Vorwort
„Was der Atem für den Menschen, ist die Liquidität für das Unternehmen.“
Der finanzwirtschaftliche Bereich eines Unternehmens ist ein Spiegelbild des leistungswirtschaftlichen Bereiches. Leistungsströme bewirken Zahlungsströme. Zum Erhalt eines Unternehmens ist also eine ständige Versorgung mit Kapital notwendig.
In der vorliegenden Arbeit wird auf die einzelnen Instrumente der kurzfristigen Fremdfinanzierung eingegangen. Hierbei werden drei wesentliche Bereiche unterschieden: Handelskredite, Bankkredite und mögliche Sonderformen.
Das Kapitel Grundlagen zeigt Begriffsbestimmungen auf und verschafft einen groben Überblick über die Fremdfinanzierungsarten, welche im Hauptteil erläutert werden.
Aufgrund der Breite dieses Themas ist es nicht möglich Einzelheiten bis ins Detail dar zu legen. Aus diesem Grund soll der Anhang für wichtige Schaubilder und Beispiele dienen. Selbstverständlich wird in jedem Abschnitt auf eine mögliche Ergänzung im Anhang hingewiesen.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, zu verdeutlichen, wie wichtig es für den einzelnen Unternehmer ist genau abzuwägen, welche Kreditform für welchen Anlass die vorteilhafteste ist.
INHALTSVERZEICHNIS
Vorwort
I Grundlagen
I.1 Fremdfinanzierungsarten
I.2 Fremdfinanzierung
I.3 Kurzfristige Fremdfinanzierung
II Instrumente der kurzfristigen Fremdfinanzierung
II.1 Handelskredite
II.1.1 Kundenanzahlung
II.1.2 Lieferantenkredit
II.1.3 Kritik
II.2 Bankkredite
II.2.1 Bankkredite als Geldkredite
II.2.1.1 Kontokorrentkredit
II.2.1.2 Diskontkredit
II.2.1.3 Lombardkredit
II 2.1.4 Kritik
II.2.2 Bankkredite als Kreditleihe
II.2.2.1 Avalkredit
II.2.2.2 Akzeptkredit
II.2.2.3 Kritik
II.3 Sonderformen
II.3.1 Forfaitierung
II.3.2 Factoring
II.3.3 Kritik
III Fazit
Anhang
Lieferantenkredit
Diskontkredit
Wechsel
Factoring
Literaturverzeichnis
Internetquellen
Vorwort
„Was der Atem für den Menschen, ist die Liquidität für das Unternehmen.“[1]
Der finanzwirtschaftliche Bereich eines Unternehmens ist ein Spiegelbild des leistungswirtschaftlichen Bereiches. Leistungsströme bewirken Zahlungsströme. Zum Erhalt eines Unternehmens ist also eine ständige Versorgung mit Kapital notwendig.
In der vorliegenden Arbeit wird auf die einzelnen Instrumente der kurzfristigen Fremdfinanzierung eingegangen. Hierbei werden drei wesentliche Bereiche unterschieden: Handelskredite, Bankkredite und mögliche Sonderformen.
Das Kapitel Grundlagen zeigt Begriffsbestimmungen auf und verschafft einen groben Überblick über die Fremdfinanzierungsarten, welche im Hauptteil erläutert werden.
Aufgrund der Breite dieses Themas ist es nicht möglich Einzelheiten bis ins Detail dar zu legen. Aus diesem Grund soll der Anhang für wichtige Schaubilder und Beispiele dienen. Selbstverständlich wird in jedem Abschnitt auf eine mögliche Ergänzung im Anhang hingewiesen.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, zu verdeutlichen, wie wichtig es für den einzelnen Unternehmer ist genau abzuwägen, welche Kreditform für welchen Anlass die vorteilhafteste ist.
I Grundlagen
I.1 Fremdfinanzierungsarten
Die Fremdfinanzierung lässt sich in zwei charakteristische Bereiche einteilen: die langfristige Fremdfinanzierung (Darlehen, Anleihen) und die kurzfristige Fremdfinanzierung. Einen Überblick über das hier behandelte Thema zeigt Abbildung 1:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Finanzierungsarten[2]
I.2 Fremdfinanzierung
Das Fremdkapital wird von Dritten für eine bestimmte Zeitdauer zur Nutzung abgegeben. Die Fremdkapitalgeber haben in der Regel Anspruch auf Verzinsung und Tilgung des Kapitals zu einem vereinbarten Termin.
I.3 Kurzfristige Fremdfinanzierung
„Die Deutsche Bank bezeichnet alle Kredite, die täglich fällig sind bzw. deren Laufzeit oder Kündigungsfrist bis einschließlich ein Jahr beträgt, als kurzfristige Kredite.“[3]
II Instrumente der kurzfristigen Fremdfinanzierung
II.1 Handelskredite
Handelskredite dienen zur Deckung des kurz- und mittelfristigen Kapitalbedarfs und werden im Wesentlichen in Kundenanzahlungen und Lieferantenkredite unterschieden.
