Der Plan war eindeutig: Zu den Großen in der Welt gehören und besser sein als der Westen von Deutschland. Dies versuchte die Deutsche Demokratische Republik (DDR) während ihrer Zeit. In einigen Bereich kam das Land sogar auf Weltmarktniveau. Doch wie es nach außen schien, war es innen nicht, die Regierung versuchte davon nichts nach außen dringen zu lassen. Mangelwirtschaft und Missstände beherrschten das Leben der Bevölkerung. Abstriche in allen Bereichen und lange Wartezeiten mussten die Bürger in Kauf nehmen, damit sie ein bisschen Luxus genießen konnten. Besonders im Konsumbereich kam es immer wieder zu Engpässen, die nicht beseitigt werden konnten. Da der Lebensstandard von Menschen von verschiedenen Faktoren, natürlich auch von dem Konsum, beeinflusst wird, war er bei den Menschen in der DDR nicht besonders hoch (vgl. Ehring 1981, S.4f.). Diese Arbeit beschäftigt sich speziell mit dem Textilienbereich. Im Folgenden wird versucht die Frage zu beantworten: Sind systembedingte Mängel der Regierung der DDR verantwortlich für die mangelnde Qualität der Waren, insbesondere der Textilien? Zur Einführung geht es im ersten Punkt um den Bedeutungswandel des Konsumbegriffs. Im nächsten Kapitel mit dem Titel Massenware oder Qualität werden Gründe für die schlechte Qualität der Waren, gerade der Textilien, in der DDR gesucht. In einem weiteren Punkt wird knapp auf die Mode in der DDR eingegangen. Ein Fazit führt zur Beantwortung der Ausgangsfrage.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Bedeutungswandel des Konsumbegriffs
- Massenware oder Qualität
- Die Mode in der DDR
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ursachen für die mangelnde Qualität von Konsumgütern, insbesondere Textilien, in der DDR. Sie analysiert, inwieweit systembedingte Mängel der DDR-Regierung dafür verantwortlich waren.
- Bedeutungswandel des Konsumbegriffs in der DDR
- Analyse der Produktionsbedingungen und Materialknappheit in der DDR
- Einfluss der Wirtschaftspolitik der DDR auf die Qualität von Konsumgütern
- Die Rolle der Planwirtschaft bei der Versorgung mit Textilien
- Vergleich des Konsums in der DDR mit dem Konsum im Westen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Verantwortung der DDR-Regierung für die mangelnde Qualität von Konsumgütern, speziell Textilien, vor. Sie umreißt den Kontext von Mangelwirtschaft und niedrigem Lebensstandard in der DDR und skizziert den Aufbau der Arbeit, der den Bedeutungswandel des Konsumbegriffs, die Ursachen der schlechten Warenqualität und die Mode in der DDR behandelt.
Der Bedeutungswandel des Konsumbegriffs: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Konsumbegriffs. Es zeigt den Wandel vom einfachen Verbrauchen hin zur volkswirtschaftlichen Bedeutung und den unterschiedlichen gesellschaftlichen Konnotationen, vom negativ besetzten Massenkonsum bis zur positiven Entwicklung des mündigen Konsumenten in der Nachkriegszeit. Der Fokus liegt auf dem geteilten Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Kontrast zwischen dem Konsumangebot im Westen und dem im Osten.
Massenware oder Qualität: Dieses Kapitel untersucht die Gründe für die schlechte Qualität von Waren, insbesondere Textilien, in der DDR. Es analysiert die Priorisierung der Schwerindustrie, die daraus resultierende Vernachlässigung des Konsumgütersektors, und die Folgen von Material- und Arbeitskräftemangel. Der Staat versuchte durch Planwirtschaft und verschiedene Wirtschaftspläne die Situation zu verbessern, doch die Ineffizienz des Systems und die Überforderung des Konsumgüterhandels führten weiterhin zu Engpässen und mangelnder Qualität. Die allmähliche Verschiebung der Wirtschaftspolitik hin zu einer stärkeren Fokussierung auf Konsumgüterproduktion nach Stalins Tod wird ebenfalls behandelt, doch der Weg zu einer breiten Warenverfügbarkeit blieb lang und steinig.
Schlüsselwörter
DDR, Konsum, Konsumgüter, Textilien, Mangelwirtschaft, Planwirtschaft, Wirtschaftspolitik, Warenqualität, Lebensstandard, Materialknappheit, Mode.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse von Konsumgüterqualität in der DDR
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Ursachen für die mangelnde Qualität von Konsumgütern, insbesondere Textilien, in der DDR und analysiert den Einfluss der systembedingten Mängel der DDR-Regierung darauf.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Bedeutungswandel des Konsumbegriffs in der DDR, analysiert die Produktionsbedingungen und Materialknappheit, den Einfluss der Wirtschaftspolitik auf die Konsumgüterqualität, die Rolle der Planwirtschaft, und vergleicht den Konsum in der DDR mit dem im Westen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Mode in der DDR und deren Zusammenhang mit der Warenqualität.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, die die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit darstellt. Es folgen Kapitel zum Bedeutungswandel des Konsumbegriffs, zur Qualität (oder mangelnder Qualität) von Konsumgütern, insbesondere Textilien, und ein Fazit. Die Kapitel enthalten detaillierte Analysen der jeweiligen Themen.
Welche konkreten Ursachen für die schlechte Qualität von Konsumgütern werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Priorisierung der Schwerindustrie, die Vernachlässigung des Konsumgütersektors, Material- und Arbeitskräftemangel, die Ineffizienz der Planwirtschaft und die Überforderung des Konsumgüterhandels als Ursachen für die schlechte Qualität von Waren in der DDR. Die Veränderungen der Wirtschaftspolitik nach Stalins Tod und deren Einfluss auf die Konsumgüterproduktion werden ebenfalls beleuchtet.
Wie wird der Konsum in der DDR mit dem im Westen verglichen?
Der Vergleich zwischen dem Konsum im Westen und Osten Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg zeigt den deutlichen Unterschied im Konsumangebot und in der Warenqualität. Dieser Vergleich verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die DDR im Hinblick auf die Versorgung ihrer Bevölkerung stand.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: DDR, Konsum, Konsumgüter, Textilien, Mangelwirtschaft, Planwirtschaft, Wirtschaftspolitik, Warenqualität, Lebensstandard, Materialknappheit, Mode.
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- Alexandra Strathmann (Author), 2006, Konsum in der DDR, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56735