Der Messeplatz Deutschland ist weltweit die Nr. 1 in der Durchführung internationaler Messen. Von den global führenden Messen der einzelnen Branchen finden etwa zwei Drittel in Deutschland statt. Jährlich werden rund 150 internationale Messen und Ausstellungen mit bis zu 170.000 Ausstellern und 9 bis 10 Mio. Besuchern durchgeführt. Wichtigster Pluspunkt der deutschen Messen ist ihre Internationalität. Über die Hälfte der Aussteller kommen aus dem Ausland, davon ein Drittel aus Ländern außerhalb Europas. Von den Besuchern reist rund ein Fünftel aus dem Ausland an, von den Fachbesuchern sogar fast 30 %. Dazu kommt ein dichtes Netz regionaler Fach- und Verbraucherausstellungen, die zu den internationalen Messen eine wichtige Ergänzung bilden.
Für die Durchführung überregionaler und internationaler Messen stehen auf 24 deutschen Messegeländen fast 2,7 Mio. qm Hallenfläche zur Verfügung. Vier der fünf größten Messegelände der Welt liegen in Deutschland. Für die deutschen Unternehmen gehören Messen zu den wichtigsten Instrumenten in der Business-to-Business-Kommunikation. Insgesamt geben Aussteller und Besucher für ihr Messe-Engagement in Deutschland pro Jahr rund 10 Mrd. € aus. Die gesamtwirtschaftlichen Produktionseffekte erreichen 23 Mrd. €. Insgesamt werden rund 250.000 Arbeitsplätze durch die Organisation von Messen gesichert. In den ausstellenden Unternehmen sind im Durchschnitt 1,9 Personen pro Jahr mit Messebeteiligungen beschäftigt. Das ergibt bei gegenwärtig rund 56.000 messeaktiven Firmen im Business-to-Business-Segment mehr als 100.000 Vollarbeitsplätze.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Geschichtliche Entwicklung der Messe
- Überblick über die Bedeutung und Struktur des Deutschen Messemarktes
- Messearten
- Alternativen zu Messen
- Deutsche Messekompetenz
- Qualitätsmerkmale der Messen in Deutschland
- Intensive Wettbewerbssituation
- Hohe Professionalität
- Internationalität
- Langfristige Kooperation der Messepartner
- Führender Standard bei Messe-Services
- Lage im Herzen Europas
- Führende Qualität von Messegeländen und Infrastruktur
- Exzellentes Preis-Leistungsverhältnis
- Probleme der Messegesellschaften
- Beispiel Messe Frankfurt/Main
- Unschärfe der Besucher
- Qualitätsmerkmale der Messen in Deutschland
- Die Zielmarktbestimmung nach Abell
- Bewertung der Marktsegmente
- Größe und Wachstum der Segmente
- Strukturelle Attraktivität des Segments
- Zielsetzung und Ressourcen des Unternehmens
- Auswahl der Segmente
- Konzentration auf ein einzelnes Segment
- Selektive Spezialisierung
- Produktspezialisierung
- Marktspezialisierung
- Vollständige Marktabdeckung
- Bewertung der Marktsegmente
- Wachstumsstrategien nach Ansoff
- Marktdurchdringung
- Marktentwicklung
- Preispolitik
- Diversifikation
- Umsetzung der Wachstumsstrategien nach Ansoff
- Im Bereich Marktdurchdringung
- Im Bereich Marktentwicklung
- Im Bereich Produktpolitik
- Im Bereich der Diversifizierungsstrategie
- Die Diversifikation
- Diversifikationsbegriff
- Formen der Diversifikation
- Strategie der Diversifikation
- Angebotsorientierte Diversifikation
- Nachfrageorientierte Diversifikation
- Schlussbetrachtung der Diversifikation
- Das Event
- Allgemeine Einführung
- Definition von Events
- Zusammenfassend kennzeichnen ein Event folgende Elemente
- Event-Typen
- Ziele von Marketing-Events
- Bezug zur Kundenbindung
- Verstärkung der Kundebindung mit Events
- Eignung von Events als Kundenbindungsmaßnahme
- Beispiel im Bereich der Diversifizierungsstrategie
- EP (Electronic Partner)
- Porsche
- Zukünftige Trends
- Fazit Events
- Gesamtausblick für Messen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit Wachstumsstrategien von Messegesellschaften, insbesondere mit dem Fokus auf Diversifikation und Event-Marketing. Sie untersucht die geschichtliche Entwicklung der Messe, die Bedeutung des Deutschen Messemarktes und die Herausforderungen, denen sich Messegesellschaften stellen müssen.
- Entwicklung und Bedeutung des Messemarktes
- Qualitätsmerkmale und Probleme der Messen in Deutschland
- Wachstumsstrategien und deren Anwendung im Messekontext
- Diversifikation als Strategie zur Expansion
- Event-Marketing als neue Möglichkeit für Messegesellschaften
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die geschichtliche Entwicklung der Messe beleuchtet und einen Überblick über den Deutschen Messemarkt gibt. Anschließend werden die verschiedenen Messearten und alternative Veranstaltungsformen vorgestellt.
Im zweiten Kapitel werden die Qualitätsmerkmale der Messen in Deutschland analysiert, wobei auch auf die Herausforderungen und Probleme der Messegesellschaften eingegangen wird. Die Arbeit stellt das Konzept der Zielmarktbestimmung nach Abell vor und erläutert verschiedene Strategien zur Segmentierung des Marktes.
Die Wachstumsstrategien nach Ansoff werden im vierten Kapitel behandelt. Die Arbeit erläutert die einzelnen Strategien wie Marktdurchdringung, Marktentwicklung und Diversifikation und zeigt deren mögliche Anwendung im Messekontext auf.
Das sechste Kapitel befasst sich mit der Diversifikation als Wachstumsstrategie. Es werden verschiedene Formen der Diversifikation und ihre Anwendungsbereiche vorgestellt. Das Event als eine Möglichkeit zur Diversifikation wird im siebten Kapitel behandelt.
Die Arbeit endet mit einem Gesamtausblick für Messen und zeigt zukünftige Entwicklungen und Trends auf.
Schlüsselwörter
Messe, Messegesellschaft, Diversifikation, Event, Event-Marketing, Kundenbindung, Wachstum, Strategien, Deutscher Messemarkt, Qualitätsmerkmale, Probleme, Zielmarktbestimmung, Ansoff-Matrix.
- Quote paper
- Sebastian Selzer (Author), 2006, Wachstumsstrategien der Messegesellschaften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57759