Im Rahmen des Seminars Fernsehen untersucht diese Hausarbeit einen Beitrag eines Fernsehmagazins. Ziel dabei ist es, mithilfe quantitativer als auch qualitativer Methoden Antworten auf die untenstehenden Fragestellungen zu finden. Analysiert wird ein Beitrag der Wissenschaftssendung NANO von 3sat vom 16.01.2006, für den ich mich aus folgenden Gründen entschieden habe.
Eine Wissenschaftssendung sollte auf anschauliche Weise über neueste Trends aus den Naturwissenschaften berichten, Sachverhalte, technische Neuerungen und ähnliches vorstellen. Das ist natürlich nicht bei allen Themen einfach oder wenn überhaupt möglich, da das Fernsehen bei der Darstellung komplizierter und abstrakter Sachverhalte, beispielsweise aus der Mathematik, an seine Grenzen stößt. Andererseits können einige Meldungen oder Geschichten so knapp auf den Punkt gebracht werden, dass sich die Frage stellt, warum aus ihnen ein Beitrag entstand. Die Redaktion hat also scheinbar die Aufgabe, kompliziertes zu vereinfachen und, wenn die Nachrichtenlage dünner ist, aus einer kleinen Geschichte eine Größere zu machen.
Beim ersten Anschauen fiel mir auf, dass sich die Story des gewählten Beitrags äußerst knapp zusammenfassen lässt:Ein theoretischer Physiker hat ein Kochbuch geschrieben, in dem er seine Kenntnisse aus der Nanotechnologie an altbekannten Rezepten anwendet und neue Kochideen entwickelt.Trotzdem hatte der Beitrag eine Sendezeit von über sechs Minuten. Eine erste Rekapitulation brachte außerdem, dass von den erklärten Details nur sehr wenige im Gedächtnis geblieben sind. Daraus ergaben sich für mich folgende Leitfragen. Erstens: Welche Elemente des Films machen ihn besonders interessant für den Zuschauer? Zweitens: Lässt sich eine bekannte Erzählstruktur im Beitrag erkennen? Und drittens: Ist der wissenschaftliche Fernsehbeitrag zu schwer zu verstehen?
Um diese Fragen abschließend zu beantworten, wäre es notwendig, den Beitrag auf eine hohe Anzahl gestalterischer Merkmale hin zu untersuchen. Dies ist jedoch im Rahmen einer Hausarbeit nicht möglich. Daher muss eine Auswahl der zu untersuchenden Elemente getroffen werden. In einschlägigen Einführungen
zur Filmanalyse wie z.B. von KORTE1, HICKETHIER, oder FAULSTICH finden sich einige Kategorien, die von allen als grundlegend erachtet und deshalb analysiert werden sollten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Struktur-Protokoll
- Bildsprache
- Einstellungsgrößen
- Kameraperspektiven
- Filmsprache
- Einstellungslängen
- Bewegung von Kamera und Objekten
- Bild-Text-Verhältnis
- Verständlichkeit des Textes
- Ergebnis
- Erzählstrategie
- Moderation
- Journalistische Botschaft
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert einen Beitrag der Wissenschaftssendung NANO, um die Gestaltungsmerkmale des Films und die Verständlichkeit des wissenschaftlichen Themas zu untersuchen. Die Arbeit zielt darauf ab, die Elemente des Films zu identifizieren, die ihn für den Zuschauer besonders interessant machen, eine mögliche Erzählstruktur aufzudecken und zu beurteilen, ob der wissenschaftliche Fernsehbeitrag verständlich ist.
- Analyse der Bildsprache und Filmsprache
- Untersuchung der Erzählstruktur
- Bewertung der Textverständlichkeit
- Bedeutung des Moderationsstyles
- Identifizierung der journalistischen Botschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Ziele der Analyse dar. Das Struktur-Protokoll bietet eine detaillierte Übersicht über die einzelnen Elemente des Fernsehbeitrags. Die folgenden Kapitel befassen sich mit der Analyse der Bildsprache, Filmsprache, des Text-Bild-Verhältnisses, der Textverständlichkeit, der Moderation und der Erzählstruktur des Beitrags.
Schlüsselwörter
Die Analyse konzentriert sich auf die Bildsprache, Filmsprache, Textverständlichkeit, Moderation und Erzählstruktur eines Fernsehbeitrags der Wissenschaftssendung NANO. Wichtige Begriffe sind: Einstellungsgrößen, Kameraperspektiven, Einstellungslängen, Bewegung von Kamera und Objekten, Text-Bild-Verhältnis, Textverständlichkeit, Moderation und Erzählstruktur.
- Quote paper
- Martin Menzel (Author), 2006, Analyse eines Fernsehbeitrages der Wissenschaftssendung NANO, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55779