„Erarbeitung eines Kriterienkataloges für geographische Software im Hinblick auf den fachunterrichtlichen Einsatz und dessen beispielhafte Anwendung“, lautet der Titel der vorliegenden Arbeit. Die Idee zu dieser Thematik entsprang aus einer Problemsituation meiner Ausbildungsschule.
Innerhalb einer Fachkonferenz wurde beschlossen, neue Software anzuschaffen. Die Frage, die sich die Teilnehmer stellten, lautete: Welches Programm eignet sich für unsere Schule? oder vielmehr: Unter welchen Aspekten muss Software untersucht werden, um eine Eignung für die Schule zu erfahren?
Recherchen sowohl innerhalb des Internets als auch in der gängigen und aktuellen Literatur ergaben nur unvollständige Orientierungshilfen, Ranking-Tabellen übermittelten auf Grund der geringen oder unterschiedlichen Teilnehmerzahl ein sehr subjektives Stimmungsbild. Aus diesen Gegebenheiten resultiert sowohl die Problemstellung als auch die Notwendigkeit der vorliegenden Arbeit. Ziel ist es, wie aus dem Titel abzuleiten ist, dem Lehrer einen Kriterienkatalog bereitzustellen, mit dessen Hilfe die zu berücksichtigenden wesentlichen Punkte hinsichtlich einer Eignung des Programms für den spezifischen schulischen Einsatz überschaubar gemacht und abgearbeitet werden können.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1. Vorhaben
1.2. Bedeutung für die Schule
1.3. Aufbau des Vorhabens
1.3.1 Informationsbeschaffung / -quellen
1.3.2 Untersuchungsaspekte
1.3.2.1 Qualitativer Aspekt
1.3.2.1.1 Programmstruktur
1.3.2.1.2 Grafik
1.3.2.1.3 Bedienbarkeit / Handhabung
1.3.2.1.3.1 Bedienbarkeit / Handhabung für den Lehrer
1.3.2.1.3.2 Bedienbarkeit / Handhabung für den Schüler
1.3.2.1.4 Systemvoraussetzungen
1.3.2.1.5 Interaktivität
1.3.2.1.6 Möglichkeiten der Speicherung (Zwischenspeicherung)
1.3.2.1.7 Möglichkeiten der dauerhaften Sicherung
1.3.2.1.8 Nachbearbeitungsphase (Hausaufgaben)
1.3.2.1.9 Sozialform (GA, PA, EA)
1.3.2.1.10 Programmtyp
1.3.2.1.11 Methodenvielfalt
1.3.2.1.12 Sprache
1.3.2.1.13 Vorteile gegenüber anderen Medien
1.3.2.2 Lehrplanbezug
1.3.2.3 Preis / Leistung
2. Durchführung der Untersuchung unter Anwendung der erarbeiteten Kriterien an einem ausgewählten Programm
2.1 Vorstellung des Testprogramms
2.2 Untersuchung unter Bezugnahme auf die erarbeiteten Untersuchungsaspekte
2.2.1 Qualitativer Aspekt
2.2.1.1 Programmstruktur
2.2.1.2 Grafik
2.2.1.3 Bedienbarkeit / Handhabung
2.2.1.3.1 Bedienbarkeit / Handhabung für den Lehrer
2.2.1.3.2 Bedienbarkeit / Handhabung für den Schüler
2.2.1.4 Systemvoraussetzungen
2.2.1.5 Interaktivität
2.2.1.6 Möglichkeiten der Speicherung (Zwischenspeicherung)
2.2.1.7 Möglichkeiten der dauerhaften Sicherung
2.2.1.8 Nachbearbeitungsphase (Hausaufgaben)
2.2.1.9 Sozialform (GA, PA, EA, Demo)
2.2.1.10 Programmtyp
2.2. 1.11 Methodenvielfalt
2.2.1.12 Sprache
2.2.1.13 Vorteile gegenüber anderen Medien
2.2.2 Lehrplanbezug
2.2.3 Preis / Leistung
2.3 Zusammenfassung der gewonnenen Ergebnisse
3. Zusammenfassung, kritische Stellungnahme und Ausblick
4. Literatur
5. Anhang Inhaltsverzeichnis
Versicherung
1. Einleitung
1.1 Vorhaben
„Erarbeitung eines Kriterienkataloges für geographische Software im Hinblick auf den fachunterrichtlichen Einsatz und dessen beispielhafte Anwendung“, lautet der Titel der vorliegenden Arbeit. Die Idee zu dieser Thematik entsprang aus einer Problemsituation meiner Ausbildungsschule.
