Bedingt durch die Globalisierung, Entwicklungen wie die Deregulierung von Märkten, Verkürzung von Produktlebenszyklen bei gleichzeitig steigenden Investitionsvolumina und technologischen Anforderungen, werden die Rahmenbedingungen, nicht nur für kleine und mittlere, sondern auch für große Unternehmen immer schwieriger.
Die Antwort auf diese Veränderungen, verstärkt durch eine größere Offenheit des Managements gegenüber neuartigen Lösungen, ist die Kooperation und das Entstehen von strategischen Allianzen in vielen Branchen entlang der Wertschöpfungskette.
Gerade bei Unternehmen, die komplexe und technologisch fortschrittliche Anlagen herstellen, ist der Kampf um Kosten- oder Marktführerschaft oft nicht im Alleingang zu bewerkstelligen. Das liegt unter anderem daran, dass während und nach der meist mehrjährigen Entwicklungs- und Konzeptionsphase ein hoher Kapital-, Know-How und Ressourcenbedarf entsteht.
Neben der Schwierigkeit geeignete Allianzpartner zu finden, die zu den eigenen strategischen Zielen und Wertevorstellungen passen, stellen vertriebliche Anforderungen in diesem Zusammenhang ein weiteres Hindernis dar. Durch die Tatsache, dass bei strategischen Allianzen die rechtliche Selbständigkeit erhalten bleibt, ist es notwendig, im Rahmen dieser Kooperationsform die vertrieblichen Anforderungen eindeutig zu definieren und gemeinsam einheitlich auszuüben, damit die Partnerschaft als Instrument der strategischen Unternehmensführung die Stärken der Partnerunternehmen vereinigt, die Schwächen kompensiert und die Wettbewerbspositionen auf beiden Seiten sichert und ausbaut.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Vorgehensweise und Zielsetzung
- Begriff und Wesen strategischer Allianzen
- Herkunft und Bedeutung der Begriffe „Allianz“ und „Strategie“
- Der Begriff der „Allianz“
- Der Begriff der „Strategie“
- Historische Entwicklung strategischer Allianzen
- Formen und Charakteristika von Unternehmensverbindungen
- Strategische Allianz
- strategische Kooperation und Netzwerk
- Konsortium
- Kartell
- Syndikat
- Joint-Venture
- Motive und Zielsetzungen bei der Bildung strategischer Allianzen
- Marktmotive und Ziele
- Penetration globaler und ausländischer Märkte
- Produktinnovation
- Standard-Definition
- Erhaltung der Marktposition
- Imagesteigerung
- Ressourcenmotive und Ziele
- Ressourcenkombination
- Wissens- und Kompetenzübernahme
- Kostenmotive und Ziele
- Degressionseffekte
- Kapazitätsauslastung
- Zeitmotive und Ziele
- Schnellere Markterschließung
- Produkt-/Produktionsinnovation
- Risikomotive
- Risikominderung durch Diversifikation
- Übernahmerisiken mindern
- Absatzmarktgerichtete Anforderungen strategischer Allianzen
- Personalpolitik
- Kommunikationspolitik
- Distributionspolitik
- Kontrahierungspolitik
- Marketingstrategische Ausrichtung
- Organisatorische Gestaltung
- Beispiel Airbus A380
- Positionierung, Strukturierung und Bedeutung von Airbus innerhalb der EADS Gruppe
- Strategische Ziele von Airbus aus vertrieblicher Sicht und die daraus resultierenden Anforderungen an strategische Allianzen
- Konkurrenzorientierte Strategien und Allianzanforderungen
- Abnehmerorientierte Strategien und Allianzanforderungen
- Beispiele von Allianzpartnerschaften im Rahmen des Airbus A380-Projektes aus vertrieblicher Perspektive
- Kooperationen im Bereich Daten- und Informationsaustausch
- Kooperationen im Bereich Kundenservice
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Semesterarbeit befasst sich mit den Anforderungen an die Bildung strategischer Allianzen für den Vertrieb komplexer Anlagen, am Beispiel des Airbus A380. Ziel ist es, die verschiedenen Motive und Ziele, sowie die absatzmarktgerichteten Anforderungen, die bei der Bildung solcher Allianzen relevant sind, zu analysieren und zu diskutieren.
- Bedeutung und Wesen strategischer Allianzen
- Motive und Zielsetzungen bei der Bildung strategischer Allianzen
- Absatzmarktgerichtete Anforderungen strategischer Allianzen
- Beispiel Airbus A380: Strategische Ziele und Allianzanforderungen
- Kooperationen im Rahmen des Airbus A380-Projektes
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung definiert die Problemstellung und stellt die Vorgehensweise sowie die Zielsetzung der Arbeit dar.
- Begriff und Wesen strategischer Allianzen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Herkunft und Bedeutung der Begriffe „Allianz“ und „Strategie“, beleuchtet die historische Entwicklung strategischer Allianzen und analysiert verschiedene Formen und Charakteristika von Unternehmensverbindungen, insbesondere die strategische Allianz.
- Motive und Zielsetzungen bei der Bildung strategischer Allianzen: In diesem Kapitel werden verschiedene Motive und Zielsetzungen bei der Bildung strategischer Allianzen untersucht. Es werden Marktmotive, Ressourcenmotive, Kostenmotive, Zeitmotive und Risikomotive sowie die dazugehörigen Ziele analysiert.
- Absatzmarktgerichtete Anforderungen strategischer Allianzen: Dieses Kapitel analysiert die absatzmarktgerichteten Anforderungen strategischer Allianzen, die sich aus der Personalpolitik, Kommunikationspolitik, Distributionspolitik, Kontrahierungspolitik, marketingstrategischen Ausrichtung und organisatorischen Gestaltung ergeben.
- Beispiel Airbus A380: Dieses Kapitel beleuchtet die Positionierung, Strukturierung und Bedeutung von Airbus innerhalb der EADS Gruppe. Es werden die strategischen Ziele von Airbus aus vertrieblicher Sicht und die daraus resultierenden Anforderungen an strategische Allianzen analysiert. Beispiele für Allianzpartnerschaften im Rahmen des Airbus A380-Projektes aus vertrieblicher Perspektive, wie Kooperationen im Bereich Daten- und Informationsaustausch sowie im Bereich Kundenservice, werden ebenfalls vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen strategische Allianzen, Vertriebsmanagement, komplexe Anlagen, Airbus A380, Marktmotive, Ressourcenmotive, Kostenmotive, Zeitmotive, Risikomotive, Absatzmarkt, Personalpolitik, Kommunikationspolitik, Distributionspolitik, Kontrahierungspolitik, Marketing, Organisation, EADS, Kooperation, Kundenservice.
- Quote paper
- Dipl.-Kfm. Jörgen Hofmann (Author), Anja Sting (Author), Wolfgang Rindinella (Author), 2006, Anforderungen für die Bildung strategischer Allianzen für den Vertrieb komplexer Anlagen mit Beispiel des Airbus A380, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57084