert die Faktoren Anpassung und Objektbeziehung. Die Anpassungsfähigkeit des Kindes und die Bedeutung der Beziehung zur Mutter für die Entwicklung der Objektbeziehung werden detailliert dargestellt.
Das dritte Kapitel behandelt den primären Narzissmus als Vorläufer zur psychischen Geburt. Die autistische Phase als Phase des absoluten primären Narzissmus und die symbiotische Phase als Phase des aufkeimenden sekundären Narzissmus werden beschrieben.
Das vierte Kapitel untersucht die vier Subphasen der psychischen Geburt, die den Prozess von Loslösung und Individuation kennzeichnen. Die Differenzierungsphase, die Übungsphase, die Wiederannäherungsphase und die Individuationsphase werden detailliert erläutert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen der frühkindlichen Entwicklung, der Objektbeziehung, dem Narzissmus und der Individuation. Weitere wichtige Begriffe sind Anpassung, symbiotischer Ursprung, Loslösung, psychische Geburt und die vier Subphasen des Loslösungs- und Individuationsprozesses.
- Quote paper
- Klaus Itta (Author), 2005, Individuation und Narzissmus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58128