I: Einleitung
Wie die glänzende Figur des kaiserlichen Generalissimus Wallenstein schon die Zeitgenossen in ihren Bann zog, zumindest jedoch ihre Aufmerksamkeit für sich beanspruchen durfte, so widmete auch Friedrich Schiller dem Feldherren zwei Dramen und eine exaltierte Erwähnung in seiner Betrachtung des Dreißigjährigen Krieges. Die schillersche Wallenstein-Trilogie und das Historien-Werk erzeugen durch ihren Spagat von Geschichte und Dramaturgie eine bis heute andauernde Faszination.
Ungeachtet dessen, was viele Kritiker der Wallenstein-Darstellung Schillers vorwarfen, nämlich durch Formulierungen wie „Grenzenlos war sein Ehrgeiz, unbeugsam sein Stolz, sein gebieterischer Geist nicht fähig, eine Kränkung ungerochen zu erdulden.“ eine Vermischung von Dichtung, Fiktion und Sachlichkeit zu kreieren, die unvereinbar mit historischen Belegen sei, erzeugt gerade diese Symbiose ein Bild, dass er selbst im Prolog zum Wallenstein I beschreibt (siehe S. 3).
Ich werde im Folgenden kurz die historische Tätigkeit Schillers skizzieren, dann jeweils eine Zusammenfassung der drei Wallenstein betreffenden Werke geben, wobei bereits Besonderheiten in der Darstellung erwähnt werden. Jeweils anschließend wird eine Auswertung bezüglich des vorangegangenen Werkes durchgeführt und letztendlich ein Resümee gezogen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- I: Einleitung
- II: Schiller als Historiker
- III: a) Wallenstein I (Zusammenfassung)
- b) Wallenstein I (Auswertung)
- IV: a) Wallenstein II (Zusammenfassung)
- b) Wallenstein II (Auswertung)
- V: a) Geschichte des Dreißigjährigen Krieges (Zusammenfassung)
- b) Geschichte des Dreißigjährigen Krieges (Auswertung)
- VI: Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung Wallensteins in Schillers Dramentrilogie und seiner „Geschichte des Dreißigjährigen Krieges“. Ziel ist es, die unterschiedlichen Perspektiven und die Methoden Schillers als Historiker und Dramatiker zu analysieren und deren Wirkung auf das Bild Wallensteins zu beleuchten.
- Schillers historiographische Methode
- Die Charakterisierung Wallensteins in den Dramen
- Der Vergleich der Dramen mit der historischen Darstellung im Geschichtswerk
- Die Rolle von Fiktion und Realität in Schillers Werk
- Die Rezeption Schillers Darstellung Wallensteins
Zusammenfassung der Kapitel
I: Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die anhaltende Faszination für Schillers Darstellung Wallensteins. Sie thematisiert den Spagat zwischen Geschichte und Dramaturgie und die Kritik an Schillers Vermischung von Dichtung und historischen Fakten. Die Arbeit skizziert den weiteren Aufbau, der die historische Tätigkeit Schillers beleuchtet, Zusammenfassungen der drei Wallenstein-Werke gibt und diese anschließend auswertet.
II: Schiller als Historiker: Dieses Kapitel beleuchtet Schillers Wirken als Historiker. Es beschreibt sein historisches Interesse, das sich nach einer vermeintlichen Schaffenskrise entwickelte und in Werken wie „Abfall der Niederlande“ und „Geschichte des Dreißigjährigen Krieges“ gipfelte. Der Fokus liegt auf Schillers innovativer narrativer Geschichtsschreibung und der Kritik an seiner historischen Genauigkeit durch zeitgenössische Historiker wie Meinecke. Das Kapitel hebt Schillers Verständnis von Geschichtschreibung als eine Mischung aus historischer Genauigkeit und literarischer Gestaltung hervor.
III: a) Wallenstein I - Wallensteins Lager; Die Piccolomini: Dieser Abschnitt beschreibt den Prolog von Wallenstein I, der bereits Schillers Credo in der Darstellung Wallensteins offenbart. Die Zusammenfassung des ersten Teils, „Wallensteins Lager“, schildert das vielschichtige Lagerleben als Spiegel der Geschehnisse. Es werden die verschiedenen Charaktere, ihre Einstellungen zu Wallenstein und die moralische Ambivalenz der Situation beleuchtet. Die chaotische, heterogene Zusammensetzung der Truppen und ihre unterschiedlichen Loyalitäten werden dargestellt.
Schlüsselwörter
Friedrich Schiller, Wallenstein, Dreißigjähriger Krieg, Historiographie, Dramaturgie, Fiktion, Realität, Charakterisierung, Geschichtswissenschaft, narrative Geschichtsschreibung.
Häufig gestellte Fragen zu: Schiller's Darstellung Wallensteins
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Friedrich Schillers Darstellung von Wallenstein in seiner Dramentrilogie und seiner „Geschichte des Dreißigjährigen Krieges“. Sie untersucht die unterschiedlichen Perspektiven und Methoden Schillers als Historiker und Dramatiker und deren Einfluss auf das Bild Wallensteins.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Schillers historiographische Methode, die Charakterisierung Wallensteins in den Dramen, den Vergleich der Dramen mit der historischen Darstellung im Geschichtswerk, die Rolle von Fiktion und Realität in Schillers Werk und die Rezeption von Schillers Darstellung Wallensteins.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Schiller als Historiker, Wallenstein I (Zusammenfassung und Auswertung), Wallenstein II (Zusammenfassung und Auswertung), Geschichte des Dreißigjährigen Krieges (Zusammenfassung und Auswertung) und Schluss.
Wie wird Wallenstein in den Dramen dargestellt?
Die Arbeit beschreibt die vielschichtige Darstellung Wallensteins in den einzelnen Dramen, beleuchtet die verschiedenen Charaktere und ihre Einstellungen zu ihm und analysiert die moralische Ambivalenz der Situation. Der Prolog von Wallenstein I und das chaotische Lagerleben werden als Spiegel der Geschehnisse betrachtet.
Wie wird Schiller als Historiker dargestellt?
Die Arbeit beleuchtet Schillers Wirken als Historiker, sein historisches Interesse, seine innovative narrative Geschichtsschreibung und die Kritik an seiner historischen Genauigkeit durch zeitgenössische Historiker. Schillers Verständnis von Geschichtschreibung als Mischung aus historischer Genauigkeit und literarischer Gestaltung wird hervorgehoben.
Wie werden die Dramen mit der historischen Darstellung verglichen?
Die Arbeit vergleicht Schillers Dramen mit seiner „Geschichte des Dreißigjährigen Krieges“, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Darstellung Wallensteins aufzuzeigen und die Rolle von Fiktion und Realität in Schillers Werk zu untersuchen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Friedrich Schiller, Wallenstein, Dreißigjähriger Krieg, Historiographie, Dramaturgie, Fiktion, Realität, Charakterisierung, Geschichtswissenschaft, narrative Geschichtsschreibung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die unterschiedlichen Perspektiven und Methoden Schillers als Historiker und Dramatiker zu analysieren und deren Wirkung auf das Bild Wallensteins zu beleuchten. Sie untersucht den Spagat zwischen Geschichte und Dramaturgie und die Kritik an Schillers Vermischung von Dichtung und historischen Fakten.
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- Dr. G. (Author), 2005, Die Darstellung Wallensteins in Schillers Wallenstein-Trilogie und der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56445