Brustkrebs (Mammakarzinom) ist die häufigste bösartige Neubildung bei Frauen in Deutschland sowie auch weltweit. Durchschnittlich erkrankt jede 11. Frau im Lauf ihres Lebens an Brustkrebs. Seit 1997 ist die Brustkrebsmortalität rückläufig. Trotzdem führt das Mammakarzinom hinsichtlich der Krebssterblichkeit immer noch die Todesursachenstatistik bei Frauen an (vgl. ROBERT KOCH INSTITUT, 2005, S. 7 f.).
Ziele der derzeitigen gesundheitspolitischen Aktivitäten in der Bundesrepublik in Bezug auf Brustkrebs sind die Verbesserung der gesamten Versorgungskette und der Qualitätssicherung, angefangen von der Früherkennung und der Therapie bis hin zur Nachsorge bei gleichzeitiger Erhöhung der Lebensqualität der betroffenen Frauen. Strukturierte Behandlungsprogramme (Disease-Management-Programm, DMP Brustkrebs), sowie vielerorts entstandene zertifizierte Brustzentren sind Maßnahmen die zur Erreichung der Ziele beitragen sollen.
Um eine adäquate, gezielte Verbesserung der Versorgungssituation für Frauen zu erreichen, geraten nachfolgende Fragen in das Blickfeld: Wie ist der Informationsstand der Frauen hinsichtlich Brustkrebs? Wo stehen Frauen innerlich? Welche Bedürfnisse haben sie in den konkreten Situationen? Wo und wie müssen sie, ggf. argumentativ, „abgeholt“ werden? Welche Maßnahmen sind ggf. kontraproduktiv? Werden frauen- und altersspezifische Konzepte bei den angewandten Präventionsstrategien, den Krebsfrüherkennungs-, Behandlungs- und Nachsorgeprogrammen hinreichend berücksichtigt und somit dem Bedarf, den Erwartungen und Belangen von betroffenen Frauen entsprochen?
Dies sind Themen, die im Rahmen der Gesundheitswissenschaft mit ihrem Interesse an den medizinischen Versorgungsstrukturen der Bevölkerung und von Bevölkerungsgruppen, nachgegangen werden sollten.
Die Gesundheitswissenschaft orientierte sich lange an einem biomedizinischen Risikofaktorenmodell, dass, bei der Erklärung von Krankheitsentstehungs-, Gesundungs-, aber auch Gesunderhaltungsprozessen (im Sinne Antonovsky’s Theorie der Salutogenese), - wie man heute weiß – häufig zu kurz greift (vgl. ARBEITSKREIS FRAUEN UND GESUNDHEIT 1998, S. 10).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Epidemiologie
- Definition und Nutzen der Epidemiologie
- Prävalenz
- Inzidenz
- Mortalität
- Lebensqualität
- Krankheitsbild
- Definition
- Risikofaktoren
- Prävention
- Definition und Dimensionen
- Primärprävention
- Sekundärprävention
- Tertiärprävention
- Informationsstand von Frauen
- Das Health-Belief-Model
- Subjektive Theorien von Frauen zur Krebsfrüherkennung
- Behandlung
- Disease-Management-Programm Brustkrebs
- Brustzentren
- Bedürfnisse der Brustkrebs-Patientin
- Nachsorge
- Das Programm
- Bedürfnisse der Patientin in der Nachsorge
- Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Epidemiologie und der Versorgungssituation von Frauen mit Brustkrebs in Deutschland. Sie beleuchtet die Prävalenz, Inzidenz und Mortalität des Mammakarzinoms, sowie die Bedeutung der Lebensqualität für betroffene Frauen. Darüber hinaus werden Risikofaktoren und präventive Maßnahmen analysiert, sowie die Rolle von Informationsstand und subjektiven Theorien von Frauen zur Krebsfrüherkennung. Schließlich wird das Disease-Management-Programm Brustkrebs, das Konzept der Brustzentren, die Bedürfnisse von Patientinnen während der Behandlung und Nachsorge, sowie die Bedeutung einer frauen- und altersspezifischen Versorgung beleuchtet.
- Epidemiologie von Brustkrebs in Deutschland
- Risikofaktoren und Präventionsmaßnahmen
- Informationsstand und subjektive Theorien von Frauen zur Krebsfrüherkennung
- Versorgungssituation von Frauen mit Brustkrebs: Behandlung und Nachsorge
- Frauen- und altersspezifische Versorgungskonzepte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas und die Zielsetzung der Arbeit erläutert. Das erste Kapitel widmet sich der Epidemiologie von Brustkrebs, beleuchtet die Definition und den Nutzen der Epidemiologie, sowie die Prävalenz, Inzidenz, Mortalität und Lebensqualität von Frauen mit Brustkrebs. Kapitel Zwei beschreibt das Krankheitsbild des Mammakarzinoms, inklusive einer Definition und der relevanten Risikofaktoren. Das dritte Kapitel behandelt das Thema Prävention. Es definiert verschiedene Dimensionen der Prävention, analysiert die Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention, sowie den Informationsstand von Frauen und die Rolle des Health-Belief-Models. Zudem werden subjektive Theorien von Frauen zur Krebsfrüherkennung beleuchtet. Kapitel Vier fokussiert auf die Behandlung von Brustkrebs. Es präsentiert das Disease-Management-Programm Brustkrebs, beleuchtet das Konzept der Brustzentren und analysiert die Bedürfnisse von Brustkrebspatientinnen. Kapitel Fünf beschäftigt sich mit der Nachsorge und betrachtet das Nachsorgeprogramm, sowie die Bedürfnisse von Patientinnen in diesem Kontext. Die Arbeit schließt mit einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit wichtigen Schlüsselbegriffen wie: Brustkrebs, Mammakarzinom, Epidemiologie, Prävalenz, Inzidenz, Mortalität, Lebensqualität, Risikofaktoren, Prävention, Informationsstand, Health-Belief-Model, Disease-Management-Programm, Brustzentren, Nachsorge, Patientinnenbedürfnisse, Frauen- und altersspezifische Versorgung.
- Quote paper
- Andrea Fecher (Author), 2006, Epidemiologie und Versorgungssituation von Frauen mit Brustkrebs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54751