Das Ziel meiner Arbeit sollte vielmehr die Entwicklung jener langfristigen Prozesse und Strukturen sein, die das Ende der römischen Republik bewirkten und denen im Vergleich zum Auslöser, dem Bürgerkrieg, durchaus mehr Gewicht eingeräumt werden muss. Anschließend möchte ich meinen Blick noch auf jene unterschiedlichen Taktiken und Antworten werfen, welche die Menschen entwickelten, um den Problemen ihrer Zeit Herr zu werden.
Inhaltsverzeichnis
- Prolegomena
- Momente der Krise
- Der Untergang der römischen Republik aus antiker Sicht
- Von der Geldwirtschaft zur Etablierung einer neuen Wirtschaftsordnung
- Krise der Agrar- und Heeresverfassung
- Überforderung des politischen Systems
- Die Bundesgenossenfrage
- Reformversuche und ihr Scheitern
- Die Reformversuche der Gracchen
- Sulla oder die verunglückte Restauration
- Auf dem Weg zum „bellum civile" oder Caesar gegen Pompeius
- Caesar und die Diktatur auf Lebenszeit
- Nachwort
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Krise und dem Untergang der römischen Republik. Sie analysiert die langfristigen Prozesse und Strukturen, die zum Ende der Republik führten, und untersucht die unterschiedlichen Taktiken und Antworten der Menschen auf die Herausforderungen ihrer Zeit. Die Arbeit vermeidet eine Wertung der historischen Ereignisse und konzentriert sich auf die objektive Beschreibung der Entwicklungen.
- Der Einfluss der Geldwirtschaft auf die soziale und politische Ordnung Roms
- Die Krise der Agrar- und Heeresverfassung und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft
- Die Überforderung des politischen Systems und die Emanzipation der Magistratur
- Die Bundesgenossenfrage und der Ausbruch des Bundesgenossenkriegs
- Die Reformversuche der Gracchen, Sullas und Caesars und deren Scheitern
Zusammenfassung der Kapitel
Das Prolegomena stellt das Zitat von Marcus Tullius Cicero vor, das die Ambivalenz zwischen der offiziellen Wahrnehmung der Krise und der Tagespolitik des 1. Jh. v. Chr. verdeutlicht. Die Arbeit nimmt bewußt Abstand von einer Wertung der historischen Ereignisse als Kampf zwischen Demokratie und Diktatur und konzentriert sich auf die Analyse der langfristigen Prozesse und Strukturen, die zum Ende der Republik führten.
Das Kapitel „Momente der Krise" beleuchtet die Krise der Republik aus antiker Sicht. Es wird deutlich, dass die Republik in der Epoche ihrer inneren Krise die Phase existenzieller äußerer Bedrohung längst hinter sich gelassen hatte. Die Erklärungsversuche der Zeitgenossen beruhen auf zwei grundlegenden Vorstellungen: dem Zustrom von Geld und Luxusgütern, der die Werte und Verhaltensnormen Roms untergrub, und dem Machtstreben der Politiker, die nicht mehr das Wohl des Staates, sondern ihre eigenen Interessen verfolgten. Die Kapitel „Von der Geldwirtschaft zur Etablierung einer neuen Wirtschaftsordnung" und „Krise der Agrar- und Heeresverfassung" beleuchten die Auswirkungen der Geldwirtschaft und die Veränderungen in der Agrar- und Heeresverfassung auf die soziale und politische Ordnung Roms. Die Kapitel „Überforderung des politischen Systems" und „Die Bundesgenossenfrage" befassen sich mit der Krise des politischen Systems und den Spannungen zwischen Rom und seinen Bundesgenossen. Die Arbeit zeigt auf, wie die Emanzipation der Magistratur, die ungelöste Frage der Veteranenversorgung und die prekäre Lage der Sklaven und Bundesgenossen zu einer Destabilisierung der Republik führten.
Das Kapitel „Reformversuche und ihr Scheitern" analysiert die Reformversuche der Gracchen, Sullas und Caesars. Die Arbeit zeigt auf, wie die Reformversuche, die meist auf eine Stärkung des Senats oder des Volkes zielten, in einem Exzess von Gewalt und Terror endeten, der die politische Ordnung weiter destabilisierte. Die Arbeit beleuchtet die Rolle des Bürgerkriegs und die Entwicklung der Diktatur als Mittel zur Machtausübung. Die Arbeit endet mit einem Nachwort, das die wichtigsten Strukturen und Voraussetzungen zusammenfasst, die zum Ende der römischen Republik führten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Krise der römischen Republik, den Untergang der Republik, die Geldwirtschaft, die Agrar- und Heeresverfassung, die Überforderung des politischen Systems, die Bundesgenossenfrage, die Reformversuche der Gracchen, Sullas und Caesars, der Bürgerkrieg, die Diktatur und das Prinzipat des Augustus. Die Arbeit beleuchtet die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Ursachen für den Untergang der Republik und analysiert die verschiedenen Versuche, die Krise zu bewältigen. Der Text zeigt auf, wie die Republik durch eine Reihe von Faktoren, darunter die zunehmende soziale Ungleichheit, die Korruption und die politische Instabilität, schließlich ihrem Ende entgegen ging.
- Quote paper
- Johannes Mattes (Author), 2005, Krise und Untergang der Römischen Republik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55895
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