Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Schreiben wissenschaftlicher Hausarbeiten während des Hochschulstudiums. In vielen Studiengängen an deutschen Hochschulen erwerben Studierende durch das Verfassen wissenschaftlicher Hausarbeiten Leistungsnachweise, die Voraussetzung für das erfolgreiche Durchlaufen des Studiums sind. Besonders in sozial- und geisteswissenschaftlichen Studiengängen werden überwiegend wissenschaftliche Hausarbeiten angefertigt. An Studierende wird die Forderung gestellt, sich mit einem bestimmten Sachverhalt forschend auseinander zu setzen, ihn thematisch zu durchdringen und in angemessener Form schriftlich festzuhalten. Da viele Studierende sich dieser Forderung nicht gewachsen fühlen, werden viele Hausarbeiten oft gar nicht und viele mit gravierenden Mängeln abgegeben (Pohl 2005). Die Gründe hierfür sind vielfältig und werden in Kapitel 1 aufgezeigt. Kapitel 2 beschäftigt sich konkret damit, welche kommunikative Aufgabe das wissenschaftliche Schreiben darstellt, welche kognitiven Fähigkeiten vom Schreiber gefordert sind und in welcher sprachlichen Form wissenschaftliche Hausarbeiten anzufertigen sind. Welche Fähigkeiten bei Studierenden ausgebildet sein müssen, wird in Kapitel 3 genauer dargestellt. Die Recherche zu diesem Thema hat immer wieder darauf verwiesen, dass besonders Studienanfänger/innen mit der Hausarbeitenanfertigung überfordert sind. Auch wird oft die Kritik erhoben, die Hochschule leiste für diese Probleme keine Hilfestellung (Pohl 2005; Kruse/Jakobs 1999). Da das Ausbilden der Studierfähigkeit Lehrplaninhalt der gymnasialen Oberstufe ist, scheint es, als würden Hochschulangehörige von einer vorhandenen akademischen Kompetenz ausgehen. Daher stellt sich die Frage, wie viel in der Propädeutik geleistet wird, um die so genannte Studierfähigkeit auszubilden und ob das Lernziel, nämlich die wissenschaftliche Schreibkompetenz, wirklich erfüllt werden kann. Um dies genauer darzustellen beschäftigt sich Kapitel 3 weiterführend mit dem Lehrplan der gymnasialen Oberstufe am Beispiel des Landes Schleswig-Holstein. Doch wenn man von der Entwicklung von wissenschaftlichen Kompetenzen spricht, muss auch ein Blick auf die Hochschule geworfen werden. Welche Hilfs- und Lehrangebote stehen den Studierenden zur Verfügung und wie werden sie von ihren Dozenten in diesem Lernprozess unterstützt? Hierauf wird in Kap. 3.3 eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zu Problemen von studentischen Autoren
- Typische Mängel von Studienarbeiten
- Woher kommen die Probleme
- Was bedeutet wissenschaftliches Schreiben?
- Textproduktion unter dem kommunikativen und kognitiven Gesichtspunkt
- Die Wissenschaftssprache
- Charakterisierung der Wissenschaftssprache
- Verbreitete Probleme von Studierenden im Umgang mit der Wissenschaftssprache
- Voraussetzungen für das Schreiben im Studium
- Akademische Schlüsselkompetenz/wissenschaftliche Schreibkompetenz
- Untersuchung des Lehrplans
- Ausbildung der wissenschaftlichen Schreibkompetenz an Hochschulen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Schwierigkeiten von Studierenden beim Verfassen wissenschaftlicher Hausarbeiten. Sie beleuchtet die typischen Mängel in Studienarbeiten, die Ursachen dieser Probleme und die Anforderungen an wissenschaftliches Schreiben. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, welche Voraussetzungen und welche Ausbildung der wissenschaftlichen Schreibkompetenz an Hochschulen notwendig sind.
- Probleme studentischer Autoren beim wissenschaftlichen Schreiben
- Charakteristika wissenschaftlichen Schreibens
- Analyse typischer Mängel in Studienarbeiten
- Notwendige Voraussetzungen für wissenschaftliches Schreiben im Studium
- Rollen von Schule und Hochschule bei der Ausbildung wissenschaftlicher Schreibkompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Schwierigkeiten von Studierenden beim Verfassen wissenschaftlicher Hausarbeiten ein. Sie hebt die Bedeutung wissenschaftlicher Hausarbeiten in vielen Studiengängen hervor und verweist auf die hohe Anzahl an Arbeiten mit gravierenden Mängeln. Die Arbeit skizziert den Aufbau, wobei Kapitel 1 die Probleme der Studierenden, Kapitel 2 das wissenschaftliche Schreiben selbst und Kapitel 3 die notwendigen Voraussetzungen und die Ausbildung an Hochschulen thematisiert.
Zu Problemen von studentischen Autoren: Dieses Kapitel analysiert die Herausforderungen, denen Studierende beim Verfassen wissenschaftlicher Texte begegnen. Es differenziert zwischen Problemen im Schreibprozess (ineffizienter Ablauf, Schreibblockaden) und Mängeln im Schreibprodukt (sprachliche Fehler, konzeptionelle Unsicherheiten). Die Vielzahl an Publikationen zum Thema zeigt die zunehmende Problematik auf. Pohl (2005) unterteilt die Probleme in zwei Hauptbereiche: den Schreibprozess und das Schreibprodukt. Ein ineffizienter Schreibprozess kann trotz alledem zu einem guten Ergebnis führen, doch die sprachlichen Mängel in den Arbeiten sind oft gravierend.
