In dieser narratologischen Hauptseminararbeit werden zwei Stilelemente Gustave Flauberts untersucht: Kontingente Details und ausladende Beschreibungen. Diese werden wiederum mit dem "effet de réel" von Roland Barthes in Beziehung gesetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der effet de réel
- bei Platon
- bei Barthes
- in der Forschung allgemein
- Flauberts Beschreibungen
- Kontingente Details
- Ausladende Beschreibungen
- Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert zwei Stilelemente in Flauberts „Madame Bovary“: ausladende Beschreibungen und kontingente Details. Ziel ist es, diese Elemente im Kontext von Barthes' „effet de réel“ zu untersuchen und deren Wirkung auf den Text zu beleuchten. Untersucht wird, ob und wie sich Flauberts Stilmittel in Barthes' Konzept einordnen lassen und ob klare Grenzen zwischen den Stilfiguren gezogen werden können.
- Flauberts „virtuose und ausladende Beschreibungskunst“
- Kontingente Details als „effet de réel“
- Barthes' Konzept des „effet de réel“
- Grenzen zwischen ausladenden Beschreibungen und kontingenten Details
- Wirkung der Stilmittel auf den Text
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und benennt die beiden zu untersuchenden Stilelemente Flauberts: ausladende Beschreibungen und kontingente Details. Anhand von Beispielen aus „Madame Bovary“ (die Beschreibung der Mütze von Charles Bovary) und „Un cœur simple“ (das Barometer) werden diese Stilelemente kurz vorgestellt. Die Arbeit kündigt die Untersuchung an, inwieweit sich diese Stilelemente in Barthes' Konzept des „effet de réel“ einordnen lassen und welche Wirkung sie auf den Text haben.
Der effet de réel: Dieses Kapitel untersucht den Begriff des „effet de réel“, beginnend mit Platons Ansatz einer Informationsverdichtung und gegensätzlicher Haltung zu überflüssigen Beschreibungen. Es wird auf die Bedeutung von Platons Fokus auf Informationsmaximum und Minimum an Ausschmückung eingegangen und anhand von Beispielen aus Homers „Ilias“ veranschaulicht, wie Platon redundante Informationen kürzt und „pittoreskes Beiwerk“ vermeidet. Der Schwerpunkt liegt auf der Kontrastierung zwischen Platons Informationsverdichtung und Barthes’ Konzept.
Flauberts Beschreibungen: Dieses Kapitel analysiert Flauberts Beschreibungen im Detail. Es differenziert zwischen kontingenten Details, die keinen direkten Beitrag zum Handlungsverlauf leisten, und ausladenden Beschreibungen, die durch ihre Virtuosität auffallen. Die Diskussion beleuchtet die Schwierigkeit, genaue Grenzen zwischen beiden Stilfiguren zu ziehen und bezieht sich dabei auf die Beispiele aus „Madame Bovary“ und andere Werke, um die Funktion und Wirkung dieser Stilelemente im Gesamtkontext des Werkes zu erläutern und zu analysieren.
Schlüsselwörter
Flaubert, Madame Bovary, effet de réel, kontingente Details, ausladende Beschreibungen, Stilmittel, Realismus, Beschreibungstechnik, Barthes, Platon, Wirkungsanalyse
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von Flauberts Stilmitteln in "Madame Bovary"
Was ist das Thema der vorliegenden Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert zwei Stilelemente in Gustave Flauberts Roman "Madame Bovary": ausladende Beschreibungen und kontingente Details. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung dieser Elemente im Kontext von Roland Barthes' Konzept des "effet de réel" und deren Wirkung auf den Text.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht, ob und wie sich Flauberts Stilmittel in Barthes' Konzept einordnen lassen und ob klare Grenzen zwischen den Stilfiguren "ausladende Beschreibungen" und "kontingente Details" gezogen werden können. Es wird die Wirkung dieser Stilmittel auf den Gesamttext beleuchtet.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf Flauberts "virtuose und ausladende Beschreibungskunst", kontingente Details als "effet de réel", Barthes' Konzept des "effet de réel" selbst, die Grenzen zwischen den beiden Stilfiguren und die Wirkung der Stilmittel auf den Text.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum "effet de réel" (inkl. Vergleich mit Platons Ansatz), ein Kapitel zur Analyse von Flauberts Beschreibungen und abschließende Schlussfolgerungen. Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zu untersuchenden Stilelemente anhand von Beispielen aus "Madame Bovary" und "Un cœur simple" vor.
Wie wird der "effet de réel" behandelt?
Das Kapitel zum "effet de réel" beginnt mit Platons Ansatz, der sich durch Informationsverdichtung und Ablehnung überflüssiger Beschreibungen auszeichnet. Der Fokus liegt auf dem Kontrast zwischen Platons Informationsmaximum und Minimum an Ausschmückung und Barthes' Konzept.
Wie werden Flauberts Beschreibungen analysiert?
Die Analyse von Flauberts Beschreibungen differenziert zwischen kontingenten Details (ohne direkten Beitrag zum Handlungsverlauf) und ausladenden Beschreibungen (aufgrund ihrer Virtuosität auffällig). Die Arbeit beleuchtet die Schwierigkeit, klare Grenzen zwischen diesen Stilfiguren zu ziehen, und analysiert Funktion und Wirkung der Elemente im Gesamtkontext des Werkes.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Flaubert, Madame Bovary, effet de réel, kontingente Details, ausladende Beschreibungen, Stilmittel, Realismus, Beschreibungstechnik, Barthes, Platon, Wirkungsanalyse.
Welche Beispiele aus Flauberts Werken werden verwendet?
Die Arbeit verwendet Beispiele aus "Madame Bovary" (z.B. die Beschreibung der Mütze von Charles Bovary) und "Un cœur simple" (z.B. das Barometer), um die untersuchten Stilelemente zu veranschaulichen.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
(Die konkreten Schlussfolgerungen sind nicht im gegebenen HTML-Code enthalten und müssten aus dem vollständigen Text der Hausarbeit entnommen werden.)
- Quote paper
- Jonas Ivo Meyer (Author), 2005, Effet de réel? Kontingente Details und ausladende Beschreibungen bei Flaubert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57969