Die Betrachtungen beziehen sich auf den ersten Satz „Credo in unum Deum“ des Symbolum Nicenum (aus der h-Moll-Messe BWV 232) von Johann Sebastian Bach. Ich teile die Arbeit in zwei Hauptkapitel. Das erste widmet sich den Voraussetzungen für das Verständnis dieser Komposition: Dem Text (dem nicaenischen Glaubensbekenntnis), der Credo-Intonation (die Bach nicht praktiziert, an die er sich aber anlehnt), dem Fugenthema (einem gregorianischen Cantus firmus) sowie der Zahlensymbolik (bezogen auf die Zahl Sieben, die in diesem Satz eine zentrale Rolle einnimmt). Das zweite Hauptkapitel konkretisiert dann Einzelaspekte dieses Satzes: Die Fuge und ihre Gestaltung, das Basso continuo, die Fortsetzung im „Patrem omnipotentem“ und schließlich, unumgänglich, die Parodiefrage.
Eine „Rechtfertigung“ möchte ich vorausschicken: Vokalmusik, gerade geistliche, kann nicht die Noten isoliert vom Text betrachten. Ein Komponist des Barock komponiert ein großes Werk wie die h-Moll-Messe nicht, indem er genügend Noten für die Textverteilung zur Verfügung stellt, ohne den Text auszudeuten. „Bach tritt uns in der h-moll-Messe unbestreitbar auch als Theologe gegenüber, ...“ . Deshalb sei es dem stud.theol. auch verziehen, diese musikwissenschaftliche Arbeit im Sinne der theologischen Bachforschung abzufassen (und sich damit im Wesentlichen auf deren Begründer Walter Blankenburg zu stützen ) und zwischendurch theologische und liturgische Aspekte zu berücksichtigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Voraussetzungen
- Das Nicaeno-Constantinopolitanum
- Die Credo-Intonation
- Der Cantus firmus
- Die Sieben eine heilige Zahl
- Die Umsetzung im Credo-Satz der h-Moll-Messe
- Die Fuge
- Das Continuo
- Die Fortführung im „Patrem omnipotentem“
- Zur Parodiefrage
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert den ersten Satz „Credo in unum Deum“ aus Johann Sebastian Bachs h-Moll-Messe (BWV 232). Der Fokus liegt auf der Erläuterung der Voraussetzungen für das Verständnis dieser Komposition, die sich in zwei Hauptkapitel gliedern. Das erste Kapitel behandelt das nicaenische Glaubensbekenntnis, die Credo-Intonation, das gregorianische Fugen-Thema und die Zahlensymbolik, insbesondere die Zahl Sieben. Das zweite Kapitel betrachtet die Fuge, das Basso continuo, die Fortführung im „Patrem omnipotentem“ und die Parodiefrage.
- Das Nicaeno-Constantinopolitanum (Nicaenum)
- Die Credo-Intonation
- Die Fugen-Gestaltung
- Das Basso continuo
- Die Parodiefrage
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Fokus des Textes auf den ersten Satz „Credo in unum Deum“ des Symbolum Nicenum aus Bachs h-Moll-Messe dar. Sie strukturiert den Text in zwei Hauptkapitel und kündigt die behandelten Themen an: die Voraussetzungen für das Verständnis der Komposition und die konkrete Analyse des Satzes.
Voraussetzungen
Dieser Abschnitt befasst sich mit den Voraussetzungen für das Verständnis von Bachs Credo-Satz. Er behandelt das Nicaeno-Constantinopolitanum (Nicaenum) als textliche Grundlage, die Credo-Intonation, die Bach nicht praktiziert, aber an die er sich anlehnt, das Fugen-Thema, das auf einem gregorianischen Cantus firmus basiert, und die Zahlensymbolik, insbesondere die Bedeutung der Zahl Sieben in diesem Satz.
Die Umsetzung im Credo-Satz der h-Moll-Messe
Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die konkrete Umsetzung des Credo-Satzes in der h-Moll-Messe. Er analysiert die Fuge, die Gestaltung der Fugen-Struktur, das Basso continuo, die Fortführung des Satzes im „Patrem omnipotentem“ und schließlich die Parodiefrage.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Textes sind Nicaeno-Constantinopolitanum, Credo-Intonation, Cantus firmus, Zahlensymbolik, Sieben, Fuge, Basso continuo, Parodiefrage, h-Moll-Messe, Johann Sebastian Bach.
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- Christian Deuper (Author), 2005, Credo in unum Deum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57651