Was bedeutet wissenschaftliches Schreiben?: Dieses Kapitel befasst sich mit den kommunikativen und kognitiven Aspekten wissenschaftlichen Schreibens. Es beschreibt die Anforderungen an die Textproduktion und die spezifischen Merkmale der Wissenschaftssprache. Ein besonderer Fokus liegt auf den Schwierigkeiten von Studierenden im Umgang mit der wissenschaftlichen Sprache und den damit verbundenen Problemen bei der Formulierung und Argumentation wissenschaftlicher Texte. Der Abschnitt betont die Notwendigkeit, sowohl die kommunikativen als auch kognitiven Fähigkeiten für erfolgreiches wissenschaftliches Schreiben zu entwickeln.
Voraussetzungen für das Schreiben im Studium: Dieses Kapitel behandelt die notwendigen Voraussetzungen für erfolgreiches wissenschaftliches Schreiben im Studium. Es untersucht, inwieweit die akademische Schlüsselkompetenz "wissenschaftliches Schreiben" in der gymnasialen Oberstufe vermittelt wird und wie Hochschulen Studierende in diesem Bereich unterstützen. Die Analyse des Lehrplans der gymnasialen Oberstufe (am Beispiel Schleswig-Holstein) und die Betrachtung von Hilfs- und Lehrangeboten an Hochschulen soll die Frage klären, ob die Studierfähigkeit, inklusive der wissenschaftlichen Schreibkompetenz, ausreichend ausgebildet wird. Der Mangel an Unterstützung durch die Hochschulen wird ebenfalls thematisiert.
Schlüsselwörter
Wissenschaftliches Schreiben, Studierfähigkeit, Schreibkompetenz, Studienarbeiten, Mängelanalyse, Wissenschaftssprache, Hochschulunterricht, Lehrplananalyse, Schreibprozess, Schreibprodukt.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Probleme studentischer Autoren beim wissenschaftlichen Schreiben"
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Schwierigkeiten von Studierenden beim Verfassen wissenschaftlicher Hausarbeiten. Sie analysiert typische Mängel, die Ursachen dieser Probleme und die Anforderungen an wissenschaftliches Schreiben. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den notwendigen Voraussetzungen und der Ausbildung der wissenschaftlichen Schreibkompetenz an Hochschulen.
Welche Themen werden in den einzelnen Kapiteln behandelt?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Die Einleitung führt in das Thema ein. Kapitel 1 analysiert die Probleme studentischer Autoren, Kapitel 2 erklärt den Begriff des wissenschaftlichen Schreibens (inklusive der Wissenschaftssprache), und Kapitel 3 befasst sich mit den notwendigen Voraussetzungen und der Ausbildung an Hochschulen. Ein Fazit rundet die Arbeit ab.
Welche typischen Mängel in Studienarbeiten werden identifiziert?
Die Arbeit beschreibt sowohl Probleme im Schreibprozess (z.B. ineffizienter Ablauf, Schreibblockaden) als auch Mängel im Schreibprodukt (z.B. sprachliche Fehler, konzeptionelle Unsicherheiten). Die genaue Art der Mängel wird detailliert in Kapitel 1 ("Zu Problemen von studentischen Autoren") analysiert.
Was sind die Charakteristika wissenschaftlichen Schreibens?
Kapitel 2 ("Was bedeutet wissenschaftliches Schreiben?") beleuchtet die kommunikativen und kognitiven Aspekte wissenschaftlichen Schreibens. Es beschreibt die Anforderungen an die Textproduktion und die spezifischen Merkmale der Wissenschaftssprache, einschließlich der Schwierigkeiten von Studierenden im Umgang damit.
Welche Voraussetzungen sind für erfolgreiches wissenschaftliches Schreiben im Studium notwendig?
Kapitel 3 ("Voraussetzungen für das Schreiben im Studium") untersucht die notwendigen Voraussetzungen, die Rolle der gymnasialen Oberstufe und die Unterstützung durch Hochschulen. Es analysiert den Lehrplan und Hilfsangebote, um zu klären, ob die Studierfähigkeit, inklusive wissenschaftlicher Schreibkompetenz, ausreichend vermittelt wird.
Welche Rolle spielen Schule und Hochschule bei der Ausbildung wissenschaftlicher Schreibkompetenz?
Die Arbeit untersucht den Beitrag von Schule (am Beispiel des Lehrplans der gymnasialen Oberstufe in Schleswig-Holstein) und Hochschule zur Ausbildung wissenschaftlicher Schreibkompetenz. Der Mangel an Unterstützung durch die Hochschulen wird ebenfalls thematisiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Wissenschaftliches Schreiben, Studierfähigkeit, Schreibkompetenz, Studienarbeiten, Mängelanalyse, Wissenschaftssprache, Hochschulunterricht, Lehrplananalyse, Schreibprozess, Schreibprodukt.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine detaillierte Zusammenfassung der einzelnen Kapitel, welche die Kernaussagen jedes Kapitels prägnant zusammenfasst.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an alle, die sich mit den Herausforderungen des wissenschaftlichen Schreibens im Studium auseinandersetzen, insbesondere Studierende, Dozierende und Lehrende.
- Quote paper
- Birte Holz (Author), 2005, Schreiben im Studium, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56939