Der Unternehmenserfolg wird in der heutigen Zeit immer stärker vom funktionierenden Einsatz eines Logistiksystems bestimmt. Wachstumszahlen sehen allein auf dem europäischen Logistikdienstleistungsmarkt im Vergleich von 1999 bei 137 Milliarden Euro einen Anstieg bis 2005 um 49 Milliarden Euro. Während früher Logistik auf ihre physischen Prozesse beschränkt wurde, hat sich daraus ein Managementkonzept entwickelt. Ausgeprägte Logistik gilt als Wettbewerbsvorteil und bewegte in den letzten Jahren viele Unternehmen dazu stärker miteinander zusammenzuarbeiten, um Waren-, Informations- und Finanzflüsse zu optimieren. Diese Ziele werden versucht durch das Supply-Chain-Management (SCM) realisiert zu werden. Mit dem Internet entstanden neue Möglichkeiten des Kommunikations- und Informationsaustausches, welche die Umsetzung eines erfolgreichen SCM maßgeblich förderten. In diesem Zusammenhang beherrschte vor allem der E-Commerce die Geschäftswelt, wie kein anderer Begriff in den letzten Jahren. Längst sind der schnelle Austausch digitaler Informationen über Emails und Geldgeschäfte über sichere SSL Verbindungen zum Tagesgeschäft geworden. Das Potential des E-Commerce ist jedoch nicht auf diese beiden Vorteile beschränkt. Eine Umfrage der KPMG/BDA ergab, dass Unternehmen primär durch eine Verbesserung der Prozesseffizienz profitieren. Weiterhin wurde genannt, dass Unternehmen, die E-Commerce nutzen, einen Imagegewinn erfahren, da sie als innovativ gelten. Außerdem werden sich die Beschaffungsmärkte ausweiten und die Transaktionskosten gesenkt werden. E-Commerce gilt auch als wirkungsvolles Instrument zur Kundenbindung und der Wettbewerbsdifferenzierung.
Eine Untersuchung des E-Commerce vor allem im Logistikumfeld soll im Rahmen dieser Seminararbeit vorgestellt werden. Ziel dieser Seminararbeit ist dabei einen knappen Überblick über die Wechselwirkungen des E-Commerce und der Logistik zu verschaffen, jedoch können aufgrund der Komplexität des Themas einige Bereiche nur kurz genannt werden. Weitere Erläuterungen würden sonst den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Der Aufbau der Arbeit gliedert sich wie folgt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffe des E-Commerce und der Logistik
2.1. E-Logistik (E-Logistics)
2.2. E-Business
2.3. E-Commerce
3. Grundlagen des E-Commerce
3.1. Entwicklung des E-Commerce
3.2. Transaktionsakteure
3.2.1. Business to Business (B2B)
3.2.2. Business to Consumer (B2C)
3.2.3. Consumer to Consumer (C2C)
3.3. Transaktionsphasen
3.4. Transaktionsvolumen
3.5. Ökonomisch/technische Aspekte
4. E-Commerce und E-Logistik im Unternehmen
4.1. Entwicklung
4.2. Strategische Beschaffung
4.3. Einkauf/Disposition
4.4. Produktion
4.5. Vertrieb
4.6. Distribution
4.7. After Sales Management
5. Auswirkungen des E-Commerce auf die Logistik
5.1. Steuerung von WS-Ketten über Unternehmensgrenzen hinweg
5.2. Disintermediation und Wegfall von Wertschöpfungsstufen
5.3. Fokussierung auf spezielle Leistungsbereiche
5.4. Entstehen von Akteuren mit Navigationsfunktion
6. Anforderungen an die Logistik durch E-Commerce
6.1. Endkundenanforderungen (B2C)
6.2. Geschäftskundenanforderungen (B2B)
7. Schlussbetrachtung
Abkürzungsverzeichnis
.com - (com mercial domain)
3PL - T hird P arty L ogistics
4PL - Forth P arty L ogistics
A - A dministration
A2A - A dministration to A dministration
A2B - A dministration to B usiness
A2C - A dministration to C onsumer
ASP - A pplication S ervice P rovider
B - B usiness
B2A - B usiness to A dministration
B2B - B usiness to B usiness
B2C - B usiness to C onsumer
BBP - B usiness to B usiness P rocurement
C - C onsumer
C2A - C onsumer to A dministration
C2B - C onsumer to B usiness
C2C - C onsumer to C onsumer
CD-Rom - C ompact D isc- R ead o nly m emory
CRM - C ustomer R elationship M anagement
DVD - D igital V ersatile D isk
EAI - E nterprise A pplication I ntegration
E-Booking - E lectronic Booking
E-Business - E lectronic Business (analog eBusiness)
ECM - E nterprise C ontent M anagement
E-Commerce - E lectronic Commerce (analog eCommerce)
E-Consulting - E lectronic Consulting
E-Cooperation - E lectronic Cooperation
EDI - E lectronic D ata I nterchange
