Menschenrechte wurden verletzt, seit es den Gedanken der Menschenrechte gibt. Seit dem Ende des 2. Weltkrieges und dem Bekannt werden der Greultaten des Naziregimes bekam der Gedanke der Menschenrechte neuen Auftrieb. Die Wahrung und die Verteidigung der Menschenrechte wurde bislang als innerstaatliche Aufgabe angesehen und Interventionen von außen, selbst mit humanitären Hindergrund, widersprachen dem Selbstbestimmungsrecht der Nationen. Was aber ist, wenn der Staat, welcher zum Zwecke des Schutzes der Rechte seiner Bürger existiert, selbst massiv Menschenrechte verletzt, sich als unfähig erweist, Menschenrechte im Inneren zu schützen, oder nicht willens ist, diese zu verteidigen? Ist es dann nicht die moralische Pflicht eines anderen Staates, zu intervenieren und die Wahrung der Menschenrechte durchzusetzen? Ist eine solche Intervention überhaupt im Völkerrecht zulässig oder muss das Selbstbestimmungsrecht der Nationen generell dem Menschenrecht gegenüber als höherwertig betrachtet werden? Ein Beispiel für eine Intervention, welche durch die Angabe von Menschenrechtsverletzungen legitimiert werden sollte, ist der von der NATO durchgeführte Krieg gegen Jugoslawien. Dieser Krieg sollte zum Ziel haben, die angeblichen Menschenrechtsverletzungen im Kosovo zu beenden und den Frieden auf dem Balkan wiederherzustellen. Im Zuge diesen Krieges wurden immer mehr Stimmen laut, welche auf das Völkerrecht verwiesen und welche festzustellen glaubten, dass der NATO die völkerrechtliche Legitimation fehlte.
"Die Leidtragenden dieser Show der Stärke waren und sind Serben und Kosovaren, deren Menschenrechte durch Luftangriffe verletzt wurden. Viele verloren bzw. verlieren aufgrund der zerstörten Infrastruktur und des gewachsenen Hasses ihr Leben. Dieser Völkerrechtsbruch, der militärische Überfall war ein Verbrechen."
Angesichts solcher Sätze, welche man sehr oft lesen kann, werde ich mich in dieser Arbeit damit beschäftigen, ob und in welcher Weise Interventionen mit humanitären Zielen zulässig sind. Vorab möchte ich aber darauf hinweisen, dass diese Arbeit nicht vollständig sein kann, weil diese Arbeit sonst den gesetzten Rahmen sprengen würde. Ich werde aus diesem Grund völkerrechtliche und rechtsethische Fragestellungen nicht vollständig bearbeiten und wiedergeben können.
Am Anfang dieser Arbeit werde ich allgemeine Fragen betrachten und versuchen zu beantworten. Am Ende werde ich versuchen, die gewonnenen Erkenntnisse auf das Problem des Kosovo-Krieges anzuwenden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Menschenrechte
- Menschenrecht und Völkerrecht
- Nothilfe und Intervention
- Die Rolle der UNO
- Der Kosovo-Krieg
- Schlussfolgerung
- Literaturnachweis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Legitimität von Interventionen mit humanitären Zielen, insbesondere im Kontext des Kosovo-Krieges. Die Arbeit analysiert, ob und unter welchen Bedingungen Interventionen im Völkerrecht zulässig sind und ob der Kosovo-Krieg diese Kriterien erfüllt.
- Menschenrechte und ihre völkerrechtliche Verankerung
- Das Selbstbestimmungsrecht der Nationen im Konflikt mit dem Menschenrecht
- Die Rolle der UNO im Schutz der Menschenrechte
- Die Legitimität militärischer Interventionen
- Die Anwendung der Kriterien für Interventionen auf den Kosovo-Krieg
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Problematik von Interventionen mit humanitären Zielen und den Kosovo-Krieg als Beispiel vor. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob und in welcher Weise Interventionen mit humanitären Zielen zulässig sind.
- Die Menschenrechte: Das Kapitel behandelt die Entstehung des Menschenrechtsgedankens, die verschiedenen Formen von Menschenrechten und die Herausforderungen ihrer Verankerung im Völkerrecht.
- Menschenrecht und Völkerrecht: Das Kapitel analysiert den Konflikt zwischen dem Menschenrecht und dem Selbstbestimmungsrecht der Nationen im Völkerrecht. Es beleuchtet die Rolle der UNO-Charta und die Schwierigkeiten, Menschenrechte völkerrechtlich zu verankern.
- Nothilfe und Intervention: Das Kapitel beschäftigt sich mit der rechtlichen und moralischen Legitimität von Interventionen im Falle von massiven Menschenrechtsverletzungen. Es werden die Kriterien für eine rechtmäßige Intervention und die Gefahren des selektiven Interventionismus diskutiert.
- Die Rolle der UNO: Das Kapitel analysiert die Rolle der UNO im Schutz der Menschenrechte und die Herausforderungen, denen die Organisation in der Praxis begegnet. Es werden die Kritikpunkte an der mangelnden Handlungsfähigkeit der UNO und die Schwierigkeiten ihrer Reform angesprochen.
- Der Kosovo-Krieg: Dieses Kapitel untersucht, ob die Intervention in Jugoslawien, der sogenannte Kosovokrieg, rechtlich und moralisch vertretbar ist. Es werden die Kriterien für eine legitime Intervention auf den Kosovo-Krieg angewendet und die Rolle der NATO und der OSZE im Konflikt analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Intervention, Menschenrechte, Völkerrecht, Selbstbestimmungsrecht, Kosovo-Krieg, UNO, NATO, OSZE, Genozid, Massenvertreibung, humanitäre Hilfe, moralische Legitimation, Rechtsethische Grundsätze, Demokratie.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Ingenieur Bernd Müller (Autor:in), 2002, War der Kosovo-Krieg legitim?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5609
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