Die im Folgenden vorliegende Seminararbeit über das Thema „Laborgeräte aus Sicht der IT“ wurde von Georg Samhaber und Georg Wagner, Studenten der Fachhochschule für Medizintechnik Linz im 5. Semester, unter der Leitung von Herrn Doktor Martin Zauner erstellt. Sämtliche Zwischenergebnisse wurden im zweiwöchigen Takt von uns präsentiert. Ziel war es unter anderem, nicht nur unsere Ergebnisse zu präsentieren, sondern auch unseren Klassenkollegen das von uns zu erarbeitende Thema näher zu bringen.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
Kurzzusammenfassung
Aufgabenstellung
Ausgangssituation
Lösungswege und gewählte Methode(n
I. EDV und Labor
II. MELOS GmbH
III. Praxisbeispiel AKH Linz – SWISSLAB
IV. Externe Labors
Interpretation und Lagebewertung
Ausblick
Zusammenfassung
Danksagung
Literaturliste
Vorwort:
Die im Folgenden vorliegende Seminararbeit über das Thema „Laborgeräte aus Sicht der IT“ wurde von Georg Samhaber und Georg Wagner, Studenten der Fachhochschule für Medizintechnik Linz im 5. Semester, unter der Leitung von Herrn Doktor Martin Zauner erstellt. Sämtliche Zwischenergebnisse wurden im zweiwöchigen Takt von uns präsentiert. Ziel war es unter anderem, nicht nur unsere Ergebnisse zu präsentieren, sondern auch unseren Klassenkollegen das von uns zu erarbeitende Thema näher zu bringen.
Kurzzusammenfassung:
Nachdem unser Thema feststand, war der erste echte Punkt einmal die Definition unserer Ziele und Nicht-Ziele. Wir brauchten einen Plan und ein abgestecktes Spielfeld, um uns nicht in einer Richtung zu verlieren. Wir verschafften uns am selben Tag der Themenvergabe umgehend einen groben Überblick und loteten die für uns interessanten und wichtigen Bereiche aus und definierten unsere Hauptpunkte: Anbieter von Lab-IT-Systemen – Krankenhauslabor – externes Labor
Um einen guten Überblick über den derzeitigen Stand von IT im Labor zu erhalten, hielten wir es für sinnvoll das Thema aus mehreren Blickwinkeln zu beleuchten.
Als erstes nimmt die Firma MELOS GmbH einen doch sehr wesentlichen Teil in unserer Arbeit ein, da dieser Anbieter unserer Meinung nach als repräsentatives Beispiel ideal geeignet ist um den Aufbau, die Ergänzungsund Erweiterungsmöglichkeiten und das schöne Modularsystem darzustellen. Wir haben natürlich auch noch von einigen andere Systemanbietern viel Material gesammelt, aber wir hielten es nicht für sinnvoll hier nur Firmen vorzustellen, sondern wir wollten den derzeitigen Stand und die derzeitigen informations, übertragungsund kommunikationstechnischen Möglichkeiten eines modernen Labors präsentieren.
Ein zweiter Punkt, der für uns so nahe liegend wie auch wichtig war, war das AKH Linz. Wir haben das dort verwendete LIS unter die Lupe genommen. Unsere Intention lag hierbei darin, den status quo im Labor eines der wichtigsten Krankenhäuser Oberösterreichs zu zeigen.
Der intramurale Bereich war also gesichert, über den extramuralen Bereich, also eigenständige krankenhausexterne Labors, kamen wir durch regen e-mail Verkehr und die Kooperation der zuständigen Angestellten ebenfalls zu repräsentativen Ergebnissen. Wir werfen hier einen kurzen Blick auf die Grundlagen der beiden Laboratorien Pilgerstorfer aus Linz und Winter aus Wien.
Den Beginn bildet zunächst eine allgemeine Einführung, die die derzeitige Situation, die Grundbedürfnisse eines funktionierenden Labors und Anforderungen an eine vernünftig arbeitende Labor-EDV darstellen soll.
Aufgabenstellung:
Zu Beginn des 5. Semesters bekamen wir von unserem Studiengangsund Lehrveranstaltungsleiter Herrn Doktor Martin Zauner die Aufgabenstellung eine Seminararbeit über eines von 13 von ihm zur Verfügung gestellten Themen, alle in engem Kontext zu IT und EDV im Gesundheitswesen, zu erarbeiten.
In der ersten Stunde wurden die „dos und don’ts“ besprochen und wir erhielten auch Richtlinien über die formalen Aspekte und die Formatierung betreffende Grundlagen. Ziel dieser Lehrveranstaltung sollte es sein, in Zweiergruppen ein Thema herauszuarbeiten mit Bezugnahme auf alle erwähnten wichtigen Punkte, die in der Vorlesung besprochen wurden und unsere Fortschritte im zweiwöchigen Takt zu präsentieren, womit einerseits die Transparenz unseres Arbeitsfortschritts gesichert und andererseits der damit verbundene Lernerfolg unserer Klassenkollegen gewahrt bleiben sollte. Es wurde vereinbart die Themen nach einer grob vorgegebenen Zeittafel zu erarbeiten, die als roter Faden dienen sollte und die Zwischenpräsentationstermine vorgab.