E-Distribution - E lectronic Distribution
EDV - E lektronische D aten v erarbeitung
eHub - E lectronic Hub
E-Information - E lectronic Information
E-Logistik - E lektronische Logistik (analog eLogistik, eLogistics)
Email - E lectronic M ail
E-Markets E lectronic Markets (analog eMarkets)
E-Messaging - E lectronic Messaging
E - Procurement - E lectronic Procurement (analog eProcurement)
ERP - E nterprise R esource P lanning
E-Selling - E lectronic Selling
E-Shopping - E lectronic Shopping
EU - E uropäische U nion
FTP - F ile T ransfer P rotocol
HTML - H yper t ext M arkup L anguage
IDC - I nternational D ata C orporation
IT-Systeme - I nformations t echnologie Systeme
KEP - K urier-/ E xpress-/ P aketdienste
KMPG/BDA - KMPG Consulting GmbH/ B undesvereinigung der D eutschen A rbeit-
geberverbände
LD - L ogistik d ienstleistungen
LDL - L ogistik d ienst l eister
M&A - M ergers & A cquisitations
PLM - P roduct L ifecycle M anagement
SAP - S oftware, A nwendungen, P rodukte
SCM - S upply- C hain- M anagement
SSL - S ecure S ocket L ayer
UMTS - U niversal M obile T elecommunications S ystem
US - U nited S tates
VAN - V alue A dded N etwork
VAS - V alue A dded S ervices
VPN - V irtual P rivate N etwork
WHU - W irtschaftliche H ochschule für U nternehmensführung
WS - W ert s chöpfung
WWW - W orld W ide W eb
XML - E x tensible M arkup L anguage
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Einordnung des E-Commerce in die Logistik
Abb. 2: Die Entwicklung des E-Commerce
Abb. 3: Ausprägungen des E-Commerce
Abb. 4: Die 3 Stufen der Entwicklung des B2B
Abb. 5: Die meist gekauftesten Produkte
Abb. 6: Transaktionsphasen des E-Commerce
Abb. 7: Transaktionsvolumen des E-Commerce
Abb. 8: Ökonomisch/technische Aspekte des E-Commerce
Abb. 9: Überblick über Unternehmensfunktionen, eLogisitik und E-Commerce
Abb. 10: Bestellabwicklung ohne E-Commerce
Abb. 11: Bestellabwicklung mit E-Commerce
Abb. 12: Auswirkungen des E-Commerce auf die Logistik
Abb. 13: Anforderung an die Logistik durch E-Commerce
Tabellenverzeichnis
Tab. 1: Elektronische Auktionen
Tab. 2: Auswirkungen der Steuerung von WS-Ketten über Unternehmensgrenzen
Tab. 3: Auswirkungen der Disintermediation & Wegfall von Wertschöpfungsstufen
Tab. 4: Auswirkungen der Fokussierung auf spezielle Leistungsbereiche
Tab. 5: Auswirkungen der Entstehung von Akteuren mit Navigationsfunktion
Tab. 6: Strukturierung der Anforderungen an die Logistik durch E-Commerce
1. Einleitung
Der Unternehmenserfolg wird in der heutigen Zeit immer stärker vom funktionierenden Einsatz eines Logistiksystems bestimmt. Wachstumszahlen sehen allein auf dem europäischen Logistikdienstleistungsmarkt im Vergleich von 1999 bei 137 Milliarden Euro einen Anstieg bis 2005 um 49 Milliarden Euro.[1] Während früher Logistik auf ihre physischen Prozesse beschränkt wurde, hat sich daraus ein Managementkonzept entwickelt.[2] Ausgeprägte Logistik gilt als Wettbewerbsvorteil und bewegte in den letzten Jahren viele Unternehmen dazu stärker miteinander zusammenzuarbeiten, um Waren-, Informations- und Finanzflüsse zu optimieren. Diese Ziele werden versucht durch das Supply-Chain-Management (SCM)[3] realisiert zu werden.
Mit dem Internet entstanden neue Möglichkeiten des Kommunikations- und Informationsaustausches, welche die Umsetzung eines erfolgreichen SCM maßgeblich förderten. In diesem Zusammenhang beherrschte vor allem der E-Commerce die Geschäftswelt, wie kein anderer Begriff in den letzten Jahren. Längst sind der schnelle Austausch digitaler Informationen über Emails und Geldgeschäfte über sichere SSL[4] Verbindungen zum Tagesgeschäft geworden. Das Potential des E-Commerce ist jedoch nicht auf diese beiden Vorteile beschränkt. Eine Umfrage der KPMG/BDA ergab, dass Unternehmen primär durch eine Verbesserung der Prozesseffizienz profitieren.[5] Weiterhin wurde genannt, dass Unternehmen, die E-Commerce nutzen, einen Imagegewinn erfahren, da sie als innovativ gelten. Außerdem werden sich die Beschaffungsmärkte ausweiten und die Transaktionskosten gesenkt werden. E-Commerce gilt auch als wirkungsvolles Instrument zur Kundenbindung und der Wettbewerbsdifferenzierung.
