Das Konzept der Wertbeitragskennzahl Economic Value Added wurde im Jahre
1989 von der amerikanischen Unternehmensberatung Stern/Stewart & Company
konzipiert und ist seitdem ein eingetragenes Warenzeichen dieser Firma. Das dazugehörige Basiswerk von Stewart „The Quest for Value“ stammt aus dem Jahre
1991. Der EVA hat sich seitdem als Leistungsmessungsinstrument in weltweiten
Unternehmen, wie zum Beispiel Coca Cola, Siemens, Eastmann Chemical und Elli
Lilly, etabliert. Laut einer Studie von KPMG aus dem Jahre 2000 wenden bereits
86 Prozent der DAX-100 Unternehmen eine Wertbeitragskennzahl zur Performancemessung an, wobei der EVA mit 39 Prozent Marktführer ist. Ziel der Entwicklung des EVAs war es, eine periodische Kennzahl zu schaffen, die im Einklang mit dem Ziel der Marktwertsteigerung eines Unternehmens im Sinne der Eigenkapitalgeber steht. Dem EVA zugrunde liegt das Residualgewinnkonzept, was bedeutet, dass die Differenz pro Periode zwischen dem betrieblichen Gewinn und den Kapitalkosten ermittelt wird. Bei der Ermittlung der Kapitalkosten werden nicht nur die Fremdkapitalkosten herangezogen, sondern zusätzlich auch die kalkulatorischen Eigenkapitalkosten. In dieser Seminararbeit soll gezeigt werden, wie der EVA berechnet wird, aus
welchen Bestandteilen er besteht, wie diese Größen sich aus dem externen Rechnungswesen ableiten lassen und ob er sich als geeignetes Mittel zur wertorientierten Steuerung erweist.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einführung
2 Die Konzeption des EVA
2.1 Das Berechnungsschema des EVA
2.2 Die Basisgrößen des EVA
2.2.1 Ermittlung der Gewinngröße NOPAT
2.2.2 Ermittlung der Vermögensgröße Capital
2.2.3 Ermittlung des Kapitalkostensatzes
2.3 Modifikationen des EVA
2.3.1 Die Konversionen vom „Accounting Modell“ zum „Economic Modell“
2.3.1.1 Operative Bereinigung
2.3.1.2 Finanzbereinigung
2.3.1.3 Shareholder Bereinigung
2.3.1.4 Steuerbereinigung
3 Wertorientierte Steuerung mit dem EVA-Konzept
3.1 Die Performancemessung
3.2 Die Planung
3.2.1 Die Investitionsbewertung
3.2.2 Die Unternehmensbewertung
3.3 Das Management-/Bonussystem
3.3.1 Die Bonusformel
3.3.2 Die Bonusbank
4 Kritische Betrachtung des EVA-Konzepts
5 Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Das EVA-Spektrum
Quelle: In Anlehnung an: Ehrbar, A. (1998): Eva-The real key to creating wealth, Verlag: John Wiley&Sons, Inc, S.165
Abbildung 2: Verlauf der EVA-Belohnungsfunktion
Quelle: In Anlehnung an: Schabel, M. (2004): Investitionssteuerung, Periodenerfolgsrechnung und Economic Value Added, 1. Auflage, Deutscher Universitäts-Verlag, S.98
Abbildung 3: Bonusgeraden-Verschiebung bei negativer Änderung des EVA
Quelle: In Anlehnung an: Schabel, M. (2004): Investitionssteuerung, Periodenerfolgsrechnung und Economic Value Added, 1. Auflage, Deutscher Universitäts-Verlag, S.99
Formelverzeichnis
Formel 1: Capital Charge-Formel
Quelle: In Anlehnung an: Stewart, G. Bennett. (1991): The Quest for Value: The EVA Management Guide, 1. Auflage, Verlag: Harper Collins, S.136
Formel 2: Value Spread-Formel
Quelle: In Anlehnung an: Nowak, K. (2000): Marktorientierte Unternehmensbewertung, 1. Auflage, Deutscher Universitätsverlag, S.145
Formel 3: ROIC-Formel
Quelle: In Anlehnung an: Schabel, M. (2004): Investitionssteuerung, Periodenerfolgsrechnung un Economic Value, 1. Auflage, Deutscher Universitäts-Verlag, S.70
Formel 4: Gewogener Kapitalkostensatz
Quelle: In Anlehnung an: Nowak, K. (2000): Marktorientierte Unternehmensbewertung, 1. Auflage, Deutscher Universitätsverlag, S.58
Formel 5: MVA-Berechnung ex post
Quelle: In Anlehnung an: Mandl, G./Rabel, K. (1997): Unternehmensbewertung, Verlag: Ueberraiter, S.380
Formel 6: MVA-Berechnung ex ante
Quelle: In Anlehnung an: Mandl, G./Rabel, K. (1997): Unternehmensbewertung, Verlag: Ueberraiter, S.380
Formel 7: EVA-Bonusformel
Quelle: In Anlehnung an: Nowak, K. (2000): Marktorientierte Unternehmensbewertung, 1. Auflage, Deutscher Universitätsverlag, S.98
Formel 8: EVA-Bonusformel mit EVAt-1 als Zielerfolg
Quelle: In Anlehnung an: Nowak, K. (2000): Marktorientierte Unternehmensbewertung, 1. Auflage, Deutscher Universitätsverlag, S.99
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Financing Approach Berechnung
Quelle:In Anlehnung an: Nowak, K. (2000): Marktorientierte Unternehmensbewertung, 1. Auflage, Deutscher Universitätsverlag, S.146
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einführung
Das Konzept der Wertbeitragskennzahl Economic Value Added wurde im Jahre 1989 von der amerikanischen Unternehmensberatung Stern/Stewart & Company konzipiert und ist seitdem ein eingetragenes Warenzeichen dieser Firma. Das dazugehörige Basiswerk von Stewart „The Quest for Value“ stammt aus dem Jahre 1991. Der EVA hat sich seitdem als Leistungsmessungsinstrument in weltweiten Unternehmen, wie zum Beispiel Coca Cola, Siemens, Eastmann Chemical und Elli Lilly, etabliert.[1] Laut einer Studie von KPMG aus dem Jahre 2000 wenden bereits 86 Prozent der DAX-100 Unternehmen eine Wertbeitragskennzahl zur Performancemessung an, wobei der EVA mit 39 Prozent Marktführer ist.[2] Ziel der Entwicklung des EVAs war es, eine periodische Kennzahl zu schaffen, die im Einklang mit dem Ziel der Marktwertsteigerung eines Unternehmens im Sinne der Eigenkapitalgeber steht. Dem EVA zugrunde liegt das Residualgewinnkonzept, was bedeutet, dass die Differenz pro Periode zwischen dem betrieblichen Gewinn und den Kapitalkosten ermittelt wird. Bei der Ermittlung der Kapitalkosten werden nicht nur die Fremdkapitalkosten herangezogen, sondern zusätzlich auch die kalkulatorischen Eigenkapitalkosten.[3]
[...]
[1] Vgl. Nowak (2000), S.141 ; Sullivan/LaScola Needy (2000), S.166-168
[2] Vgl. Stern/Shiely/Ross (2002), S.9
[3] Vgl. Weber/Bramsemann/Heinecke/Hirsch (2004), S.55
- Quote paper
- Karsten Konrad (Author), 2006, Economic Value Added, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56842