Mit Hinblick auf die Endpräsentation sollten wir eine 5-minütige Einführungsrede in Englisch und eine anschließenden 10-minütigen Präsentation unserer Arbeit in deutscher Sprache vorbereiten. Die fertigen Seminararbeiten sollten nach allen vorgegebenen Vereinbarungen auf CD gebrannt und in gebundener Form als eine auch für den Laien verständliche Endversion vorliegen.
Ausgangssituation:
Aus den Vorlesungen Medizinische Informationssysteme, Informatik sowie Gerätekunde und Praxis (Laborvorlesung mit Herrn Doktor Tomasits) konnten wir schon auf einem gewissen Hintergrundwissen aufbauen, was uns beim Vertiefen in die Materie zu Gute kam. Wir kannten ein LIS, gewisse Laborgeräte und Schnittstellen. Wir wussten, dass barcodierte Röhrchen für eine schnelle Probenabarbeitung verwendet werden, aber wie ein gesamter Laborverbund, jede Schnittstelle, jede Firewall und jedes Betriebssystem in Verbindung aussehen konnten – als Laborsystemlösungskonzept – wussten wir nicht. Wir hatten also einen großen und überaus interessanten Arbeitsbereich vor uns. Wie sind wir also nun vorgegangen?
Lösungswege und gewählte Methode(n):
Um uns einen guten Überblick über das Thema zu verschaffen nutzten wir vom Internet, über Bücher, Fachzeitschriften, Krankenhausbesuche, Werbematerial, E-mailVerkehr bis zur Medica so gut wie jedes Mittel, das uns in irgendeiner Weise half, Informationen zu sammeln. Dieser Teil nahm auch einen sehr großen Teil unserer Arbeit ein, was uns auch durchaus Spaß machte, da man viele Firmen und den Anbietermarkt kennen lernt. Es stellte sich außerdem für uns heraus, dass man sich, je mehr Zeit man anfangs in eine intensive Recherche investiert, nachher umso besser auf das Sondieren zwischen wichtigen, relevanten Inhalten und weniger unmittelbar notwendigen konzentrieren kann und man komplexe und vernetzte Zusammenhänge schnell durcharbeiten kann, weil man weiß worum es geht und man mit der Materie bestens vertraut ist.
Das Internet stellte sich als sehr gutes Medium heraus. Datensammlung, Recherche, Anbietersuche, E-mailVerkehr, die Vorbereitung auf die Medica, Medizinische Datenbanken,… – Natürlich muss man sich bei der Verwendung des Internets immer der Qualität der Inhalte sicher sein können, da wir unsere Quellen sorgfältig ausgewählt haben und meist mit den betreffenden Stellen auch kommuniziert haben, war dieser Punkt für uns kein Problem.
Als kleines Problem für uns stellte sich allerdings die Suche nach geeigneter Fachliteratur heraus. Es gibt Bücher/viel Werbematerial über Laborgeräte, über IT generell, über Molekularbiologie und über Hardware, aber hätten wir dieses Thema in der Ausführlichkeit behandeln wollen, hätte diese Arbeit wohl den zu Grunde liegenden Rahmen gesprengt, da jeder dieser Teilbereiche schon so umfangreich ist. Wir wollten die Möglichkeiten zwischen einem möglichst offenem System, das eine gewisse Unabhängigkeit impliziert und einem Laborgesamtlösungskonzept zeigen. In diesem Fall muss man sich einfach auf einen Anbieter festlegen, wobei uns hier das Modularsystem der Firma MELOS als sehr geeignet erschien. Wertvolle und zeitgemäße Betrachtungen entnahmen wir aber auch aus einigen Büchern und speziell für unsere Interpretation waren Fachzeitschriften, Meinungen und Trendvoraussagen von Anbietern für Labor-IT auf der Medica und unser umfangreiches Wissen durch eine gründliche Recherche eine hervorragende Basis. Es gibt sehr viele Konzepte Laborsystem aufzubauen. Wir wollen hier anhand von einigen Beispielen zeigen, wie diese aussehen können.
I. EDV und Labor
1. Grundlagen
Welche Bedingungen muss/sollte die EDV im Labor erfüllen?
Die Betriebssicherheit ist der wichtigste Punkt. Im Fehlerfall sollte aber guter Support mit raschem Service vor Ort und Systemwartung der EDV (auch Fernwartung mittels Modem) gewährleistet sein. Weiters ist es anstrebenswert die Ausbaufähigkeit bzw. Kompatibilität mit Folgesystemen (-> Modularsysteme) so weit als möglich sicher zustellen um ein offenes System zu erhalten.