Innerhalb einer Fachkonferenz wurde beschlossen, neue Software anzuschaffen. Die Frage, die sich die Teilnehmer stellten, lautete: Welches Programm eignet sich für unsere Schule? oder vielmehr: Unter welchen Aspekten muss Software untersucht werden, um eine Eignung für die Schule zu erfahren?
Recherchen sowohl innerhalb des Internets als auch in der gängigen und aktuellen Literatur ergaben nur unvollständige Orientierungshilfen, Ranking-Tabellen übermittelten auf Grund der geringen oder unterschiedlichen Teilnehmerzahl ein sehr subjektives Stimmungsbild.
Aus diesen Gegebenheiten resultiert sowohl die Problemstellung als auch die Notwendigkeit der vorliegenden Arbeit. Ziel ist es, wie aus dem Titel abzuleiten ist, dem Lehrer0F[1] einen Kriterienkatalog bereitzustellen, mit dessen Hilfe die zu berücksichtigenden wesentlichen Punkte hinsichtlich einer Eignung des Programms für den spezifischen schulischen Einsatz überschaubar gemacht und abgearbeitet werden können.
1.2 Bedeutung für die Schule
Der Forderung der Ordnung des Vorbereitungsdienstes und der Zweiten Staatsprüfung für Lehrämter an Schulen (OVP) gemäß § 58 (Hausarbeit) wird zum Einen durch das im Abschnitt 1.1 geschilderte Problem, zum Anderen durch in § 58 OVP geforderten Lehrerfunktionen, die im Weiteren ausgeführt werden, nachgekommen.
- Innovieren / Schulentwicklung
- Organisieren / Verwalten
- Beraten
- Unterrichten
1.3 Aufbau des Vorhabens
Die vorliegende Arbeit ist in zwei Bereiche unterteilt:
a) Die Erarbeitung eines Kriterienkataloges
In diesem Teilabschnitt, beginnend mit Abschnitt 1.3.2, wird eine Liste erarbeitet, die sich mit den Untersuchungskriterien von Lehr- und Lernsoftware im Allgemeinen und mit fachspezifischer Geographiesoftware im Speziellen auseinandersetzt.
Die Aufteilung unterliegt dem Schema in Abb. 1.
Die Untersuchungsaspekte beziehen sich sowohl auf den Bereich der Software als auch auf den Bereich der Hardware, da es sich hierbei um ein Verbundmedium handelt und sich somit beide Bereiche beeinflussen. (Kurzfassung in Form einer Checkliste s. Anhang 1)
b) Praktische Anwendung
Im zweiten Teil der Arbeit werden die in Teil 1 erarbeiteten Aspekte einem praxisorientierten Test unterzogen. Die beispielhafte Anwendung wird an dem Programm „Die Alpen“ (© FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht) durchgeführt.
Den Abschluss bildet eine Zusammenfassung der gewonnenen Ergebnisse der Softwareuntersuchung (Abschnitt 3), sowie eine Zusammenfassung mit kritischer Stellungnahme (Abschnitt 4) hinsichtlich des Gesamtvorhabens.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.3.1 Informationsbeschaffung / -quellen
Einen wesentlichen Aspekt hinsichtlich der Erstellung des Kriterienkatalogs stellt die Zusammenstellung der relevanten Inhalte dar. Da diese, wie unter Abschnitt 1.1 bereits beschrieben, in den zugänglichen Medien lediglich ansatzweise zu finden sind, muss auf Erfahrungswerte zurückgegriffen werden. Hierzu wurde von mir eine Befragung auf verschiedenen Ebenen durchgeführt:
a) Anfragen an verschiede, mir bekannte Erdkundelehrer, die innerhalb ihres (Erdkunde-) Unterrichts Erfahrungen mit Softwareprogrammen gemacht haben.
b) Anfragen an Verlage, die Lehr- und Lernsoftware erstellen.
c) Aushänge an diversen „schwarzen Brettern“ in Lehrerforen im Internet.
