Freiburg im 30 Jährigen Krieg
Freiburg von 1618 bis1632:
• Zu beginn des Krieges war Freiburg in Habsburgischer hand.
• Die Stadt hatte 1618 ca. 14.000 Einwohner
• Freiburg wurde bis 1632 nicht direkt in einen Krieg hinein gezogen.
• Bis 1632 war man mit durchziehenden Truppen Konfrontiert, die in den Spanischen Niederlande angeheuert wurden, um nach Böhmen zu marschieren
• Mitte 1620: Angst machte sich breit als der Markgraf Georg Friedrich von Baden- Durlach Soldaten der Protestantischen Union in Baden verlegt, um den kaiserlichen Heeren den Weg durch den Breisgau und über den Schwarzwald zu erschweren oder sogar zu verhindern.
Zwei Ereignisse trugen 1620 dazu bei, dass sich die Lage für die Bevölkerung von Freiburg wieder etwas entspannte. Mitte Juli 1620 gab der Markgraf von Baden-Durlach die Durchzugspassagen wieder frei und zog sich zurück. Am 8.November 1620 wurde Friedrich V. König von Böhmen, bei der Schlacht am Weißen Berg bei Prag, von Feldherrn Tilly besiegt.
Der Krieg erreicht die Stadt Freiburg:
• 29. Dezember 1632 Eroberung der Stadt Freiburg unter dem Schwedischen General Horn
• 20. Oktober 1633 Einzug in die Stadt Freiburg des Spanischen Generals Gomez Suarez de Figuera, Herzog von Feria.
• 11. April zieht der mit den Schweden verbündete Rheingraf Otto Ludwig in die Stadt ein, zieht jedoch am 18. September wieder ab
• Am 11. April 1638 nimmt der mit den Franzosen verbündete Bernhard von Weimar die Stadt ein.
• 1642/43 huldigt man den König Ludwig XIII von Frankreich
• 25. Juni 1644 zieht der bayrische Feldmarschall Franz von Mercy mit seine Reichsarmada vor die der Stadt Freiburg, am 29. Juli gelingt es ihm die Stadt einzunehmen
• 3. bis 5. August 1644 liefern sich das kurbayrische Heer mit den vereinten französischen Armeen Turennes und des Herzogs von Enghien am Lorettoberg eine blutige Schlacht, bei der 1.500 Bayern und an die 6000 Franzosen den Tod fanden.
• 1645 wird der auf die Krone Frankreichs geschworene Eid offiziell annulliert, der Treueeid auf das Habsburgische Haus erneuert.
Die Bevölkerung war von 14.000 Bürgern auf 2.000 geschrumpft, die Stadtkasse war leer, die Felder verwüstet, die Häuser abgebrannt. Die Bürger waren verarmt, hatten nichts zu essen und mussten darauf gefasst sein, dass die Soldaten das bisschen was sie noch hatten ihnen auch noch wegnehmen würden
Inhaltsverzeichnis
1 Die Stadt Freiburg um 1618 – 1648
1.1 Standortbestimmung Freiburgs
1.2 Wie war die Stadt Freiburg Aufgebaut?
2 Die zwei Phasen Freiburgs im Dreißigjährigen Krieg von 1618 - 1648
2.1 Die erste Phase: Freiburg von 1618 – 1632
2.2 Die zweite Phase: Die Schlacht um und bei Freiburg 1632 - 1645
2.2.1 Schnelle Machtwechsel in Freiburg
2.2.2 Mercy erreicht die Stadt Freiburg
3 Was hat der Krieg Freiburg gebracht
Anhang
Freiburg im Dreißigjährigen Krieg
1 Die Stadt Freiburg um 1618 - 1648
1.1 Standortbestimmung Freiburgs
Zu Kriegesbeginn befand sich Freiburg unter einer vorderösterreichischen Regierung, also in habsburgischer Hand, somit waren die Bürger katholisch. Da Freiburg habsburgisch war, hatte man durch die spezielle Lage der Stadt, potentielle Kriegsgegner, wie zum Beispiel der Nachbarstaat aus Frankreich, der als katholischer Staat mit den Habsburgern gleichgesinnt war, aber auf politischer Ebene mit Habsburg konkurrierte. Weitere Gegner waren die protestantischen Nachbarländer, wie zum Beispiel der Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach[1]
1.2 Wie war die Stadt Freiburg Aufgebaut?
Die Stadt Freiburg war eine befestigte Stadt, welche man in Kriegssituationen über mehrere Tage verteidigen konnte. Die Altstadt war mit einer hohen, zinnenbewehrten Mauer umgeben, vor der sich ein breiter und trockener Graben befand. Die Mauer war von fünf Türmen überragt, von denen heute noch zwei vorhanden sind: Das Schwabentor und das Martinstor. Vor der Altstadt haben sich in der Ebene Vorstädte gebildet: Im Norden die Johanniter-Vorstadt, im Westen die Lehener- Vorstadt und Prediger- Vorstadt, im Süden, Richtung der Dreisam, die Schnecken- Vorstadt. Die Vorstädte besaßen auch Außenmauern, die von einem Wassergraben geschützt waren. Auch diese waren von Türmen überragt und darauf befanden sich abschnittsweise Halbrondelle. Im Osten befand sich dann noch der Schlossberg[2].