Auf eher spezielle und in seltenen Programmiersprachen verfasst Programme sollte verzichtet werden, auch wenn diese oftmals als sehr leistungsstark, schnell und sicher beworben werden. Der Fall, dass eine Firma vom Markt verschwindet, wird nicht selten zur Realität. Hier kann es dann in Supportfällen teuer werden. Nebenbei begibt man sich spezielleren Lösungen auch in eine gewisse Herstellerabhängigkeit.
Aus diesen Gründen, je nach Größe des Labors, geht man immer mehr auf PC Netzwerklösungen über, wodurch man in der Hardwarekonfiguration sehr flexibel ist, unabhängig wird und man außerdem eine ausgezeichnete EDVKompatibilität zu den
einsendenden Ärzten hat, da diese meist selber PC-Lösungen verwenden.
2. Anforderungen an eine LaborEDV
Eindeutige Materialidentifikation zur Reduktion der Verwechslung
Online-Übernahme von Messdaten aus Analysengeraten
Erstellung von Arbeitslisten, Tagesabschlusslisten für raschen Überblick über offene
Untersuchungen
Beschleunigung der Zeit zwischen Materialannahme und Befundausgabe, besonders bei
Notfallproben
Erkennung unplausibler Befundkonstellationen
Kumulativbefunddruck für Verlaufsbeurteilung + Erkennung unplausibler Werte
> Validierung wird erleichtert durch Beurteilung der Ergebnisse mit Vorwerten
verbesserte Befunddokumentation
Qualitätssicherung durch automatisches Einschleusen von Kontrollmaterialien
Aufbereitung von Daten für Abrechnung, Verwaltung, Statistik
Archivierung von Labordaten auf Datenträgern mit schnellem Zugriff
3. Befundübermittlung
Neben der konventionellen Befundübermittlung, mittels Postweg, erfolgt die Übermittlung per Fax und durch Modem
3.1 Befundübermittlung mittels Mailboxsystem
Der zuweisende Arzt muss eine EDV und ein Modem mit einer entsprechenden E-Mailnummer haben. Der Arzt wählt über seinen PC und sein Modem zunächst den Labor-Rechner (ebenfalls über ein Modem) an. Es erfolgt eine Identifizierung und daraufhin ein Rückruf des EDV gesteuerten Telefonsystems.
Der Arzt hat nunmehr die Möglichkeit, in der Datenbank zu lesen, ist jedoch auf diejenigen
Patienten und deren Ergebnisse beschränkt, die von ihm selbst angefordert wurden. Die Laborergebnisse können importiert werden und werden außerdem automatisch zu den einzelnen Patienten in der "elektronischen Patientenkartei" zugeordnet.
3.1.1 Voraussetzungen für die Mailboxübertragung
beide Partner verfugen über ein EDV-System
es muss ein Anschluss mittels Telefon und Modem an das Mailboxsystem geschaffen werden (kein extra Telefonanschluss erforderlich
3.1.2 Vorteil gegenüber der herkömmlichen Befundübermittlung:
manuelle Befundeingabe -> keine Eingabefehler
direkte Übertragung und Zuordnung der Befunde in die Patientenkartei
schnellere Verfügbarkeit
jederzeit abrufbar
Diskettenhandling und -versand entfallen und damit auch die rechtlich nicht unproblematische
Situation verlorener Disketten
4. Datenschutz, Datensicherheit
Bei der Auslegung des Systems sind Datenschutzbedingungen in der Form einzuhalten, dass nur berechtigte Personen mittels Passwort auf Daten und Systemfunktionen zugreifen können.
Es wird verlangt, dass nicht nur Dateien, sondern Einzelfelder (z.B. Patientenname) gegen
unberechtigtes Schreiben und Lesen geschützt sind.
Der Datenschutz soll verhindern, das durch Datenverarbeitung Persönlichkeitsrechte verletzt
werden. Diese Regelungen betreffen jede Phase der Verarbeitung, die Ermittlung, Erhebung,
Aufbereitung, Erfassung, Speicherung, Weitergabe, Verarbeitung, Löschung.
Wie wird Datensicherheit verwirklicht?
Datensicherheit ist das Ergebnis aller Maßnahmen, die dem Schutz der Daten vor physischer und logischer Zerstörung und vor Missbrauch dienen.
5. Kommunikationsbereiche im Krankenhaus
Krankenhausverwaltung, die den „Betrieb Krankenhaus" verwaltet, die betrieblichen
Ressourcen zur Verfügung stellt und die finanziellen Belange wahrnimmt.
Patientenmanagement"patient care" welches den Aufenthalt des Patienten, Verlegung, etc.
verwaltet betreffen sowohl Ärztliche wie pflegerische Bereiche.
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- Georg Samhaber (Author), Georg Wagner (Author), 2006, Laborgeräte aus Sicht der IT, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57733
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