Mit dem Erfolg deutscher Siedlungsbemühungen im Osten, beruhend auch auf der teilweisen Unterstützung durch christliche Fürsten der Slawen, wachsen zu Beginn des 13. Jahrhunderts die Siedlungen deutscher Prägung auch im damaligen Mecklenburg.
Eine große Anzahl erhaltener Urkunden zeugt, soweit es sich nicht um (Teil-)fälschungen handelt, von Alltags- und Verwaltungstätigkeiten weltlicher Fürsten wie auch geistlicher Oberhäupter.
Analyse und Interpretation einer der letzteren ist das Ziel der vorliegenden Arbeit. Dabei wird sowohl auf den formalen Aufbau als auch insbesondere auf den historischen Kontext zur Entstehungszeit der Urkunde eingegangen werden, um dann zu einer Einordnung derselben in das Wirken der regionalen Einflußpersonen zu kommen.
Hierzu dient vor allem Jürgen Petersohns Aufsatz Der südliche Ostseeraum im kirchlich politischen Kräftespiel des Reichs, Polens und Dänemarks vom 10.-13. Jahrhundert (1979), welcher einen umfassenden Überblick über die Geschehnisse der Zeit bietet. Für die Analyse des formalen Aufbaus ist Ahasver von Brandts Werkzeug des Historikers in dieser Arbeit unerläßliches Hilfsmittel. Außerdem leistet sowohl Margit Kaluza-Baumrukers Monographie Das Schweriner Domkapitel von 1987, als auch Wilhelm Biereyes 1934 erschienener Aufsatz Bischof Brunward von Schwerin gute Dienste.
Andere für diese Arbeit relevante Werke und Hilfsmittel sind der Literaturliste zu entnehmen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Urkunde
- 2.1 Der Inhalt
- 2.2 Der formale Aufbau
- 3. Analyse der Urkunde im historischen Kontext
- 3.1 Mecklenburg und das Bistum Schwerin im 12. und beginnenden 13. Jahrhundert
- 3.2 Die näheren Umstände des Verkaufs der Dörfer Krempin und Schmakentin
- 4. Schlußbetrachtung - Finanz- und Pfarrorganisation Brunwards von Schwerin
- 5. Glossar einiger Begriffe des mittelalterlichen Kirchenwesens
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert eine mittelalterliche Urkunde aus dem 13. Jahrhundert, die den Verkauf der Dörfer Krempin und Schmakentin durch Bischof Brunward von Schwerin an das Lübecker Johanneskloster dokumentiert. Die Arbeit untersucht die formale Struktur der Urkunde und setzt sie in den historischen Kontext des damaligen Mecklenburg und des Bistums Schwerin. Dabei werden die wirtschaftlichen und politischen Hintergründe des Verkaufs sowie die Rolle der Kirchenorganisation in dieser Zeit beleuchtet.
- Formale Analyse der Urkunde
- Historisches Umfeld des Bistums Schwerin und Mecklenburgs
- Die Rolle von Bischof Brunward von Schwerin
- Kirchliche Strukturen und Machtverhältnisse
- Wirtschaftliche Aspekte des Verkaufs der Dörfer
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Motivation und den methodischen Ansatz der Arbeit. Sie skizziert den historischen Hintergrund der deutschen Ostsiedlung und die Bedeutung von Urkunden als Quellen für diese Epoche.
Das zweite Kapitel widmet sich der Urkunde selbst. Es beschreibt den Inhalt, den formalen Aufbau und die Besonderheiten des Dokuments als Diplom.
Das dritte Kapitel analysiert die Urkunde im Kontext des historischen Geschehens. Es stellt die politische und kirchliche Situation in Mecklenburg und dem Bistum Schwerin im 12. und 13. Jahrhundert dar und beleuchtet die spezifischen Umstände des Verkaufs der Dörfer Krempin und Schmakentin.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselthemen Urkundenanalyse, mittelalterliche Geschichte, Kirchenorganisation, Ostsiedlung, Mecklenburg, Bistum Schwerin, Bischof Brunward von Schwerin, Besitzverhältnisse und mittelalterliches Kirchenwesen.
- Quote paper
- T. Niemsch (Author), 1999, Quellenanalyse einer Mittelalterlichen Urkunde - Der Verkauf der Dörfer Krempin und Schmakentin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5669