2 Die zwei Phasen Freiburgs im Dreißigjährigen Krieg von 1618 - 1648
2.1 Die erste Phase: Freiburg von 1618 - 1632
Als die Rebellion in Böhmen begann, hatte man zwar Angst in Freiburg, in einen Krieg hineingezogen werden zu können, doch war Böhmen von Freiburg so weit entfernt, dass man sagen kann, dass auch Freiburg von einem Krieg weit entfernt war. Von 1618 bis 1632 war Freiburg mit durchziehenden und belagernden verbündeten Truppen konfrontiert. Die Bürger Freiburgs mussten Quartiere und Lebensmittel für die Soldaten bereitstellen, was sich wirtschaftlich für sie schwierig darstellte, da sie selbst nicht viel besaßen.
Ein Hauch von Kriegsgefahr war in Freiburg, als 1620 der protestantische Markgraf von Baden-Durlach seine Truppen in der Region verteilte, um den kaiserlichen Truppen den Weg durch Baden zu erschweren oder zu verhindern. Letztendlich zog sich der Markgraf von Baden- Durlach, Mitte 1620 wieder in das Badische Unterland zurück. Die zweite Gefahr für Freiburg war, als der protestantische Mansfeld 1621 in die Pfalz einrückte. Man befürchtete, dass er nun in den Breisgau eindringen würde, doch Mitte Juli 1622 verschob er das Kriegsgeschehen nach Norden. Letztendlich kann man sagen, dass die Bevölkerung Freiburgs in der befestigten Stadt sicher aufgehoben und bis 1632 am Kriegsgeschehen nicht direkt beteiligt war. Der Zeitzeuge Thomas Mallinger beschrieb in seinem Tagebuch, wie Truppen durch die Stadt zogen, weiterhin beschrieb er noch Kämpfe um Heidelberg und das Elsaß, doch erstaunlich war es, dass Freiburg von kriegerischen Maßnahmen bis 1632 verschont geblieben war[3]. Erstaunlich wegen Freiburgs Lage[4].
2.2 Die zweite Phase :Schlacht um und bei Freiburg 1632 - 1645
2.2.1 Schnelle Machtwechsel in Freiburg
Der Krieg hat Freiburg sehr spät erreicht. Mit dem Eintritt der Schweden in den Krieg wurde auch Freiburg aktiv in Kriegsereignisse verwickelt. Einige Tage vor dem Weihnachtsfest 1932 erreichte der schwedische Kommandant Graf Gustav Horn die Stadt Freiburg und eroberte diese am 29.Dezember 1632. Als Oberwachmeister wurde Kanoffski von Langendorf eingesetzt. Kanoffski, der ein Protestant war, heiratete in seiner kurzen Besatzungszeit eine katholische Bürgerstochter. Am 20. Oktober 1933 erobert der Spanische General Gomez Suarez de Figuera, Herzog von Feria, die Stadt. Und Freiburg stand wieder unter einer katholischen Besatzung. Am 11. April 1934 erobert der mit den Schweden verbündete Rheingraf Otto Ludwig die Stadt, doch am 8. September 1934 verließ er sie und übergab sie kampflos den Katholiken. Am 11. April 1638 erobert, der mit den Franzosen verbündete Bernhard von Weimar die Stadt, Kanoffski wird nochmals als Oberwachmeister eingesetzt. Kanoffski war in Freiburg ein sehr beliebter Stadthalter! Er versuchte schwere Belastungen von den Bürgern fern zu halten. Zum Beispiel erließ er den Bürgern den Dienst an der Stadtmauer, schickte seinen Sohn in eine katholische Schule, obwohl er selbst ein Protestant war. 1642/43 musste die Stadt unter Kanoffskis Führung einen Treueeid auf den französischen König Ludwig XIII. ablegen. Freiburg wurde ab 1638 für einige Jahre vom Krieg verschont. Dadurch hatte man unter Kanoffski gute Zeiten erlebt, wirtschaftlich ging es nach oben, es kehrte Ruhe in die Stadt ein.[5]
[...]
[1] Landkarte der habsburgisch besessenen Staaten ( s. Abb.3).
[2] Freiburger Stadtkarte zur Verbesserung des Textverständnisses (s. Abb.4).
[3] (Mallinger, Thomas:)Thomas Mallingers Tagebücher. Von 1611-1660.Hg. von Franz Joseph Mone. In: Quellensammlung der Badischen Landesgeschichte Bd.2, S. 528 – 620.
[4] Dargestellt in Kapitel 1.1.
[5] S. Haumann, Heiko und Schadeck, Hans,Hrsg, Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau, 20012, S.125-150
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