Das Imperium lebt und prosperiert. Mit dem Filmstart von Episode III – The Revenge of the Sith, dem am 19. Mai 2005 angelaufenen dritten und letzten Teil der zweiten Star Wars-Trilogie, ist mitnichten etwas zum Ende gekommen. Die zahlreichen Kommentatoren, die größtenteils erleichtert festhielten, jetzt sei „die Geschichte zuende erzählt“, irren. In den Homing Beacon-Newslettern des internationalen Star Wars-Fanclubs etwa ist bereits die Rede von einer Fernsehserie, mit der die Geschichte von Luke und Anakin Skywalker und ihren Gefährten Han Solo, Prinzessin Leia, Obi-Wan Kenobi, Yoda, C3-PO und R2-D2 fortgesetzt werden soll. Zudem hat George Lucas eine 3D-Neufassung der Filme angekündigt, und regelmäßig wird über Bücher und Computerspiele aus dem von George Lucas geschaffenen Zeichenuniversum berichtet, die Verlängerungen der bisherigen filmischen Erzählung sind und in der Vergangenheit bereits die folgenden filmischen Diskurse mit vorbereitet haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung — ein kulturelles Phänomen
- Erste Episode — Der Mythos
- Zu den Quellen der Lebenskraft
- Tyrannei der fehlgeschlagenen Initiation
- Die Fahrt des Helden
- Der Rückzug
- Der Weltnabel
- Die Rückkehr
- Kino als Mythos
- Zweite Episode — der Diskurs
- Lucas im Diskurs
- Die vier Elemente
- Die Funktion des Autors
- Die Maus im Wüstenzelt
- Der Weg zu den Sternen
- Die aufgelöste Familie im Kalten Krieg
- Spiritualität und Spätkapitalismus
- Mission Jedi — Level 1
- Die Heilige Familie
- Der Biological Turn
- Lucas im Diskurs
- Dritte Episode — Die Kraft
- Die Ausfaltung des Körpers
- Das strömende Fluidum — der Animalische Magnetismus
- Von Wellen und Wirbeln - die Äther-Theorie
- Die unsichtbare Bewegung
- Das flüssige Affektbild
- „Der Grund, warum du scheiterst"
- Fraktale machen lassen
- Filmindex
- Literatur
- Monografien
- Essays und Aufsätze
- Magazin- und Zeitungsartikel
- Internet-Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die phantasmatischen Diskurs-Praktiken in George Lucas' Filmreihe Star Wars, insbesondere die Inszenierung der „MACHT" und die damit verbundenen kulturgeschichtlichen Referenzen. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Rezeption und Wirkung der Star Wars-Filme im Kontext der Populärkultur zu analysieren und zu erklären, weshalb die Filmreihe so erfolgreich und nachhaltig ist.
- Die narrative Struktur der „Fahrt des Helden" als Grundlage der Inszenierung der MACHT
- Die diskursiven Wechsel der piktoralen Bildstrategien in den sechs Star Wars-Episoden
- Der persistente Kraft-Diskurs in der Inszenierung der MACHT, der auf naturwissenschaftliche Konzepte wie den Animalischen Magnetismus und die Äther-Theorie rekurriert
- Die Funktion von Affektbildem in der Inszenierung der MACHT und ihre Rolle in der Erzeugung eines Phantasmas von Omnipotenz
- Die Fraktal-Metapher als Modell für die Zirkulation von Phantasmen in der Populärkultur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Relevanz von Star Wars als kulturelles Phänomen dar. Sie analysiert die dominierende Perspektive in der wissenschaftlichen Literatur zu Star Wars, die sich vor allem auf die ökonomischen Aspekte der Filmreihe konzentriert. Die Einleitung stellt die Hypothese auf, dass die Wirkung der Star Wars-Filme nicht nur durch die Marketingstrategie zu erklären ist, sondern auch durch die Inszenierung eines Mysteriums, der MACHT, die als Kraft-Diskurs verstanden werden kann.
