Lange halten sich die USA aus dem ersten Weltkrieg heraus, bis 1917 mit Woodrow Wilson und der Devise „Make the world safe for democracy“ die Isolation durchbrochen wird. Doch mit einer Öffentlichkeit, welche internationale Verstrickungen ablehnt, verfallen die USA nach dem Krieg schnell wieder in ihre Isolation. So scheitert auch 1920 der von Wilson angestrebte Beitritt der USA zum Völkerbund.
Zwei Drittel der U.S.-amerikanischen Bevölkerung betrachtet den Eintritt der USA in den ersten Weltkrieg als einen Fehler. Der „never again“ Kurs gipfelt schließlich in den Neutrality Acts von August 1935 bis May 1937. Diese verbieten es rüstungswichtige Güter an Krieg führende Nationen zu liefern. Für alle übrigen Güter gilt die „cash-and-carry“-Klausel. So müssen diese Güter erst bezahlt und dann selbständig abgeholt werden. U.S.-amerikanischen Schiffen ist es untersagt in Kriegszonen vorzudringen.
In dieser Situation entwickelt sich, parallel zu den Konflikten in Europa, zunehmend der pazifische Raum zum Krisenherd, in welchem U.S.-amerikanische Interessen indirekt, aber auch direkt betroffen sind. Wie aber wurde der Isolationismus der amerikanischen Aussenpolitik ueberwunden? Auf welche weise traten die USA in den zweiten Weltkrieg ein und welche Rolle spielte hierbei der japanische Angriff auf Pearl Harbor?
Inhaltsverzeichnis
- Die außenpolitische Grundlage für Roosevelt
- Die Bedrohung im Pazifik und Roosevelts Weg in den Krieg
- Roosevelts Krieg?
- Das Resultat
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung der amerikanischen Außenpolitik im Hinblick auf den Pazifik-Konflikt mit Japan unter der Präsidentschaft von Franklin Delano Roosevelt. Sie analysiert die außenpolitischen Prämissen, die Roosevelt prägten, und wie die sich entwickelnde Bedrohung durch Japan ihn auf einen Weg in den Krieg führte.
- Entwicklung der amerikanischen Außenpolitik seit der Staatsgründung
- Spannungsfeld zwischen Isolationismus und Internationalismus
- Japanische Expansionspolitik im pazifischen Raum
- Roosevelt's Reaktion auf die japanische Bedrohung
- Roosevelt's Rhetorik und Politik im Hinblick auf Krieg und Frieden
Zusammenfassung der Kapitel
Die außenpolitische Grundlage für Roosevelt
Das erste Kapitel untersucht die historischen Wurzeln der amerikanischen Außenpolitik, beginnend mit George Washington's „Farewell Address“ und der Monroe-Doktrin. Es beleuchtet den Konflikt zwischen Isolationismus und Internationalismus, der die amerikanische Außenpolitik prägte, und die sich entwickelnden Interessen der USA im pazifischen Raum. Insbesondere wird der Spanisch-Amerikanische Krieg und die Annexion von Hawaii sowie der Einfluss von Theodore Roosevelt auf die amerikanische Außenpolitik beleuchtet. Außerdem wird die Reaktion der USA auf den Ersten Weltkrieg und die Isolationismus-Welle nach dem Krieg dargestellt.
Die Bedrohung im Pazifik und Roosevelts Weg in den Krieg
Das zweite Kapitel fokussiert auf die Bedrohung durch Japan im pazifischen Raum und Roosevelts Reaktion darauf. Es beschreibt die japanische Expansionspolitik in China, die „New Order“ und den japanischen Plan zur Beherrschung Ostasiens. Der „China-Zwischenfall“, der „Panay“-Zwischenfall und Roosevelts „Quarantäne-Rede“ werden in ihrer Bedeutung für den amerikanischen Weg in den Krieg beleuchtet.
- Quote paper
- Steve Nowak (Author), 2006, Franklin Delano Roosevelts Weg nach Pearl Harbor, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54589