Durch die Zuhilfenahme dieser Bandbreite wird das Ziel verfolgt, einen möglichst effektiven und konkreten Katalog zu erstellen, der sich nicht aus theoretischem Wissen, sondern aus Praxiserfahrungen aufbaut.
Die authentischen Reaktionen der Befragten sind beispielhaft im Anhang 2 (Abschnitt 6) aufgeführt.
1.3.2 Untersuchungsaspekte
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Im Nachfolgenden werden die bereits unter Abschnitt 1.3. a) aufgeführten Untersuchungsaspekte ausführlich erläutert. Die einzelnen Punkte des qualitativen Aspekts sind nicht hierarchisch angeordnet, da eine Schwerpunktsetzung von individuellen Ansichten und Einstellungen des Anwenders abhängt. Zudem stehen diverse Einzelpunkte in direkter Beziehung zueinander, bedingen sich oder sind voneinander abhängig. Aufgrund dieses „Beziehungsgeflechts“ erscheint eine Rangliste als nicht sinnvoll.
Auch dem Anspruch auf Vollständigkeit kann nicht nachgekommen werden, da dies den Rahmen der Arbeit sprengen würde.
Ziel ist es, dem Lehrer ein Werkzeug zu bieten, mit dem die wesentlichen Vorrausetzungen zur grundsätzlichen und optimalen unterrichtlichen Arbeit mit der Software überprüft und bewertet werden können.
1.3.2.1 Qualitativer Aspekt
Die Inhalte der folgenden Punkte setzten sich sowohl mit den Aspekten der Software an sich als auch mit den beanspruchten Hardware-Vorausetzungen auseinander.
1.3.2.1.1 Programmstruktur
Die Programmstruktur, oder anders: der Aufbau des Programms, spielt eine wesentliche Rolle für die Arbeitsmöglichkeiten, die den User erwarten. Welche der aufgeführten Strukturen die Ideale ist, entscheidet der Benutzer in Abhängigkeit von der Adressatengruppe.
Zwei Möglichkeiten sollen hier exemplarisch graphisch erläutert werden:
a) Die linear aufgebaute Programmstruktur (vgl. Abb. 2): Hierbei handelt es sich um einen gradlinigen Verlauf des Programms, wodurch die Wegrichtung für den Benutzer vorgegeben ist. Start- und Zielpunkt sind festgelegt, Variationsmöglichkeiten werden, wenn überhaupt, nur in einem sehr geringen Maße angeboten. Der Vorteil ist hier, dass auch weniger fortgeschrittene (oder auch disziplinierte / weniger an der Zielerreichung interessierte) Adressaten gradlinig auf das Ziel hinarbeiten und sich nicht in einer eventuellen „Weitläufigkeit“ verirren. Nachteilig ist in diesem Fall die daraus resultierende relative Unvariabilität.
b) Die offene Programmstruktur (vgl. Abb. 3): Hierbei handelt es sich um einen Programmaufbau, der als „Überschrift“ einen themengebundenen Aspekt aufweist, jedoch die Möglichkeit der individuellen Vorgehensweise und Erweiterung des Programms dem Benutzer freistellt. Das hohe Maß an geforderter Selbstständigkeit und Eigenverantwortung kann sowohl als positiv, als auch als problematisch oder zu anspruchsvoll, je nach Anwenderstand, bewertet werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.3.2.1.2 Grafik
Der Bereich der Grafik bezieht sich in diesem Fall auf die durch die Software vorgegebenen Möglichkeiten der Darstellung und ist nicht zu verwechseln mit den hardwarebedingten Vorraussetzungen, die in Abschnitt 1.3.2.1.4 gesondert behandelt werden.
