Zu Beginn soll zuerst eine Erklärung des Begriffs „Wort" folgen, bevor zu einer Definition von Polysemie und Homonymie aus der wissenschaftlichen Literatur1 übergegangen wird. Ein Wort wird auch als Lexem bezeichnet und ist definiert als eine zusammengesetzte Einheit aus materialen Formen und den ihnen zugeordneten Bedeutungen. Nach Ferdinand de Saussure bestehen sprachliche Zeichen aus einem Inhalt und einem Ausdruck, wobei diese Verbindung arbiträr (beliebig) und konventionell ist. Viele sprachliche Zeichen sind prinzipiell arbiträr, so dass es keinen ursächlichen, vorbestimmten Zusammenhang zwischen dem Bezeichneten und der Form des Zeichens gibt. Sprachliche Zeichen sind außerdem prinzipiell konventionell, was bedeutet, dass sich die Angehörigen einer Kommunikationsgemeinschaft darüber einigen (meist stillschweigend, nur selten bewusst), mit welchem Ausdruck (oder Zeichen) eine bestimmte Sache bezeichnet wird. [...]
Der zweite Teil der Seminararbeit beschäftigt sich mit dem quantitativen Ansatz von Schierholz. Es geht darum, die Existenz der Polysemie zu klären. Hierbei soll der quantitative Forschungsansatz aufgezeigt werden, da die bisherigen Methoden keine quantitativen Ergebnisse über die Existenz der Polysemie liefern. Außerdem soll aufgezeigt werden, dass empirische Methoden sowohl in der Lexikologie als auch in anderen Forschungsgebieten der Linguistik aufschlussreiche Resultate ergeben können (Schierholz, 1991 Vorwort).
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Traditionelle Ansätze zur Unterscheidung von Polysemie und Homonymie aus der wissenschaftlichen Literatur
- Die Polysemie (nach Schippan, 1984)
- Entstehung der Polysemie
- Metaphorische Beziehungen als Ausdruck der Mehrdeutigkeit
- Metonymische Beziehungen als Ausdruck der Mehrdeutigkeit
- Hyperonymische Beziehungen als Ausdruck der Mehrdeutigkeit
- Homonymie
- Zwei Arten der Homonymie
- Voraussetzungen für die Homonymie
- Vorschläge zur Abgrenzung von Polysemie und Homonymie nach Sigurd Wichter (1988)
- Das Etymologiekriterium
- Das Verwandtschaftskriterium
- Varianten des Verwandtschaftskriteriums
- Die Polysemie (nach Schippan, 1984)
- Quantitative Ansätze zur Bestimmung von Polysemie und Homonymie nach Schierholz (1991)
- Kritische Einwände der traditionellen Ansätze zur Polysemie von Schierholz
- Polysemie oder Homonymie?
- Die Definition der Polysemie
- Die lexikographische Polysemiedarstellung
- Die qualitative Vorgehensweise von Schierholz zur Ermittlung der Polysemie
- Kritische Einwände der traditionellen Ansätze zur Polysemie von Schierholz
- Polysemie oder Homonymie? - ein Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Phänomene Polysemie und Homonymie im Bereich der Lexikologie. Der Fokus liegt auf der traditionellen Unterscheidung dieser beiden Konzepte in der wissenschaftlichen Literatur sowie auf einem quantitativen Ansatz zur Ermittlung von Polysemie.
- Untersuchung der traditionellen Ansätze zur Unterscheidung von Polysemie und Homonymie.
- Analyse der Entstehung von Polysemie und ihrer verschiedenen Ausprägungen.
- Beschreibung der Arten und Voraussetzungen von Homonymie.
- Präsentation eines quantitativen Ansatzes zur Bestimmung von Polysemie.
- Bewertung der bestehenden Ansätze und ihrer Limitationen.
Zusammenfassung der Kapitel
- Vorwort: Die Seminararbeit basiert auf einem Referat zum Thema "Polysemie und Homonymie" und wurde von der Autorin verfasst.
- Einleitung: Die Einleitung definiert den Begriff "Wort" und führt in die Phänomene Polysemie und Homonymie ein. Es wird auf die Problematik der Abgrenzung dieser beiden Konzepte hingewiesen und ein quantitativer Ansatz von Stefan Schierholz vorgestellt.
- Traditionelle Ansätze zur Unterscheidung von Polysemie und Homonymie aus der wissenschaftlichen Literatur: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den traditionellen Ansätzen zur Definition und Abgrenzung von Polysemie und Homonymie. Es werden die verschiedenen Arten der Polysemie und ihre Entstehung sowie die verschiedenen Typen von Homonymie und ihre Voraussetzungen erläutert. Außerdem werden die Vorschläge von Sigurd Wichter zur Abgrenzung von Polysemie und Homonymie behandelt.
- Quantitative Ansätze zur Bestimmung von Polysemie und Homonymie nach Schierholz (1991): Dieses Kapitel widmet sich dem quantitativen Ansatz von Schierholz zur Ermittlung von Polysemie. Schierholz kritisiert die traditionellen Ansätze und stellt eine qualitative Vorgehensweise vor, um die Existenz von Polysemie zu untersuchen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Seminararbeit sind Polysemie, Homonymie, Lexikologie, Mehrdeutigkeit, Wortbedeutung, traditionelle Ansätze, quantitative Ansätze, Schierholz, Wichter.
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- Claudia Nickel (Autor), 2005, Die Nominalphrase/Determinationsphrase im Deutschen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55326