Am Morgen des 18. Februar 1943 wurden die Geschwister Hans und Sophie Scholl im Gebäude der Universität München von der Gestapo verhaftet. Sie hatten Abzüge des sechsten Flugblatts der Weißen Rose, der die beiden angehörten, in der Universität verteilt. Zum Schluss ließen sie alle Vorsicht fallen und warfen die restlichen Abzüge von der Empore in den Lichthof der Universität. Dabei wurden sie vom Hausmeister der Universität beobachtet und mitgenommen. Noch am selben Tag wurde auch ihr Freund Christoph Probst verhaftet. Innerhalb der nächsten vier Tage wurden die drei Studenten vor dem Volksgerichtshof angeklagt, verurteilt und hingerichtet. Ihr sechstes Flugblatt war der Weißen Rose zum Verhängnis geworden.
Warum ließen die Geschwister Scholl jede Vorsicht fallen und unternahmen diese gefährliche Aktion? Die folgende Hausarbeit beschäftigt sich mit genau diesem sechsten und letztem Flugblatt der Weißen Rose, dass die Hans und Sophie an jenem Tag in der Uni verteilten. Anhand einer Analyse des Flugblattes soll herausgestellt werden, in welcher Stimmung sich die Studenten in dieser letzten Phase ihres Widerstandes befanden, wovon sie angetrieben wurden und welche Ziele sie verfolgten. Dabei wird auch auf die konkrete Situation der Studenten und der Ereignisse in München eingegangen. Nach einer kurzen Vorstellung der Weißen Rose und ihrer vorherigen Widerstandsaktionen wird die Quelle zunächst in den Gesamtzusammenhang eingeordnet, wobei die Jubiläums-Feier der Universität und der Fall von Stalingrad im Vordergrund stehen, denn diese beiden Geschehnisse werden in dem Flugblatt aufgegriffen. Der zweite Teil der Hausarbeit widmet sich der Analyse und Interpretation der Quelle. Dabei werden zunächst die Motive der Weißen Rose untersucht, sowohl die allgemeinen, die sie in den Widerstand getrieben haben, als auch die Motive, die die sechs Studenten zum Abfassen dieses Flugblattes veranlassten. Zum Schluss werden die Ziele untersucht, die die Weiße Rose in dieser letzten Phase ihres Widerstands verfolgte und mit Hilfe dieses Flugblattes erreichen wollte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I) Die Weiße Rose
- 1. Die Mitglieder
- 2. Die Genese der Gruppe
- II) Der Widerstand der Weißen Rose
- 1. Die ersten vier Flugblätter
- 2. Das fünfte Flugblatt
- 3. Die Malaktionen
- III) Das sechste Flugblatt der Weißen Rose
- 1. Die Vorgeschichte und Umstände des Flugblatts
- 2. Der Wandel vom fünften Flugblatt
- 3. Motive und Ziele
- Zusammenfassung und Auswertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert das sechste Flugblatt der Weißen Rose, das zum Verhängnis der Geschwister Scholl und Christoph Probst wurde. Ziel ist es, die Stimmung, Motive und Ziele der Studenten in dieser letzten Phase ihres Widerstands zu ergründen und in den Kontext der damaligen Ereignisse in München, wie der Jubiläumsfeier der Universität und des Falls von Stalingrad, einzuordnen.
- Das sechste Flugblatt der Weißen Rose und seine Bedeutung
- Motive und Ziele des studentischen Widerstands
- Der Kontext der Widerstandsaktion: politische und gesellschaftliche Situation
- Die Mitglieder der Weißen Rose und ihre individuellen Beweggründe
- Die Rolle von Carl Muth und Theodor Haecker als geistige Mentoren
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Verhaftung der Geschwister Scholl und Christoph Probst nach dem Verteilen des sechsten Flugblatts und formuliert die Forschungsfrage nach den Motiven und Zielen der Aktion. Die Arbeit kündigt eine Analyse des Flugblatts an, um die Stimmung und Beweggründe der Studenten in ihrer letzten Phase des Widerstands zu beleuchten, wobei der Kontext der Ereignisse in München berücksichtigt wird. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit: eine kurze Vorstellung der Weißen Rose, die Einordnung des Flugblatts in den Gesamtzusammenhang (Jubiläumsfeier der Universität, Fall von Stalingrad), sowie eine Analyse und Interpretation der Motive und Ziele der Weißen Rose.