Die graphische Auflösung ist ein Synonym für die Feinheit der bildlichen Darstellung und beinhaltet neben der Anzahl der einzelnen Bildpunkte (Pixel) auch die Anzahl der zur Verfügung stehenden Farben.
Exemplarisch werden nachfolgende Software-Vorgaben aufgeführt:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Je höher die Anzahl der Bildpunkte und die Anzahl der Farben, desto feiner und realistischer wirkt die Darstellung. Dies erhöht die visuelle Qualität und somit den Anwendungskomfort, setzt jedoch eine größere Rechnerleistung voraus (vgl. Abschnitt 1.3.2.1.4).
Es gibt jedoch noch einen zweiten Bereich innerhalb des graphischen Kontextes, der nicht minder wichtig ist: Was wird wie dargestellt?
Nachfolgende Fragen sollten bei der Erprobung eines Programms gestellt werden:
- Ist die Darstellung mit Informationen überfrachtet?
- Wird von dem eigentlichen Vermittlungsziel abgelenkt (z.B. zu viele Bewegungen innerhalb einer Darstellung)?
- Ist die farbliche Darstellung „angenehm“ für den Betrachter (wichtig gerade bei längerer Arbeitszeit)?
Die Entscheidung hinsichtlich des Programmeinsatzes orientiert sich wiederum an der Adressatengruppe und deren lehr- und lernspezifischen Rahmenbedingungen.
1.3.2.1.3 Bedienbarkeit / Handhabung
Der Untersuchungspunkt der Bedienbarkeit bzw. der Handhabung muss aus zweierlei Sicht überprüft werden: zum Einen aus der Sicht des Lehrers, zum Anderen aus der Sicht der Schüler1F[2]:
1.3.2.1.3.1 Bedienbarkeit / Handhabung für den Lehrer
Für den Lehrer stellt sich zuerst die Frage nach der Vorgehensweise und der Möglichkeit der Installation (die hierzu gehörigen Hardware-Voraussetzungen werden in Abschnitt 1.3.2.1.4 behandelt). Eine möglichst einfache Variante ist diesbezüglich wünschenswert.
Die folgenden Fragen sind zu berücksichtigen:
- Unter welchem Betriebssystem läuft die Software? (Windows / DOS)
- Welche Version des Betriebssystems wird benötigt? (Windows 95 / Windows 98 / DOS 6.2)
- Wie wird das Programm installiert?
- Selfinstaller?
- Was wird installiert?
- Handelt es sich nur um eine Startdatei?
Vorteil → einfache und schnelle Installation
Nachteil → häufiger Rückgriff auf das Laufwerk,
Folge: Wartezeit, evtl. Absturz des Programms
- Wird das komplette Programm installiert?
Vorteil → schneller Zugriff auf die Festplatte, geringere Gefahr eines Absturzes
Nachteil → evtl. werden große Bereiche des Festplat-tenspeichers belegt (problematisch bei älteren Computern)
Ein weiterer Bereich, der zu erörtern ist, ist die Frage nach der Netzwerk-fähigkeit (vgl. 1.3.2.1.4). Ist ein Programm netzwerkfähig, wird lediglich eine CD-ROM (bzw. eine Festplatte) benötigt, auf die die angeschlossenen Rechner unter Ansteuerung eines Servers zugreifen (vgl. Abb. 4). Hierdurch eröffnet sich die Möglichkeit einer Interaktion verschiedener Rechnereinheiten.
Ein weiterer Vorteil ist die einfache Installation der Software, die lediglich auf dem Server stattfindet. Ist ein Programm nicht netzwerkfähig, muss auf jedem Einzelrechner die Installationsprozedur durchlaufen werden.