Das erste Kapitel untersucht die mythische Struktur der Star Wars-Filme und zeigt, wie die MACHT narrativ in der „Fahrt des Helden" auftaucht. Es werden die Analogien zu Joseph Campbells „Heros in tausend Gestalten" und dem Mythos des König Minos herangezogen, um die Entwicklung des Helden Luke Skywalker und seines Vaters Anakin Skywalker zu analysieren. Das Kapitel stellt fest, dass Star Wars die Inszenierung der MACHT als mythologische Initiation verwendet und sich dabei eines traditionellen Narrationsmusters bedient.
Das zweite Kapitel widmet sich den diskursiven Wechseln der piktoralen Bildstrategien in den Star Wars-Filmen. Es wird Foucaults Diskurs-Theorie angewendet, um die heterogenen Quellen und Vorlagen für die Bilder der MACHT zu analysieren. Das Kapitel zeigt, wie die Filme auf verschiedene Diskurse wie Science Fiction, Weltkriegsfilme, Western, die Familie im Kalten Krieg, Spiritualität und Spätkapitalismus, Computerspiele und christliche Symbolik rekurrieren. Es wird die Funktion von George Lucas als Autor im Kontext der Diskurs-Theorie untersucht und die These aufgestellt, dass die starke Präsenz des Autors die Integration nahezu jedes Bildes in das Star Wars-Zeichenuniversum ermöglicht.
Das dritte Kapitel untersucht den persistenten Kraft-Diskurs in der Inszenierung der MACHT. Es wird gezeigt, dass die MACHT nicht auf fernöstlich-religiösen Energiekonzepten basiert, sondern auf einem mindestens 300 Jahre alten europäisch-angelsächsischen naturwissenschaftlichen Diskurs von Kraft und Raum. Das Kapitel analysiert Mesmers „Animalischen Magnetismus" und die physikalische Äther-Theorie des 19. Jahrhunderts, um die diskursive Tradition des Kraftmediums zu beleuchten. Es wird argumentiert, dass die MACHT als ein energetisches Kraftmedium verstanden werden kann, das die Bewegung von Objekten und Personen im Raum beeinflusst.
Das vierte Kapitel behandelt die Funktion von Affektbildem in der Inszenierung der MACHT. Es wird Deleuzes Systematik des Bewegungsbildes angewendet, um zu zeigen, wie die Filme der ersten Star Wars-Trilogie Affekte auf Kraftwirkungen im Raum übertragen. Das Kapitel analysiert die Affektbildstrategie in Episode V und stellt fest, dass die Entsubjektivierung des Affektes im Affektbild die metonymische Übertragung auf das folgende Aktionsbild ermöglicht, in dem die MACHT wirkt. Das Kapitel untersucht auch die Abwesenheit dieser Affektbildstrategie in den Filmen der zweiten Trilogie und erklärt damit den empirischen Wirkungsverlust der beiden ersten Filme und die Affektmächtigkeit des jüngsten Star Wars-Films.
Das fünfte Kapitel widmet sich der Fraktal-Metapher als Modell für die Zirkulation von Phantasmen in der Populärkultur. Es wird argumentiert, dass die Selbstähnlichkeit und die iterative Struktur von Fraktalen als Metapher für die Funktionsweise von Populärkultur dienen können. Das Kapitel zeigt, wie die Populärkultur Ergebnisse ihrer diskursiven Produktion immer wieder in dieselben Algorithmen einspeist und so Phantasmen wie das der MACHT erzeugt und zirkuliert. Es wird die These aufgestellt, dass Star Wars ein Beispiel für die Eingabefunktion des kulturellen Imaginären in der Populärkultur ist.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die MACHT, den Kraft-Diskurs, die „Fahrt des Helden", die piktoralen Bildstrategien, den Animalischen Magnetismus, die Äther-Theorie, die Affektbildstrategie, das Phantasma, die Populärkultur, die Fraktal-Metapher, die Filmreihe Star Wars und George Lucas als Autor.
- Arbeit zitieren
- Marin Majica (Autor:in), 2005, Face the Force - Die MACHT und andere phantasmatische Diskurs-Praktiken in George Lucas Filmreihe Star Wars, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56011
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