II.1.1 Kundenanzahlung
Bei der Kundenanzahlung zahlt der Kunde entweder bei Bestellung oder teilweiser Fertigung einen Teil des Verkaufspreises. Die Liquidität des Lieferanten wird erhöht und ein Teil der Finanzierung und die daraus entstehenden Zinskosten für das Unternehmen werden somit zu Lasten des Kunden getragen, denn die Anzahlungen werden zinslos zur Verfügung gestellt. Die Rückzahlung erfolgt nicht in Geld, sondern in Waren oder Dienstleistungen.
Der kurzfristig benötigte Kapitalbedarf für die Produktion des Auftrages kann mit den geleisteten Anzahlungen sogar überstiegen werden, so dass die Mittel kurzfristig angelegt werden können und einen Zinsertrag abwerfen.
Mit dieser Art von Kredit stellt der Kunde seine Zahlungsfähigkeit unter Beweis, geht aber zeitgleich das Risiko ein, dass der Lieferant seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Für die Durchführung von Anzahlungen ist die Marktstellung des Lieferanten nicht uninteressant.
Andererseits gibt die Kundenanzahlung dem Lieferanten eine gewisse Sicherheit, dass der Auftraggeber die bestellten Produkte auch abnimmt. Sollte der Kunde trotzdem nachträglich auf eine Lieferung verzichten, so stellt die Anzahlung eine Entschädigung für angefallene Arbeiten und Verluste bei einer anderweitigen Verwertung dieser Produkte dar – Verminderung des Unternehmerrisikos.
II.1.2 Lieferantenkredit
Wenn man bei der Bezahlung von Lieferantenrechnungen auf den Skontoabzug verzichtet und stattdessen das eingeräumte Zahlungsziel nutzt, spricht man von einem Lieferantenkredit.
Lieferanten räumen ihren Abnehmern häufig bestimmte Zahlungsfristen ein. Zusätzlich gewähren viele Verkäufer ihren Kunden zusätzlich noch einen Rabatt (Skonto), wenn sie den Rechnungsbetrag vor Ablauf des Zahlungsziels innerhalb einer bestimmten Frist begleichen.
In der Praxis ist hierbei zum Beispiel folgende Formulierung üblich:
Der Rechnungsbetrag ist zahlbar innerhalb von 10 Tagen seit Rechnungsdatum abzüglich 2% Skonto oder innerhalb von 30 Tagen ab Rechnungsdatum ohne Abzug.
Für den Kunden ist der Lieferantenkredit eine vorteilhafte Form der Finanzierung, da er bereits im Besitz der Ware ist, diese aber nicht unmittelbar bezahlen muss. Sobald die Schuld entsteht, steht ihm der Kredit zur Verfügung. Im Vergleich zu Krediten durch Banken ist der Lieferantenkredit nahezu formlos und wird in der Regel ohne besondere Sicherheiten, wie z.B. die Kreditwürdigkeitsprüfung, gewährt.
Schnelligkeit, Bequemlichkeit und Unabhängigkeit von Kreditinstituten sind die drei Attribute, die den Lieferantenkredit auszeichnen.
Trotzdem stellt sich zwangsläufig die Frage, welchen Preis man für die Inanspruchnahme des Lieferantenkredits zahlen muss bzw. ob es gegebenenfalls nicht günstiger ist, einen Bankkredit aufzunehmen und die Rechnung innerhalb der Skontofrist zu begleichen. Denn anders als häufig angenommen, wird der Lieferantenkredit dem Kunden nicht zinslos gewährt. Der Preis für den Lieferantenkredit wird nämlich vom Gläubiger bereits in den Endpreis eingerechnet. Mit anderen Worten: Die Verzinsung für den Lieferantenkredit ist im Rechnungsbetrag bereits versteckt enthalten.
Der Lieferantenkredit gilt als ungewöhnlich „teuer“. Ausschlaggebend ist hierfür der in der Regel sehr hohe Effektivzinssatz. Bei Ausnutzung des Zahlungsziels zahlt der Kreditnehmer unter Umständen einen effektiven Jahreszinssatz von mehr als 45%.
Die Kosten des Lieferantenkredits bei Überschreitung der Skontofrist werden nach folgender Faustformel ermittelt:[4]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
[...]
[1] Vgl. http://www.mittelstandsportal.de/Archiv/newsletter019.html
[2] Vgl. Bierle: Grundlagen der BWL 2002, S. 294
[3] Breuer (Hrsg.): Handbuch Finanzierung (2001), S. 183
[4] Beispiel, zum Lieferantenkredit, s. Anhang, S.13
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