Leider ist ein Großteil der sich derzeit auf dem Markt befindlichen Erdkunde-Software nicht netzwerkfähig. Neben dem größeren Entwicklungsaufwand spielt für die Softwarevertriebe hier auch der wirtschaftliche Vorteil eine Rolle.
Zu begrüßen wäre ebenfalls die Möglichkeit einzelne Software- bzw. Programmelemente manuell freischalten zu können. Hierdurch könnte bei umfangreichen Programmen ein flexiblerer und differenzierterer Zugriff auf benötigte Inhalte vorgenommen, und somit eine Adressatenkonformität zielgerichtet erreicht werden (vgl. Abschnitt 1.3.2.2 Lehrplanbezug).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.3.2.1.3.2 Bedienbarkeit/Handhabung für den Schüler
Damit ein Schüler mit einem Programm arbeiten kann, muss es für die jeweilige Altersgruppe spezifisch aufgebaut sein. Nachfolgende Fragen sollten diesbezüglich gestellt werden:
- Ist das vorliegende Programm für eine bestimmte Altersstufe entwickelt worden?
- Wenn ja: Entspricht die Form den altersbedingten Voraussetzungen hinsichtlich der Darstellungsform, der Sprache, der Methodenwahl, des Anspruchs?
- Wenn nein: Wird die Möglichkeit offeriert, Themenbereiche so einzuschränken, dass sie von der Adressatengruppe bearbeitet werden können? (Ist ein Programm jahrgangsstufen- und / oder schulformübergreifend angelegt, stellt sich die Frage nach einer möglichen individuellen Anpassung an die Benutzergruppe.)
- Wenn die Bedienungselemente erläutert werden, wie werden sie erläutert?
- Wird eine Beziehung zu den Usern aufgebaut?
- Werden sie direkt angesprochen?
- Auf welche Art erfolgt die Kommunikation? Muss ein Text gelesen werden oder erfolgt die Erläuterung durch eine audio-visuelle Animation?
- Findet eine Identifikation mit einer (gleichaltrigen) Person innerhalb des Programms statt (evtl. durch die Sprache)?
- Wie ist das Programm zu steuern?
- Reicht die Steuerung über die Maus?
- Wird die Tastatur mit einbezogen? (Wie verständlich und einprägsam sind notwendige Tasten-kombinationen?)
- Welches Vorwissen wird benötigt?
- Werden noch nicht behandelte Methoden erklärt?
- Werden unbekannte Begrifflichkeiten erläutert (Glossar)?
1.3.2.1.4 Systemvoraussetzungen
Neben den internen Programmabläufen dürfen die grundsätzlichen Hardwarevoraussetzungen nicht außer Acht gelassen werden. Ohne eine ausreichende Kongruenz der Soft- und Hardware kann mit einem Programm nicht in geplanter Form gearbeitet werden. Ob ein Programm für den reibungslosen Betrieb auf der zur Verfügung stehenden Hardware geeignet ist, kann in zumeist vollständiger Form den beiliegenden Beschreibungen entnommen werden. Unterschieden wird zwischen den empfohlenen und den minimalen Systemvoraussetzungen, wobei Erstere einen reibungslosen Programmablauf garantieren. Aufgeführt werden hier nachfolgende Inhalte, die mit den Systemvoraussetzungen abgeglichen werden müssen:
- CPU (Diese Abkürzung steht für ''Central Processing Unit'', zu deutsch also ''zentrale Prozessor-Einheit'' oder einfacher (und kürzer) ''Prozessor''. Der Prozessor ist das Rechen- und Steuerwerk des Computers, das die Befehle abarbeitet.)
- RAM (Neben dem Prozessor ist der Arbeitsspeicher (RAM) ein Kernstück des Computers. RAM heißt ''Random Access Memory'' und bedeutet ''flüchtiger'' Arbeitsspeicher. Flüchtig, weil die Daten des RAM nach Abschalten des Rechners verloren sind. Die Größe des Arbeitsspeichers entscheidet, wie bequem man arbeiten kann, zum Beispiel wie viele Programme, mit denen man arbeiten will, gleichzeitig geladen werden können. Unter Windows 95 sollten wenigstens 16 Megabyte RAM vorhanden sein.)
