Die Entwicklung der elektronischen Datenverarbeitung im Allgemeinen und des Internets im Speziellen prägt unsere Zeit in erheblichem Maße. Noch nicht einmal die Geschichte des Telefons ist mit der nahezu unglaublichen Erfolgsgeschichte des Internets zu vergleichen, das sich innerhalb von nur wenigen Jahrzehnten von einer zwar einfachen aber globalen Vernetzung von Computern des US-Militärs zu einer von der großen Mehrzahl der Weltbevölkerung genutzten globalen Informationssystems entwickelt hat. Doch das Internet dient inzwischen bei weitem nicht mehr nur als Informationsquelle. Längst hat z.B. auch der Handel die Möglichkeiten entdeckt, die das Internet bietet. Werbung, Kundenbetreuung oder auch der direkte Vertrieb von Waren und Dienstleistungen, das so genannte ECommerce, sind dafür nur einige Beispiele.
Doch die neuen Möglichkeiten bringen natürlich auch neue Probleme und Risiken mit sich. Im Bereich des E-Commerce ist hierbei vor allem die Problematik des Datenschutzes zu nennen. Selbstverständlich ist beim so genannten Online-Vertrieb der Austausch personenbezogener Daten unablässig, doch was geschieht anschließend mit diesen Daten? Diese latente Unsicherheit ist bei vielen Menschen vorhanden und wohl ein entscheidender Grund, weshalb zwar Masse und Breite des E-Commerce Angebots im Internet in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat, die Nutzung aber trotz steigender Tendenz immer noch weit hinter den Potentialen zurück bleibt.
Um die Hintergründe dieser Situation besser zu erfassen, folgt im zweiten Kapitel dieser Arbeit zunächst eine Erläuterung des Begriffes „E-Commerce“, gefolgt von einer Betrachtung seiner unterschiedlichen Ausprägungen, den speziellen Ausprägungen im Bereich B2C (Business to Costumer) und einem kurzen Überblick über die Entwicklung des E-Commerce. In Kapitel 3 werden die datenschutzrechtlichen Grundlagen sowie deren Besonderheiten im Bezug auf das „E-Commerce“ behandelt.
Inhaltsverzeichnis
Darstellungsverzeichnis
1. Einführung und Themenabgrenzung
2. E-Commerce
Der Begriff E-Commerce
Die Ausprägungen des E-Commerce
E-Commerce im B2C Bereich und seine Entwicklung
Kritische Betrachtung der Entwicklung des E-Commerce
3. Datenschatz & E-Commerce
Rechtliche Grundlagen – Das Bundesdatenschutzgesetz
Besondere Ausprägungen des Datenschutz beim E-Commerce
4. Fazit
Literaturverzeichnis
Quellenverzeichnis
Selbstkritische Darstellung zur Erstellung der Arbeit .
Darstellungsverzeichnis
Abbildung 1: Ausprägungen des E-Commerce
1. Einführung und Themenabgrenzung
Die Entwicklung der elektronischen Datenverarbeitung im Allgemeinen und des Internets im Speziellen prägt unsere Zeit in erheblichem Maße. Noch nicht einmal die Geschichte des Telefons ist mit der nahezu unglaublichen Erfolgsgeschichte des Internets zu vergleichen, das sich innerhalb von nur wenigen Jahrzehnten von einer zwar einfachen aber globalen Vernetzung von Computern des US-Militärs zu einer von der großen Mehrzahl der Weltbevölkerung genutzten globalen Informationssystems entwickelt hat.
Doch das Internet dient inzwischen bei weitem nicht mehr nur als Informationsquelle. Längst hat z.B. auch der Handel die Möglichkeiten entdeckt, die das Internet bietet. Werbung, Kundenbetreuung oder auch der direkte Vertrieb von Waren und Dienstleistungen, das so genannte E-Commerce, sind dafür nur einige Beispiele.
Doch die neuen Möglichkeiten bringen natürlich auch neue Probleme und Risiken mit sich. Im Bereich des E-Commerce ist hierbei vor allem die Problematik des Datenschutzes zu nennen. Selbstverständlich ist beim so genannten Online-Vertrieb der Austausch personenbezogener Daten unablässig, doch was geschieht anschließend mit diesen Daten? Diese latente Unsicherheit ist bei vielen Menschen vorhanden und wohl ein entscheidender Grund, weshalb zwar Masse und Breite des E-Commerce Angebots im Internet in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat, die Nutzung aber trotz steigender Tendenz immer noch weit hinter den Potentialen zurück bleibt.
Um die Hintergründe dieser Situation besser zu erfassen, folgt im zweiten Kapitel dieser Arbeit zunächst eine Erläuterung des Begriffes „E-Commerce“, gefolgt von einer Betrachtung seiner unterschiedlichen Ausprägungen, den speziellen Ausprägungen im Bereich B2C (Business to Costumer) und einem kurzen Überblick über die Entwicklung des E-Commerce.
In Kapitel 3 werden anschließend die datenschutzrechtlichen Grundlagen sowie deren Besonderheiten im Bezug auf das „E-Commerce“ behandelt.
Diese Arbeit konzentriert sich bei der Erläuterung des Themas auf den Bereich B2C mit Hilfe eines stationären Internetzugangs, da diese beiden Ausprägungen sowohl die häufigste Form des E-Commerce darstellen, als auch die Form, bei der die meisten datenschutzrechtlichen Probleme aufkommen, da Privatpersonen Ihre persönlichen Daten hierbei an Unternehmen zwecks der Abwicklung eines Geschäftes übermitteln müssen. Der im BDSG (Bundesdatenschutzgesetz) festgeschriebene Schutz natürlicher Personen vor einer ungewollten, nachteiligen Verwendung der eigenen Daten, ist hier am meisten gefährdet. Sowohl der Bereich C2C, wie auch weitere Internetzugangsmöglichkeiten (z.B. via Handy) oder die technischen Grundlagen, bleiben daher in dieser Arbeit unberücksichtigt.
