Die Internationalisierung und Globalisierung verändern im zunehmenden Maße die Kapitalmärkte und stellen Unternehmen, die auf ihnen tätig werden wollen vor neue Herausforderungen. Beim Eigenkapital stehen diese einerseits mit anderen Unternehmen und andererseits mit alternativen Anlagemöglichkeiten in Konkurrenz. Auch die Aufnahme von Fremdkapital muss zunehmend mit einer Idee und Strategie unterlegt werden. Die Nutzung des Kapitalmarktes erhebt gleichzeitig den Aktienkurs zu einer bedeutenden Steuergröße. Dieses ist ebenfalls der Kerngedanke des Shareholder Value. Integraler Bestandteil dieses Ansatzes ist wiederum das Value Reporting, d.h. eine wertorientierte Unternehmensberichterstattung, die tiefe Veränderungen in der bisher gekannten Rechnungslegungs- und Berichterstattungspraxis der Unternehmen bewirken dürfte. Durch die beschlossenen Änderungen in der Lageberichterstattung zeichnen sich bereits die ersten Konsequenzen ab.
Die vorliegende Arbeit skizziert den Aufbau und den Einsatz des Value Reporting im Rahmen der externen Unternehmensberichterstattung. Im Kapitel 2 wird zuerst die Neuorientierung der Rechnungslegung als Ausgangspunkt des Value Reporting identifiziert und die Ideen des Shareholder Value und Value Reporting kurz erläutert. Kapitel 3 beschäftigt sich nach erfolgter Begriffseingrenzung mit dem modellhaften Aufbau eines Value Reporting-Systems anhand von drei Beispielen. Nach einem Zwischenfazit wird in Kapitel 4 der Einsatz des Value Reporting im Rahmen der Lageberichterstattung dargestellt. Es werden zudem Elemente der Berichterstattung erläutert, die ein freiwilliges Value Reporting der Unternehmen begründen können. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick, der die nach Meinung des Autors noch offenen Fragen von grundlegender Bedeutung aufgreift.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Neuorientierung der Rechnungslegung
- Funktionen der Rechnungslegung nach HGB und IAS/IFRS
- Der Shareholder Value-Ansatz
- Die Idee des Value Reporting
- Der Aufbau eines Value Reporting-Systems
- Begriffseingrenzung
- Aufbaumodelle des Value Reporting
- Vorbemerkungen
- Business Reporting des „Jenkins-Report“ (1994)
- Value Reporting-Modell nach Müller (1998)
- Value Reporting-Modell nach Labhart (1999)
- Zwischenfazit
- Der Einsatz des Value Reporting
- Vorbemerkungen
- Value Reporting im Rahmen der Pflichtpublizität
- Funktionen des Lageberichts als Element der Pflichtpublizität
- Neuerungen in der Lageberichterstattung
- Zwischenfazit: Der Lagebericht als Value Reporting?
- Freiwillige Value Reporting-Elemente
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Aufbau und Einsatz eines Value Reporting-Systems. Die Arbeit analysiert die aktuelle Entwicklung der Rechnungslegung und beleuchtet die Bedeutung des Shareholder Value-Ansatzes für die Unternehmensberichterstattung. Der Fokus liegt dabei auf der Konzeption und Umsetzung eines Value Reporting-Systems, das sowohl die Anforderungen der Pflichtpublizität als auch die Bedürfnisse der Kapitalmarktteilnehmer berücksichtigt.
- Neuorientierung der Rechnungslegung im Kontext des Shareholder Value-Ansatzes
- Konzepte und Modelle des Value Reporting
- Einsatz des Value Reporting im Rahmen der Pflichtpublizität und freiwilligen Berichterstattung
- Analyse der aktuellen Entwicklungen in der Lageberichterstattung
- Bewertung des Potenzials von Value Reporting für Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über das Thema der Seminararbeit und erläutert die Relevanz des Value Reporting in der heutigen Zeit. Kapitel 2 analysiert die Neuorientierung der Rechnungslegung im Kontext des Shareholder Value-Ansatzes und betrachtet die Funktionen der Rechnungslegung nach HGB und IAS/IFRS. Kapitel 3 beleuchtet den Aufbau eines Value Reporting-Systems, wobei verschiedene Modelle und Ansätze vorgestellt und diskutiert werden. Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem Einsatz des Value Reporting im Rahmen der Pflichtpublizität und der freiwilligen Berichterstattung.
Schlüsselwörter
Value Reporting, Shareholder Value, Rechnungslegung, Pflichtpublizität, Lagebericht, Kapitalmarktorientierung, Unternehmensberichterstattung, IFRS, HGB, Business Reporting, Balanced Scorecard, Economic Value Added, Discounted Cash Flow.
- Quote paper
- Karsten Zeglen (Author), 2006, Aufbau und Einsatz eines Value Reporting-Systems, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57536