I) Einordnung der Quelle in den Gesamtzusammenhang: Dieses Kapitel beginnt mit einer Vorstellung der Mitglieder der Weißen Rose: Hans und Sophie Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf und Professor Kurt Huber. Es skizziert ihre individuellen Biografien und die Einflüsse, die zu ihrer Abwendung vom Nationalsozialismus und ihrem Engagement im Widerstand führten. Der Fokus liegt auf den religiösen, philosophischen und persönlichen Faktoren, die ihre Überzeugungen formten. Der Abschnitt über die "Genese der Gruppe" beschreibt, wie sich die Mitglieder zunächst als Freunde mit gemeinsamen Ansichten zusammenfanden und wie sie durch Diskussionsabende und den Einfluss von Carl Muth und Theodor Haecker ihre Widerstandsaktionen planten und durchführten. Die Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Gruppe und ihre geistigen Wurzeln.
Schlüsselwörter
Weiße Rose, Widerstand, Nationalsozialismus, Studentenbewegung, Hans Scholl, Sophie Scholl, Christoph Probst, Flugblatt, Motive, Ziele, München, Stalingrad, Carl Muth, Theodor Haecker, Widerstandskampf, christlicher Glaube, Philosophie.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: "Das sechste Flugblatt der Weißen Rose"
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert das sechste Flugblatt der Weißen Rose und die Hintergründe seiner Entstehung. Im Mittelpunkt stehen die Motive und Ziele der Studenten in ihrer letzten Phase des Widerstands gegen das NS-Regime.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht die Stimmung und die Beweggründe der Mitglieder der Weißen Rose, insbesondere im Kontext der damaligen Ereignisse in München (u.a. die Jubiläumsfeier der Universität und der Fall von Stalingrad). Sie beleuchtet die Bedeutung des sechsten Flugblatts, die Motive und Ziele des studentischen Widerstands, die politische und gesellschaftliche Situation sowie die individuellen Beweggründe der Mitglieder. Die Rolle von Carl Muth und Theodor Haecker als geistige Mentoren wird ebenfalls betrachtet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Einordnung der Weißen Rose (Mitglieder und Genese der Gruppe), Der Widerstand der Weißen Rose (erste vier Flugblätter, fünftes Flugblatt, Malaktionen), Das sechste Flugblatt der Weißen Rose (Vorgeschichte, Wandel vom fünften Flugblatt, Motive und Ziele), sowie eine Zusammenfassung und Auswertung.
Wer waren die Mitglieder der Weißen Rose?
Die Hausarbeit stellt die Mitglieder der Weißen Rose vor: Hans und Sophie Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf und Professor Kurt Huber. Es werden ihre individuellen Biografien und die Einflüsse skizziert, die zu ihrem Widerstand führten.
Welche Rolle spielten Carl Muth und Theodor Haecker?
Die Arbeit untersucht die Rolle von Carl Muth und Theodor Haecker als geistige Mentoren der Weißen Rose und ihren Einfluss auf die Überzeugungen und Handlungen der Studenten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Weiße Rose, Widerstand, Nationalsozialismus, Studentenbewegung, Hans Scholl, Sophie Scholl, Christoph Probst, Flugblatt, Motive, Ziele, München, Stalingrad, Carl Muth, Theodor Haecker, Widerstandskampf, christlicher Glaube, Philosophie.
Was ist die zentrale Forschungsfrage der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage ist die Ergründung der Motive und Ziele der Weißen Rose beim Verfassen und Verteilen des sechsten Flugblatts, das zum Verhängnis der Geschwister Scholl und Christoph Probst wurde.
Wie wird das sechste Flugblatt eingeordnet?
Das sechste Flugblatt wird in den Kontext der damaligen politischen und gesellschaftlichen Situation in München eingeordnet, insbesondere im Hinblick auf die Jubiläumsfeier der Universität und den Fall von Stalingrad.
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- Inga Hüttemann (Author), 2003, Das sechste Flugblatt der Weißen Rose, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55445