Die St. Johanniskirche entstand unter dem Gesichtspunkt der sakralen Zweckbestimmung. Der Backsteinbau, der dem Täufer Johannes geweiht wurde, sollte primär als Taufkirche genutzt werden. Die Backsteingotik gliedert sich in eine als Epoche empfundene Zeit, die Gotik, welche sich zwischen 1200 und 1500 unter diesem Begriff klassifiziert. Es tut gut, sich diesen Zeitraum und den damit verknüpften Abschnitt der Architekturgeschichte nach vorne und hinten offen zu halten, da diese spätmittelalterliche Periode explizit in Deutschland unterschiedliche Wellen schlug.
Die Backsteingotik kann als ein eigenständiger Stil der Gotik beschrieben werden, da der Backstein mit eigenem Charakter verbaut wurde. Die statische Ausführung in Backstein unterscheidet sich von der aus Werkstein. Die Benennung des Epochenbegriffs gestaltet sich als schwierig, da im Vergleich etwa zur romanischen Kunst und Architektur weitaus mehr Werke vorhanden sind und die Gestaltungsund Produktionskraft überaus umfangreich war. Populäre Bauten aus diesem Zeitraum wie der
Dom zu Verden, geben einen klaren Anhalt und strukturieren die gotische Begrifflichkeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- Lüneburg: Stadtgeschichtliche Grundlagen
- 2.1 Städtebaulicher Kontext, Siedlungsgeschichte und Sozialtopographie
- 2.2 Baugeschichte des frühgotischen (Backstein-)Baus
- 2.3 Baubeschreibung der St.-Johanniskirche
- Rezeption der St. Johanniskirche: Kunstgeschichtliche Stellung
- Übernommene Motive und vergleichbare Architekturbilder
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die St. Johanniskirche in Lüneburg im Kontext der Backsteingotik und ihrer Rezeption. Sie untersucht die Baugeschichte der Kirche, ihre architektonische Einordnung innerhalb der "Lüneburger Gruppe" und ihren Einfluss auf die Entwicklung spätgotischer Bauwerke im norddeutschen Raum.
- Die St. Johanniskirche als ein frühes Beispiel der Backsteingotik in Norddeutschland
- Die Rezeption der St. Johanniskirche innerhalb der "Lüneburger Gruppe" und darüber hinaus
- Architekturmotive und Stilmerkmale, die von der St. Johanniskirche übernommen wurden
- Die Bedeutung der St. Johanniskirche als Vorbild und Inspirationsquelle für spätere Kirchenbauten
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und stellt die St. Johanniskirche in Lüneburg als Objekt der Untersuchung vor.
- Das Kapitel "Forschungsstand" beleuchtet die bisherige wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der St. Johanniskirche und ihrer Rezeption, insbesondere im Kontext der "Lüneburger Gruppe".
- Das Kapitel "Lüneburg: Stadtgeschichtliche Grundlagen" erörtert den städtebaulichen Kontext, die Siedlungsgeschichte und die Sozialtopographie Lüneburgs, um die Entstehung der Backsteingotik in dieser Region besser zu verstehen.
- Das Kapitel "Rezeption der St. Johanniskirche: Kunstgeschichtliche Stellung" analysiert die architektonische Positionierung der St. Johanniskirche innerhalb der Backsteingotik und untersucht ihre Vorbildfunktion für andere Kirchenbauten.
- Das Kapitel "Übernommene Motive und vergleichbare Architekturbilder" untersucht die spezifischen Architekturmotive und Stilmerkmale der St. Johanniskirche, die von anderen Bauwerken übernommen wurden und ihren Einfluss auf die Entwicklung der Backsteingotik verdeutlichen.
Schlüsselwörter
St. Johanniskirche, Lüneburg, Backsteingotik, "Lüneburger Gruppe", Rezeption, Vorbildfunktion, Architekturmotive, Norddeutschland, Hallenkirche, Verdener Dom, Marienkirche Lübeck, Baugeschichte.
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- Janne Litzenberger (Autor), 2019, Gotik und ihre Rezeption. Die St. Johanniskirche Lüneburg, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/548691