- Betriebssystem (Das Betriebssystem ist das zentrale Programm eines Computers, das gleich nach dem Einschalten geladen wird. Es nimmt die Befehle des Anwenders entgegen, überprüft sie und führt sie aus. Daneben steuert es die Ein- und Ausgabe sämtlicher Daten auf Festplatten, Disketten oder Drucker und andere Geräte. Bekannte Betriebssysteme sind zum Beispiel MS-DOS, Windows 95/98, OS/2 und MacOS.)
- Soundkarte (Die Soundkarte ist eine Einbaukarte für den Computer, mit der Musik und Sprache wiedergeben werden können. Ohne Soundkarte könnten zum Beispiel die Töne, mit denen Programme unterlegt sind, nur über den PC-Lautsprecher in schlechter Qualität gehört werden. )
- Grafikkarte (Die Grafikkarte ist das Bauteil des Computers, das für das Bild auf dem Monitor zuständig ist. Sie wandelt die Computerdaten in Buchstaben und Bilder um. Sie steckt auf der Hauptplatine, von wo aus ein Kabel von der Außenseite der Karte zum Bildschirm führt. Grafikkarten verfügen über einen eigenen Grafikspeicher. Dessen Größe (z.B. 16, 32 oder 64 MB) bestimmt, wie viele Informationen und Farben die Grafikkarte auf dem Bildschirm darstellen kann. Hiervon hängt die „ruckelfreie“ Bilddarstellung ab.)
- Netzwerkfähigkeit (Ein Netzwerk ist ein Verbund aus mehreren Computern, die untereinander Daten austauschen können. Die Datenübertragung zwischen den beteiligten Rechnern erfolgt meist über speziell dafür entwickelte PC-Einbaukarten (Netzwerkkarten) und fest verlegte Kabel. Auf diese Weise können sich beispielsweise mehrere Computer einen Drucker teilen. Für die Organisation solcher Netze sind spezielle Betriebssysteme wie ''Windows NT'' von Microsoft oder ''Netware'' von Novell notwendig.)
- CD-ROM-Laufwerk (Es handelt sich hierbei um CD-Spieler für den Computer. Sie können nicht nur wie ein herkömmlicher CD-Spieler Musik-CDs lesen, sondern auch sogenannte CD-ROMs, die bis zu 700 Megabyte an Programmen, Daten oder Videos speichern. Es gibt CD-ROM-Laufwerke mit 2- bis 48-facher Geschwindigkeit normaler CD-Abspielgeräte. Die Vorgabe der Software sollte hinsichtlich der geforderten Laufgeschwindigkeit in jedem Fall erfüllt werden. Sollte der Computerraum keine Netzwerksystem beinhalten, ist darauf zu achten, dass jeder Einzelrechner über ein eigenes CD-Rom-Laufwerk verfügt, um mit der Software arbeiten zu können.)
- [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]16 oder 32 Bit System (Bit = 49H binary digit: Informationseinheit, diese Angaben sind meist leider nicht in den beigefügten Softwarebeschreibungen enthalten, können aber über die Vertreiber in Erfahrung gebracht werden)
- Kopfhörer (Es handelt sich hierbei nicht um eine grundlegende Voraussetzung, da jedoch viele Programme den auditiven Sinn nutzen, sollte an diesen Ausstattungszusatz gedacht werden, gerade in einem Raum mit vielen Computern.)
