Leonell Charles Feininger wird am 17.Juli 1871 als Sohn deutscher Einwanderer in New York geboren. Beide Eltern sind Musiker, der Vater Geiger, die Mutter Sängerin und so soll der Sohn eigentlich Violine studieren. Mit 16 Jahren verlässt er die USA um seine Ausbildung in Deutschland zu beginnen. Der junge Leonell Charles interessiert sich jedoch mehr für die bildende Kunst und so erhält er von seinen Eltern schließlich die Erlaubnis zum Besuch der Kunstgewerbeschule in Hamburg. Bereits ein Jahr später wird er an der Akademie in Berlin aufgenommen. Kurz darauf entstehen die ersten Zeichnungen für Satiremagazine, die recht schnell auch seinen Lebensunterhalt sichern sollen. 1901 heiratet Feininger Clara Fürst, nur ein Jahr später kommt die erste Tochter Lore zur Welt und noch ein Jahr später die zweite Tochter Marianne. 1903 darf Feininger seine Zeichnungen in der Berliner Secession ausstellen. Er zieht nach Paris. 1905 tritt Julia Berg in sein Leben, für die er kurze Zeit später seine Frau verlässt. Ein Jahr darauf kommt der gemeinsame Sohn Andreas zur Welt, der später als Fotograf Bekanntheit erlangen wird. Ihm folgen 1909 der zweite Sohn Laurence und 1910 der dritte Sohn Theodor Lux. Im Jahr 1907 - beinahe 20 Jahre nach Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit - malt Feininger sein erstes Bild. In den folgenden Jahren beschäftigt sich Feininger - vor allem in Parisintensiv mit den künstlerischen Strömungen und Tendenzen seiner Zeit. Die Nähe zu dem von Robert Delauny geprägten Orphismus, der mit seiner prismenartigen Aufspaltung der Bildmotive Feiningers spätere Werken formal nahe kommt, leugnet Feininger jedoch stark. In der Folgezeit arbeitet Feininger malerisch, erste Erfolge stellen sich ein. Er pflegt Freundschaften zu Künstlerpersönlichkeiten wie Alfred Kubin und lernt wichtige Zeitgenossen kennen, unter ihnen die Brücke-Künstler Karl Schmidt-Rothluff und Ernst Heckel. In den folgenden Jahren stellt Feininger immer häufiger Architekturen und Stadtansichten in seinen Werken dar, die Menschen verschwinden. Er beginnt mit der prismenartigen Zerlegung, die seine Werke unverkennbar machen wird. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Biografie
- 1.1. Kurzer vollständiger Abriss
- 1.2. Die frühen Jahre als Karikaturist
- 2. The Kin-der Kids
- 2.1. Die Charaktere
- 2.2. Die Geschichte
- 2.3. Zum grafischen Aspekt
- 3. Wee Willie Winkies World
- 3.1. Der Charakter und die Geschichte
- 3.2. Weiterentwicklung und Umdeutung der grafischen Erkenntnisse aus „The Kin-der Kids“
- 3.3. Die Weiterentwicklung zum Bilderbuch
- 3.4. Der Bruch mit der Chicago Tribune
- 3.5. Der Aufbruch in die Malerei
- 4. Zur Verwendung der Comics im Unterricht
- 4.1. Niedrige Jahrgangsstufen
- 4.1.1. Übung 1: Gegenstände beleben
- 4.1.2. Übung 2: Figuren aus geometrischen Grundformen
- 4.2. Höhere Jahrgangsstufen
- 4.2.1. Praktische Übung 1: Figurenentwicklung
- 4.2.2. Theoretischer Ansatz
- 4.2.3. Praktische Übung 2: Ein alternatives Ende
- 4.1. Niedrige Jahrgangsstufen
- 5. Kurze Abschlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Leben und Werk von Lyonel Feininger, mit besonderem Fokus auf seine frühen Jahre als Karikaturist und seine Comic-Arbeiten "The Kin-der Kids" und "Wee Willie Winkies World". Ziel ist es, Feiningers künstlerische Entwicklung nachzuzeichnen und didaktische Ansätze für den Einsatz seiner Comics im Kunstunterricht aufzuzeigen.
- Feiningers Biografie und seine künstlerische Entwicklung
- Analyse der Comics "The Kin-der Kids" und "Wee Willie Winkies World"
- Grafische Gestaltung und Stilmittel in Feiningers Comics
- Didaktische Überlegungen zum Einsatz von Comics im Kunstunterricht
- Feiningers Übergang von der Karikatur zur Malerei
Zusammenfassung der Kapitel
1. Biografie: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über das Leben von Lyonel Feininger, beginnend mit seiner Geburt in New York bis zu seinem Tod in New York. Es beleuchtet seine Ausbildung in Deutschland, seine frühen Erfolge als Karikaturist für verschiedene Satiremagazine und seine spätere Karriere als Maler und Bauhaus-Dozent. Der Fokus liegt auf der Darstellung seiner künstlerischen Entwicklung und den Einflüssen, die seine Werke prägten, sowie auf den Herausforderungen, denen er sich im nationalsozialistischen Deutschland gegenüber sah. Die detaillierte Chronologie seines Lebens wird mit Anekdoten und Zitaten aus Briefen angereichert, die seine Persönlichkeit und seine künstlerischen Überzeugungen widerspiegeln.
