In den meisten Industrieländern werden die Ausdrücke "Arbeitslosigkeit" und "Unterbeschäftigung" synonym verwendet. In den Entwicklungsländern ist die Arbeitslosigkeit eine offene und eventuell statistisch erfasste Beschäftigungslosigkeit, für die es auch einigermaßen verlässliche amtliche Zahlen gibt. Die Unterbeschäftigung ist dagegen eine weitgehend in Statistiken nicht erfasste Größe, daher spricht man oft auch von Teilarbeitslosigkeit oder versteckter Arbeitslosigkeit. Die Betroffenen können nur unter bestimmten Voraussetzungen (Jahreszeiten, Aufträge, bestimmte Teile des Jahres etc.) arbeiten. In beiden Fällen gilt: Arbeitslosigkeit bedeutet Verdienstausfall, und kein Verdienst ist mit dem Problem der Armut verbunden. Weiterhin sind unzureichendes und schlecht organisiertes Ausbildungssystem, hoher Analphabetismus und regionale soziale Strukturen für die Beschäftigungslosigkeit verantwortlich. Diese Probleme haben zum größten Teil dazu beigetragen, dass sich vor allem in den Entwicklungsländern eine Form der Arbeit jenseits der formellen Erwerbstätigkeit entwickelt hat. Diese Erwerbstätigkeiten werden im informellen Sektor zusammengefasst. Neben informeller Arbeit spricht man auch oft von Schattenwirtschaft oder alternativer Ökonomie, jedoch immer gemeint sind nicht formell erfasste Erwerbstätigkeiten. Von der Schwarzarbeit und den Alternativbetrieben über Nachbarschaftshilfe und Selbsthilfe bis zur alltäglichen Hausarbeit gibt es eine breite Palette an Tätigkeiten des informellen Sektors.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Informeller Sektor - Definitionen und Begriffsbestimmungen
- 3. Entstehung des informellen Sektors - Gründe und Entwicklung
- 4. Verteilung des informellen Sektors in der Welt
- 5. Informeller Sektor in Südamerika (Zahlen und Fakten)
- 6. Beispiele aus dem informellen Sektor in Südamerika
- 6.1 Armut - Hauptproblem von Peru
- 6.2 Eine ganz normale Familie in Kuba - Ein Reisebericht
- 7. Kritik und Problematik des informellen Sektors
- 8. Fazit
- 9. Quellen und weiterführende Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem informellen Sektor, seinen Definitionen, Entstehung, globaler Verbreitung und insbesondere seiner Ausprägung in Südamerika. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis dieses wichtigen Wirtschaftssektors in Entwicklungsländern zu vermitteln und exemplarisch anhand von Fallbeispielen zu illustrieren.
- Definition und Abgrenzung des informellen Sektors
- Ursachen für die Entstehung und Entwicklung des informellen Sektors
- Globale Verteilung und regionale Besonderheiten (fokussiert auf Südamerika)
- Charakteristika der Arbeitsbedingungen und Beschäftigten im informellen Sektor
- Sozioökonomische Auswirkungen des informellen Sektors
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Unterschied zwischen Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung in Industrie- und Entwicklungsländern. Sie führt aus, dass Unterbeschäftigung in Entwicklungsländern oft nicht statistisch erfasst wird und mit Armut einhergeht. Mangelnde Ausbildung, Analphabetismus und regionale Strukturen werden als Ursachen genannt. Die Entstehung des informellen Sektors als Reaktion auf diese Probleme wird als Kern des folgenden Inhalts vorgestellt.
2. Informeller Sektor - Definitionen und Begriffsbestimmungen: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Schwierigkeit, den informellen Sektor präzise zu definieren. Es zitiert Balkenhohl, der die unmittelbare Erkennbarkeit des Sektors betont. Der informelle Sektor wird als kleinbetriebliche, wenig regulierte Wirtschaftstätigkeit beschrieben, oft als Reaktion auf unzureichende formelle Institutionen. Die ILO-Definition von 1984, mit Aspekten wie niedrigen Eintrittsschranken, lokaler Ressourcenverwendung und arbeitsintensiven Technologien, wird vorgestellt. Zusätzlich werden Merkmale wie fehlende soziale Sicherheit, schlechte Bezahlung und geringer gewerkschaftlicher Organisationsgrad hervorgehoben. Es wird eine Tabelle mit verschiedenen Tätigkeitsarten des informellen Sektors präsentiert, sowie die überproportionale Beteiligung von Frauen.
