Die ersten eigenen Erfahrungen mit Börsencrashs dürften viele erst im Jahr 2000 mit dem Platzen der sog. „Dotcom“-Blase und den damit verbundenen Kursstürzen vieler Internetaktien gemacht haben. Anderen ist bereits der sog. „Schwarze Donnerstag“1 vom 24. Oktober 1929 ein Begriff, welcher ein Wegbereiter für die Weltwirtschaftskrise war. Die ersten großen Börsenzusammenbrüche ereigneten sich jedoch bereits Mitte des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden und Anfang des 18. Jahrhunderts in Frankreich und England.
Die beiden Letzteren, die Mississippi Bubble (als Teil des Law-Skandals in Frankreich in Abschnitt 2) und die South Sea Bubble (vgl. Abschnitt 3), möchte der Autor mit dieser Seminararbeit darzustellen. Im ersten Teil der Arbeit wird daher die mit beiden Ereignissen verbundene Person John Law of Lauriston vorgestellt, ehe dann im zweiten Teil auf den Law-Skandal in Frankreich in seiner Entstehung und auf die mit ihm verbundenen Konsequenzen eingegangen wird. Im dritten Teil wird die Südseegesellschaft mit ihrem verblüffenden Höhenflug (und ebenso verblüffenden Niedergang) vorgestellt, um die gewonnenen Erkenntnisse im letzten Teil abschließend in einem Fazit zusammenzufassen. Überblickend soll das Ziel dieser Arbeit sein, eine historische Übersicht über zwei der ersten Spekulationsblasen der europäischen Börsengeschichte und die damit in enger Verbindung stehende Persönlichkeit des John Law of Lauriston zu liefern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- John Law of Lauriston
- Die Flucht auf den europäischen Kontinent
- Erste finanzwissenschaftliche Erkenntnisse
- Rückkehr nach Kontinentaleuropa
- Law-Skandal in Frankreich
- Die Lawsche Finanztheorie
- Die Ausgangslage in Frankreich
- Die Compagnie d'Occident
- Höhepunkt und Niedergang des Lawschen Finanzsystems in Frankreich
- Gründe für den Niedergang
- Die Südseegesellschaft
- Gründungsjahre
- Aufstieg der Südseegesellschaft
- Höhepunkt und Niedergang der Südseegesellschaft
- Gründe für die Spekulationsblase
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit den historischen Spekulationsblasen der Südseegesellschaft in England und der Mississippi Company in Frankreich. Die Arbeit analysiert diese Ereignisse, die in enger Verbindung mit der Persönlichkeit des John Law of Lauriston stehen, im Kontext der europäischen Börsengeschichte.
- Die Persönlichkeit und Karriere von John Law of Lauriston
- Die Entstehung und Entwicklung des Law-Skandals in Frankreich
- Die Entstehung und Folgen der South Sea Bubble in England
- Die Ursachen und Auswirkungen der beiden Spekulationsblasen
- Die Relevanz dieser Ereignisse für die europäische Finanzgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet eine Einführung in die Thematik der Spekulationsblasen und stellt die beiden zentralen Ereignisse, die South Sea Bubble und den Law-Skandal, vor. Das erste Kapitel beleuchtet die Biographie von John Law of Lauriston, beginnend mit seiner Flucht auf den europäischen Kontinent bis hin zu seinen ersten finanzwissenschaftlichen Erkenntnissen. Das zweite Kapitel widmet sich dem Law-Skandal in Frankreich, einschließlich der Analyse der Lawschen Finanztheorie, der damaligen Ausgangslage in Frankreich, der Rolle der Compagnie d'Occident und den Ursachen für den Niedergang des Systems. Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Südseegesellschaft, ihre Gründungsjahre, ihren Aufstieg, ihren Niedergang und die Ursachen für die Spekulationsblase. Das vierte Kapitel enthält eine zusammenfassende Darstellung der gewonnenen Erkenntnisse und ein abschließendes Fazit.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Konzepte dieser Seminararbeit umfassen: John Law, Law-Skandal, Mississippi Company, Südseegesellschaft, Spekulationsblasen, Börsengeschichte, Finanzgeschichte, Finanztheorie, Wirtschaftsgeschichte, Frankreich, England, 18. Jahrhundert.
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- Julian Sappelt (Author), 2006, Die großen Bubbles in Großbritannien und Frankreich: South Sea Bubble und Law-Skandal, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57873