2. The Kin-der Kids: Dieses Kapitel analysiert Feiningers Comic "The Kin-der Kids". Es werden die Charaktere, die Handlung und die grafischen Besonderheiten des Werks untersucht. Der Fokus liegt auf der stilistischen Gestaltung und den erzählerischen Elementen, die für Feiningers künstlerisches Schaffen typisch sind. Es wird beleuchtet, wie Feininger die grafischen Mittel einsetzt, um die Geschichte zu erzählen und die Charaktere darzustellen. Die Analyse betrachtet auch die Bedeutung des Comics im Kontext von Feiningers Gesamtwerk.
3. Wee Willie Winkies World: Das Kapitel widmet sich Feiningers Comic "Wee Willie Winkies World". Es wird die Weiterentwicklung seiner grafischen Technik im Vergleich zu "The Kin-der Kids" analysiert, sowie der Übergang zu einer bilderbuchähnlichen Form. Der Bruch mit der Chicago Tribune und der darauffolgende Fokus auf die Malerei werden als wichtige Wendepunkte in Feiningers künstlerischem Weg diskutiert. Die Entwicklung der grafischen Gestaltung und deren Einfluss auf sein weiteres künstlerisches Schaffen stehen im Mittelpunkt der Analyse.
4. Zur Verwendung der Comics im Unterricht: Dieses Kapitel präsentiert didaktische Ansätze für den Einsatz von Feiningers Comics im Kunstunterricht, getrennt nach niedrigeren und höheren Jahrgangsstufen. Es werden konkrete Übungen vorgeschlagen, die den Schülern helfen sollen, die künstlerischen Techniken Feiningers zu verstehen und anzuwenden. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung der theoretischen Erkenntnisse und der Förderung kreativer Prozesse bei den Schülern. Der Abschnitt bietet sowohl praktische als auch theoretische Ansätze zur Auseinandersetzung mit Feiningers Werk im pädagogischen Kontext.
Schlüsselwörter
Lyonel Feininger, Karikaturen, Comics, „The Kin-der Kids“, „Wee Willie Winkies World“, grafische Gestaltung, Kunstpädagogik, Kunstunterricht, Bauhaus, Satire, Bildergeschichte, Maler, Karikaturist, Stilmittel, didaktische Ansätze.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Lyonel Feininger: Comics und Kunstunterricht"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Leben und Werk des Künstlers Lyonel Feininger, insbesondere seine frühen Karikaturen und Comics "The Kin-der Kids" und "Wee Willie Winkies World". Sie untersucht seine künstlerische Entwicklung, die grafischen Stile und bietet didaktische Ansätze für den Einsatz seiner Comics im Kunstunterricht.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Feiningers Biografie, eine detaillierte Analyse seiner beiden Comics ("The Kin-der Kids" und "Wee Willie Winkies World"), seine grafischen Gestaltungsmittel, didaktische Ansätze für den Einsatz seiner Werke im Unterricht (für unterschiedliche Altersstufen) und seinen Übergang von der Karikatur zur Malerei.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Kapitel 1 befasst sich mit Feiningers Biografie; Kapitel 2 analysiert "The Kin-der Kids"; Kapitel 3 analysiert "Wee Willie Winkies World"; Kapitel 4 bietet didaktische Vorschläge für den Einsatz im Kunstunterricht; und Kapitel 5 enthält eine kurze Schlussbemerkung. Jedes Kapitel enthält eine Zusammenfassung.
Welche Aspekte der Comics werden analysiert?
Die Analyse der Comics umfasst die Charaktere, die Handlung, die grafischen Besonderheiten, die Stilmittel und die erzählerischen Elemente. Der Vergleich zwischen "The Kin-der Kids" und "Wee Willie Winkies World" zeigt die Entwicklung von Feiningers künstlerischer Technik und Stil auf.
Welche didaktischen Ansätze werden im Kunstunterricht vorgeschlagen?
Die Arbeit bietet konkrete Übungen für verschiedene Altersstufen. Für niedrigere Jahrgangsstufen werden Übungen wie das Beleben von Gegenständen und das Erstellen von Figuren aus geometrischen Formen vorgeschlagen. Für höhere Jahrgangsstufen werden Übungen zur Figurenentwicklung und die Entwicklung alternativer Geschichten angeboten, ergänzt durch theoretische Ansätze zur Auseinandersetzung mit Feiningers Werk.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Lyonel Feininger, Karikaturen, Comics, "The Kin-der Kids", "Wee Willie Winkies World", grafische Gestaltung, Kunstpädagogik, Kunstunterricht, Bauhaus, Satire, Bildergeschichte, Maler, Karikaturist, Stilmittel, didaktische Ansätze.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Studierende der Kunstpädagogik, Kunstlehrer, sowie an alle, die sich für das Leben und Werk von Lyonel Feininger und den Einsatz von Comics im Kunstunterricht interessieren.
Wo finde ich weitere Informationen zu Lyonel Feininger?
Weitere Informationen zu Lyonel Feininger finden Sie in einschlägigen Kunstbüchern, Online-Enzyklopädien und Archiven, die sich mit seinem Werk befassen. Spezifische Quellenangaben sind in der vollständigen Arbeit enthalten.
- Citar trabajo
- Tanja Ludwig (Autor), 2006, Lyonel Feininger als Zeichner - die Karikaturen und Comics - mit einigen Anregungen zum Kunstunterricht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56801