1.3.2.1.5 Interaktivität
Zunächst bedarf es einer Definition des Begriffs:
Interaktivität: „Das aufeinander bezogene Handeln zweier oder mehrerer Personen, z.B. in Form sprachlicher Kommunikation. Dabei orientieren sich die Handelnden in der Regel an einander komplementären Erwartungen, Verhaltensweisen und Aktionen.“2F[3]
Bei interaktiven Programmen eröffnet sich also dem User die Möglichkeit, direkten Einfluss auf das Geschehen zu nehmen, in handelnden Umgang mit dem Gegenstand zu treten, wodurch eine „lebendigere“ Situation entsteht. Gerade für den schulischen Bereich ist dieser Programmtyp von Vorteil, da sich die Schüler hierdurch in die Abläufe integriert fühlen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist in der Lernpsychologie zu finden. Durch die interaktive Arbeit bzw. handelnde Auseinandersetzung mit Inhalten erhöht sich die Behaltensmenge (vgl. Abb. 5)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 5 : Lernen und Behalten (in Anlehnung an Jank / Meyer 3F[4] und
Skill-Autorenteam 4F[5] )
1.3.2.1.6 Möglichkeiten der Speicherung (Zwischenspeicherung)
In der heutigen Zeit sind viele Programme so umfangreich geworden, dass sie Arbeitsmaterial für mehrere Stunden bieten. Wird nun mit einer Software stundenübergreifend gearbeitet, erscheint es als sehr sinnvoll, an möglichst vielen Stellen eine Zwischenspeicherung vornehmen zu können, um in der nachfolgenden Stunde an eben dieser Position das Arbeitsgeschehen wieder aufzunehmen (vgl. Abschnitt 1.3.2.1.1, Abb. 2, II & III).
Vorteilhaft ist diese Möglichkeit ebenfalls, wenn z.B. der Lehrer eine softwareexterne Ergänzung als Zwischenstunde einschieben möchte und hiernach die Arbeit am Computer weitergeführt werden kann.
1.3.2.1.7 Möglichkeiten der dauerhaften Sicherung
Genauso wie bei jedem anderen Unterricht, sollten die Schüler auch am Ende einer Computer-Erarbeitung die Möglichkeit der langfristigen Ergebnissicherung haben, um bei auftretenden Fragen oder auch zur Vorbereitung von anstehenden Tests auf erarbeitete Ergebnisse zurückgreifen zu können. Die Software könnte hierbei wie folgt unterstützend wirken:
- Vorgefertigte Arbeitsblätter, die sich auf die von den Schülern thematisch bearbeiteten Inhalte beziehen und sich einfach ausdrucken lassen
- Die Möglichkeit innerhalb des Programms unter Zuhilfe-nahme eines integrierten Texteditors Mitschriften zu erstellen.
- Die Möglichkeit einer Druckfunktion von, durch Schüler eigenständig zusammengestellten Texten und Bildern, die in den weiterführenden Unterricht zurückfließen oder als Sammelmappe / Arbeitsbuch angelegt werden können.
1.3.2.1.8 Nachbearbeitungsphase (Hausaufgaben)
Wie bereits in Abschnitt 1.3.2.1.7 erwähnt, nimmt der Bereich der Informationssicherung eine wichtige Position ein. Um eine Sicherung und Wiederholung der erfahrenen Inhalte zu ermöglichen, wäre es wünschenswert, wenn neben den in Abschnitt 1.3.2.1.7 aufgeführten Möglichkeiten ein begleitendes Material zur Verfügung stünde. Denkbar wären hier das Schulbuch, da viele Verlage eine Parallelität zwischen Software und Schulbuch anstreben. Einer selbständigen Ergebnissicherung / Auseinandersetzung mit dem Gelernten zu Hause könnte hierdurch entsprochen werden.
[...]
[1] Anm.: Im folgenden wird der Begriff LEHRER (und die dazugehörigen grammatischen Fälle) sowohl für die weibliche wie auch die männliche Form verwendet. Dies soll der Vereinfachung und Lesbarkeit dienen.
[2] Anm.: Im folgenden wird der Begriff SCHÜLER (und die dazugehörigen grammatischen Fälle) sowohl für die weibliche wie auch die männliche Form verwendet. Dies soll der Vereinfachung und Lesbarkeit dienen.
[3] F.A. Brockhaus GmbH, 1989, S. 560
[4] Jank, W./ Meyer, H., 1994, S. 353 - 360
[5] Skill-Autorenteam, 1995, S. 40
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.