Das Messen von Einstellungen ist ein beliebtes Thema im Feld der Sozialpsychologie. Viele Umfragen befassen sich mit gesellschaftspolitischen Themen wie Atomkraftwerke oder EU – Erweiterung, mit der Einstellung zu bestimmten Produkten oder auch mit dem Bild eines Berufsstandes in der Bevölkerung.
In meiner Arbeit werde ich in die Einstellung gegenüber bestimmten Berufsgruppen messen und herausstellen, ob es einen Unterschied macht, wenn die Bezeichnung des Berufes hinsichtlich ihrer Geschlechterzugehörigkeit verändert wird.
Nach einem ersten Studium der einschlägigen Literatur formulierte ich zwei Hypothesen, die ich in meiner Arbeit überprüfen möchte
a) Die Frauenbewegung seit den 60er und 70er Jahren hat dazu beigetragen, dass Männer und Frauen auf beruflicher Ebene gleich wahrgenommen werden.
b) Sollten die geschlechterspezifischen Berufsgruppen unterschiedlich wahrgenommen werden, so lassen sich aus diesen Unterschieden allgemeine Unterschiede bezüglich der Wahrnehmung von Frauen und Männern in der Gesellschaft extrahieren.
In meinem ersten Kapitel werde ich die Begriffe der Wahrnehmung, der sozialen Wahrnehmung und der Intrapersonalen Wahrnehmungstheorien näher beleuchten. Hier wird es darum gehen, wie unsere Wahrnehmung funktioniert, wie Menschen andere Menschen wahrnehmen und wie Menschen, die wir kennen lernen direkt mit einer Reihe von Eigenschaften verknüpft werden.
Im zweiten Kapitel werde ich den Begriff der Einstellung erläutern. Wie Einstellungen entstehen und überdauern wird erklärt. Die Veränderung von Einstellungen ist ein vieldiskutiertes und interessantes Thema, was ich leider in dieser Arbeit aus aufgrund des vorgegebenen Umfangs nicht behandeln kann. Abgschlossen wird dieser Abschnitt mit dem Messen von Einstellungen.
In meinem dritten Arbeitsschritt werde ich meine durchgeführte Befragung näher beschreiben. In diesem Abschnitt werde ich auch die dann festgestellten Unterschiede in den Einstellungen darstellen. Anschließend werde ich versuchen die Ergebnisse der Umfrage zu erklären.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Theoretische Vorarbeit 1: Wahrnehmung
- Die Wahrnehmung
- Soziale Wahrnehmung / Personenwahrnehmung
- Implizite Persönlichkeitstheorien
- Theoretische Vorarbeit 2: Einstellung
- Der Begriff Einstellung
- Das Entstehen von Einstellungen
- Das Messen von Einstellungen
- Darstellung der durchgeführten Befragung
- Erläuterung des Fragebogens
- Darstellung der Ergebnisse
- Interpretation der relevanten Unterschiede
- Abschließende Bemerkungen
- Anhang:
- graphische Darstellung des semantischen Differentials
- Fragebogenexemplar
- Literaturnachweis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studienarbeit untersucht die Einstellung gegenüber bestimmten Berufsgruppen und analysiert, ob sich die Wahrnehmung verändert, wenn die Berufsbezeichnung hinsichtlich der Geschlechterzugehörigkeit variiert wird. Die Arbeit basiert auf zwei Hypothesen: a) Die Frauenbewegung hat zu einer gleichwertigen Wahrnehmung von Männern und Frauen auf beruflicher Ebene geführt. b) Unterschiede in der Wahrnehmung geschlechterspezifischer Berufsgruppen lassen Rückschlüsse auf die allgemeine Wahrnehmung von Frauen und Männern in der Gesellschaft zu. Die Arbeit befasst sich mit den Begriffen der Wahrnehmung, der sozialen Wahrnehmung und der impliziten Persönlichkeitstheorien, um die Grundlage für die Analyse der Einstellungen zu schaffen. Weiterhin wird das Entstehen und Messen von Einstellungen erläutert.
- Wahrnehmung und ihre Bedeutung im Kontext sozialer Interaktion
- Soziale Wahrnehmung und die Bildung von ersten Eindrücken
- Implizite Persönlichkeitstheorien und die Kategorisierung von Menschen
- Einstellungen und ihre Entstehung im Kontext der Sozialisation
- Messen von Einstellungen mithilfe des semantischen Differentials
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die menschliche Wahrnehmung aus psychologischer Sicht. Es wird erläutert, wie Reize verarbeitet werden und wie das Verhältnis zwischen Objekt und Subjekt die Wahrnehmung beeinflusst. Die Arbeit von Bruner/Goodman wird vorgestellt, die die Determinanten der Wahrnehmung in autochthone und verhaltensmäßige Determinanten unterteilt. Die Wahrnehmungshypothcse wird diskutiert und es wird gezeigt, dass negativ bewertete Reize nicht unbedingt weniger wahrgenommen werden als positiv bewertete. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der sozialen Wahrnehmung und der Bildung von ersten Eindrücken. Asch und Kelley werden zitiert, die die Bedeutung von zentralen und peripheren Eigenschaften bei der Personenwahrnehmung herausstellen. Der Einfluss von impliziten Persönlichkeitstheorien wird erläutert, die in „Bündeln" von Eigenschaften resultieren, die wiederum positiv oder negativ bewertet werden. Das dritte Kapitel führt den Begriff der Einstellung ein und beleuchtet die drei Komponenten der Einstellung: die affektive, die kognitive und die konative Komponente. Es wird erklärt, wie Einstellungen entstehen und welche Funktionen sie im alltäglichen Leben erfüllen. Die Balance-Theorie von Heider wird vorgestellt, die die Beziehung zwischen Person, Einstellungsobjekt und anderen Personen analysiert. Das vierte Kapitel beschreibt die durchgeführte Befragung mithilfe des semantischen Differentials. Die Ergebnisse der Befragung werden dargestellt und es wird gezeigt, dass die weiblichen Berufsbezeichnungen in den meisten Fällen positiver bewertet wurden als die männlichen. Die Ergebnisse werden im Detail interpretiert und es wird versucht, die Unterschiede in der Wahrnehmung zu erklären.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Wahrnehmung, die soziale Wahrnehmung, die impliziten Persönlichkeitstheorien, Einstellungen, die Geschlechterforschung, die Frauenbewegung, das semantische Differential und die Berufsgruppen. Die Arbeit untersucht die Unterschiede in der Einstellung gegenüber geschlechterspezifischen Berufsgruppen und analysiert die Auswirkungen dieser Unterschiede auf die allgemeine Wahrnehmung von Frauen und Männern. Die Arbeit stellt fest, dass die weiblichen Berufsbezeichnungen in den meisten Fällen positiver bewertet wurden als die männlichen, und versucht, diese Unterschiede zu erklären.
- Arbeit zitieren
- Andreas Schneider (Autor:in), 2006, 'Die Lehrer oder die LehrerInnen?' - Unterschiede in der Einstellung gegenüber geschlechterspezifischen Berufsgruppen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56004
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