3. Entstehung des informellen Sektors - Gründe und Entwicklung: (Kapitelzusammenfassung fehlt im Ausgangstext und muss ergänzt werden)
4. Verteilung des informellen Sektors in der Welt: (Kapitelzusammenfassung fehlt im Ausgangstext und muss ergänzt werden)
5. Informeller Sektor in Südamerika (Zahlen und Fakten): (Kapitelzusammenfassung fehlt im Ausgangstext und muss ergänzt werden)
6. Beispiele aus dem informellen Sektor in Südamerika: Dieses Kapitel präsentiert Fallbeispiele aus Peru und Kuba. Es wird die Armut in Peru als Hauptproblem beleuchtet und ein Reisebericht über eine kubanische Familie im informellen Sektor vorgestellt. Diese Beispiele sollen die Realität des informellen Sektors verdeutlichen und die vielfältigen Arbeitsweisen und Lebensbedingungen der Betroffenen aufzeigen.
7. Kritik und Problematik des informellen Sektors: (Kapitelzusammenfassung fehlt im Ausgangstext und muss ergänzt werden)
Schlüsselwörter
Informeller Sektor, Schattenwirtschaft, Entwicklungsländer, Südamerika, Armut, Unterbeschäftigung, Arbeitsbedingungen, Kleinbetriebe, ILO, Frauen, soziale Sicherheit, wirtschaftliche Entwicklung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text: Der Informelle Sektor in Südamerika
Was ist der Gegenstand des Textes?
Der Text befasst sich umfassend mit dem informellen Sektor, insbesondere in Südamerika. Er definiert den informellen Sektor, untersucht seine Entstehung und globale Verbreitung und beleuchtet seine Auswirkungen anhand von Fallbeispielen aus Peru und Kuba.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Der Text behandelt folgende Themen: Definitionen und Begriffsbestimmungen des informellen Sektors, die Entstehung und Entwicklung des informellen Sektors, die globale Verteilung mit Fokus auf Südamerika, Arbeitsbedingungen und Beschäftigte im informellen Sektor, sozioökonomische Auswirkungen, sowie Fallbeispiele aus Peru und Kuba. Zusätzlich werden Kritikpunkte und die Problematik des informellen Sektors diskutiert.
Wie ist der Text strukturiert?
Der Text ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung, gefolgt von Kapiteln zu Definitionen, Entstehung, globaler Verteilung, der Situation in Südamerika mit konkreten Beispielen, Kritikpunkten und einem Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, die Zielsetzung und Schlüsselwörter sind ebenfalls enthalten.
Welche Definitionen des informellen Sektors werden verwendet?
Der Text betont die Schwierigkeit einer präzisen Definition. Er bezieht sich auf Balkenhohl und die ILO-Definition von 1984, die Aspekte wie niedrige Eintrittsschranken, lokale Ressourcenverwendung und arbeitsintensive Technologien beinhaltet. Merkmale wie fehlende soziale Sicherheit, schlechte Bezahlung und geringer gewerkschaftlicher Organisationsgrad werden ebenfalls hervorgehoben.
Welche Ursachen für die Entstehung des informellen Sektors werden genannt?
Der Text nennt mangelnde Ausbildung, Analphabetismus und regionale Strukturen als Ursachen, die zu Unterbeschäftigung führen, welche oft nicht statistisch erfasst wird und mit Armut einhergeht. Der informelle Sektor entsteht als Reaktion auf diese Probleme und unzureichende formelle Institutionen.
Welche Beispiele aus Südamerika werden im Text vorgestellt?
Der Text präsentiert Fallbeispiele aus Peru und Kuba. In Peru wird die Armut als Hauptproblem beleuchtet, während ein Reisebericht über eine kubanische Familie im informellen Sektor die Lebensbedingungen der Betroffenen verdeutlicht.
Welche Kritikpunkte am informellen Sektor werden angesprochen?
Der Text erwähnt die Problematik des informellen Sektors, jedoch sind die Details in der bereitgestellten Zusammenfassung nicht explizit genannt. Eine vollständige Ausarbeitung der Kritikpunkte erfordert den Zugriff auf den vollständigen Text.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für den Text?
Schlüsselwörter sind: Informeller Sektor, Schattenwirtschaft, Entwicklungsländer, Südamerika, Armut, Unterbeschäftigung, Arbeitsbedingungen, Kleinbetriebe, ILO, Frauen, soziale Sicherheit, wirtschaftliche Entwicklung.
Wo finde ich weitere Informationen?
Der Text enthält eine Liste der Quellen und weiterführenden Literatur (Kapitel 9), welche für weitere Informationen konsultiert werden kann.
- Quote paper
- Arthur Benisch (Author), 2002, Definition und Beispiele zum informellen Sektor, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5588