Im Anschluss an die eigentliche Arbeit sowie deren Verzeichnisse erfolgt aufgrund der Aufgabenstellung eine kurze selbstkritische Analyse der Erstellung dieser Arbeit.
2. E-Commerce
2.1. Der Begriff E-Commerce
Für den Begriff E-Commerce (Electronic-Commerce) findet sich in der Literatur keine einheitliche Definition. Eines ist allerdings nahezu allen Definitionen gemein: E-Commerce ist ein Bestandteil des Oberbegriffs E-Business, was wiederum die Unterstützung traditioneller Geschäftsabläufe durch elektronische Medien beschreibt.
Einer geläufigen Definition zufolge wäre beispielsweise das Schreiben eines Briefes ein traditioneller Geschäftsablauf, während das Versenden dieses Briefes via E-Mail oder sogar nur per Fax einen Vorgang darstellt, der dem E-Business zuzurechnen ist.[1]
Andere Autoren stecken bereits den Rahmen für das E-Business deutlich enger ab, und sehen dieses erst dann als gegeben an, wenn das Internet weitgehend in den Gesamtprozess des Unternehmens eingebunden ist.[2]
Allerdings beziehen alle Autoren das E-Business auf sämtliche Bereiche und Prozesse des Unternehmens, während das E-Commerce sich lediglich auf die Bereiche Handel und Vertrieb bezieht. E-Commerce ist folglich, wie bereits angedeutet, ein Teilbereich des E-Business, in dem über Rechnernetze alle Aspekte die den Verkauf von Gütern und Dienstleistungen betreffen, behandelt werden. Dies erstreckt sich von der Präsentation des Angebots, über die Bestellung und den Kauf bis hin zum Warenaustausch im Fall von digitalen Produkten.[3]
2.2. Die Ausprägungen des E-Commerce
So nahezu unbegrenzt wie die Möglichkeiten des Internets erscheinen, sind auch die Ausprägungen des E-Commerce und damit auch die Kriterien, anhand derer man versuchen könnte mittels einer Klassifizierung etwas Struktur in dieses Thema zu bringen. Die am weitesten verbreitete, da auch übersichtlichste, Einteilung erfolgt nach dem beteiligten Nutzerkreis.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.1.: Ausprägungen des E-Commerce
Eigene Darstellung[4]
Wie in der Abbildung veranschaulicht wird, lässt sich der beteiligte Benutzerkreis am E-Commerce in drei Gruppen untergliedern. Diese Gruppen nennt man „administration“, womit der Staat gemeint ist, „business“, also die Unternehmen und schließlich die Konsumenten („consumer“).[5]
Wie durch die Pfeile in der Darstellung verdeutlich wird gibt es eine Vielzahl von möglichen Beziehungen in denen die drei Gruppen im Rahmen des E-Commerce interagieren können. Die Bezeichnung dieser Beziehungen wird unter Zuhilfenahme des Initials der jeweils beteiligen Gruppen und verbunden durch die Zahl 2 gebildet. Beispielsweise eine Beziehung zwischen einem Unternehmen als Verkäufer und einem Konsumenten als Käufer erhält die Bezeichnung „business to consumer“, also B2C (die Zahl 2 ersetzt also hier aufgrund der gleichen Aussprachen im Englischen das Wort „to“).
Neben dieser Beziehung, auf die sich diese Arbeit konzentrieren wird, ergeben sich allerdings noch acht weitere mögliche Beziehungen. Zunächst ist es möglich, dass jede Gruppe mittels E-Commerce mit anderen Mitgliedern der selben Gruppe Geschäfte tätigt. Dies wären also die Beziehungen A2A, B2B und C2C, wobei dem Bereich B2B, also business to business, wohl die größte Bedeutung zukommt. Bei den Geschäften der Unternehmen untereinander werden die größten Umsätze im gesamten E-Commerce Bereich getätigt. Die Anzahl der Geschäftsvorfälle ist allerdings im B2C Bereich größer, wobei natürlich jeder einzelne Geschäftsvorfall wesentlich geringeren Umsatz generiert. Diese Beziehung kann, auch wenn dies in der Realität ein seltener Fall ist, auch mit vertauschten Rollen existieren, wobei der „consumer“ in diesem Fall als Verkäufer und das Unternehmen als Käufer auftritt. Ein Beispiel hierfür könnte eine Online-Bewerbung sein. Der Konsument bietet dem Unternehmen seine Arbeitskraft an, und das Unternehmen hat die Möglichkeit diese zu erwerben.
Weiterhin gibt es noch die Beziehungen zwischen den Konsumenten und dem Staat, sowie zwischen den Unternehmen und dem Staat, wobei auch hier jede Gruppe als Käufer oder Verkäufer in der Beziehung auftreten kann. Die Beziehungen mit dem Staat sind innerhalb des E-Commerce allerdings von zu vernachlässigender Bedeutung.
[...]
[1] Vgl. Zwißler, S., Electronic Commerce, 2002, S. 10.
[2] Vgl. Stahlknecht, P./Hasenkamp, U., Wirtschaftsinformatik, 2002, S. 513.
[3] Vgl. Zwißler, S., Electronic Commerce, 2002, S. 15.
[4] Vgl. Biethahn, J./Nonikos, M., Ganzheitliches E-Business, 2002, S. 131f.
[5] Vgl. Biethahn, J./Nonikos, M., Ganzheitliches E-Business, 2002, S. 131f.
- Arbeit zitieren
- Stefan Kaiser (Autor:in), 2006, E-Commerce und Datenschutz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57163
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