Das amerikanische Verhältnis zum Völkerrecht steht mehr denn je zur Diskussion. Jenseits aller Polemik, die bestimmten US-Regierungen Tendenzen zum "Unilateralismus" nachsagt, kann festgestellt werden, dass sich die amerikanische Sichtweise auf das Völkerrecht ambivalenter Natur ist. Der prinzipiellen Unterstützung des Völkerrechts, das ein Pfeiler der internationalen Ordnung sein kann, steht in der amerikanischen Auffassung dessen moralische Zweckbindung und der unbedingte Vorrang der - demokratisch legitimierten - amerikanischen Verfassung gegenüber. Diese Ambivalenz, welche an der jeweiligen Anerkennung der unterschiedlichen Rechtsquellen des Völkerrechts nachweisbar ist, gründet vor allem auf den spezifischen kulturellen und institutionnellen Faktoren, die das historische Selbstverständnis der USA insgesamt prägen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das amerikanische Völkerrechtsverständnis
- Definition des Begriffs
- Die Ambivalenz als Kernproblem der amerikanischen Völkerrechtsauffassung
- Die Haltung der USA zu einzelnen Völkerrechtsquellen
- Die amerikanische Position zum Völkergewohnheitsrecht
- Die amerikanische Position zum Völkervertragsrecht
- Die amerikanische Position zu den allgemein anerkannten Prinzipien des Völkerrechts
- Die amerikanische Position gegenüber dem von internationalen Organisationen geschaffenen Sekundärrecht
- Bestimmungsfaktoren des ambivalenten Verhältnisses der USA zum Völkerrecht
- Einflüsse von Paradigmen der IB in der amerikanischen Politikwissenschaft
- Institutionelle Faktoren: Einflüsse durch das politische System der USA
- Auswirkungen des Föderalismus
- Außenpolitische Kompetenzen des Kongresses
- Demokratietheoretische Einwände gegen völkerrechtliche Einbindung
- Zwischenfazit
- Die spezifische amerikanische Rechtskultur
- Das amerikanische Missionsbewusstsein
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Verhältnis der USA zum Völkerrecht und analysiert die Ambivalenz in der amerikanischen Völkerrechtsauffassung. Ziel ist es, die wichtigsten Bestimmungsfaktoren dieser Ambivalenz zu identifizieren und zu erläutern, um ein besseres Verständnis für die amerikanische Außenpolitik zu gewinnen.
- Die Ambivalenz der USA gegenüber dem Völkerrecht
- Die amerikanische Position zu den verschiedenen Quellen des Völkerrechts
- Einflussfaktoren aus der amerikanischen Politikwissenschaft
- Einflussfaktoren aus dem amerikanischen politischen System
- Demokratietheoretische Einwände gegen völkerrechtliche Einbindung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Debatte über das Verhältnis der USA zum Völkerrecht und stellt die Relevanz der Thematik für die internationalen Beziehungen heraus.
Das zweite Kapitel behandelt das amerikanische Völkerrechtsverständnis. Es werden zunächst verschiedene Definitionen des Begriffs „Völkerrecht" vorgestellt und die Ambivalenz in der amerikanischen Völkerrechtsauffassung erläutert. Anschließend werden die Positionen der USA zu den einzelnen Quellen des Völkerrechts, wie dem Völkergewohnheitsrecht, dem Völkervertragsrecht, den allgemein anerkannten Prinzipien des Völkerrechts und dem von internationalen Organisationen geschaffenen Sekundärrecht, detailliert dargestellt.
Im dritten Kapitel werden die wichtigsten Einflussfaktoren auf das ambivalente Verhältnis der USA zum Völkerrecht analysiert. Dazu zählen die dominierenden Paradigmen der Internationalen Beziehungen in der amerikanischen Politikwissenschaft, wie der Realismus, der Neorealismus und der Neokonservatismus. Darüber hinaus werden die institutionellen Faktoren, wie der Föderalismus und die außenpolitischen Kompetenzen des Kongresses, sowie die demokratietheoretischen Einwände gegen völkerrechtliche Einbindung betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das amerikanische Völkerrechtsverständnis, die Ambivalenz in der amerikanischen Völkerrechtsauffassung, die verschiedenen Quellen des Völkerrechts, die Einflussfaktoren aus der amerikanischen Politikwissenschaft und dem politischen System der USA sowie die demokratietheoretischen Einwände gegen völkerrechtliche Einbindung.
- Quote paper
- Eric Sangar (Author), 2005, Das amerikanische Verhältnis zum Völkerrecht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55966
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.