Eine Untersuchung des E-Commerce vor allem im Logistikumfeld soll im Rahmen dieser Seminararbeit vorgestellt werden. Ziel dieser Seminararbeit ist dabei einen knappen Überblick über die Wechselwirkungen des E-Commerce und der Logistik zu verschaffen, jedoch können aufgrund der Komplexität des Themas einige Bereiche nur kurz genannt werden. Weitere Erläuterungen würden sonst den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Der Aufbau der Arbeit gliedert sich wie folgt.
Nach der theoretischen Abhandlung des Begriffes in den Kapiteln 2 und 3 soll der E-Commerce in der praktischen Umsetzung, im Unternehmensumfeld (Kapitel 4) vorgestellt werden. Danach werden die Auswirkungen des E-Commerce auf die Logistik in Kapitel 5 näher betrachtet. Durch diese Auswirkungen entstehen neue Anforderungen für die Logistik, die im 6.Kapitel aufgezählt werden. Schließlich werden durch Kapitel 7 die wesentlichen Ergebnisse zusammengefasst und mögliche strategische Stoßrichtungen für die Akteure des E-Commerce genannt. Im Glossar werden einige der Begriffe erläutert, die im Kontext nicht näher beschrieben sind.
2. Begriffe des E-Commerce und der Logistik
In Kapitel 2 wird der Begriff E-Commerce vorgestellt. Auf seine Ausprägungen wird in Kapitel 3.2 näher eingegangen. Darüber hinaus wird der Zusammenhang des E-Commerce mit der E-Logistik und dem E-Business näher erläutert. Abbildung 1 gibt einen ersten Überblick über die Begriffe und deren Bedeutung.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Einordnung des E-Commerce in die Logistik
Quelle: Eigene Darstellung
2.1. E-Logistik (E-Logistics)
Unter E-Logistik versteht man die „strategische Planung und Entwicklung von Logistiksystemen und –prozessen, um die elektronische Abwicklung von Geschäftsprozessen sicher zu stellen.“[6] Dabei wird die ganze Supply-Chain auf die Anforderungen des E-Business ausgerichtet.[7] Bereiche, die von dieser Maßnahme betroffen sind, sind zum Beispiel das E-Procurement[8], die Lager- und Distributionslogistik. E-Logistik dient somit als Planungskonzept für die Einrichtung eines E-Business Systems und gilt somit auch als Basis für den Erfolg von E-Commerce.
2.2. E-Business
Alle Methoden zur Abwicklung von Geschäftsprozessen in elektronischer Form werden unter dem Begriff E-Business zusammengefasst.[9] Die Abwicklung erfolgt über verschiedene Internettechnologien. Vorrausetzung ist also das Vorhandsein von Informationstechnologien. Als Basistechnologie dienen vor allem die Enterprise Application Integration (EAI)[10] und das Enterprise Content Management (ECM)[11]. Diese ermöglichen die Integration von Geschäftsprozessen zwischen verschiedenen Unternehmen. Zu den Teilbereichen[12] des E-Business gehören unter anderem folgende:[13]
E-Shopping
E-Selling
E-Procurement
E-Cooperation
E-Information
E-Messaging
E-Consulting
E-Booking
E-Distribution
Des Weiteren wird E-Commerce manchmal als ein Teilbereich des E-Business bezeichnet.
SAP untergliedert das E-Business[14] in seinem gleichnamigen Softwareprodukt in die fünf Säulen Unternehmensportale, Marktplätze, Vertriebsmanagement (CRM), Lieferkettenmanagement (SCM) und Produktionsmanagement (PLM).[15] Auf eine genauere Ausführung der Softwarelösungen wird in dieser Seminararbeit verzichtet. Im Glossar wird die SAP Software näher unter dem Begriff SAP E-Business kurz vorgestellt.
2.3. E-Commerce
Die Definition des Begriffes E-Commerce ist nicht einheitlich. Dies ist auf die Änderung der Definition im Jahr 1995 zurückzuführen. Damals umfasste der E-Commerce inhaltlich den Begriff E-Business. Aufgrund der Weiterentwicklung der Informationstechnologien wurde er dann als Teilbereich des E-Business neu definiert.[16] „Unter E-Commerce versteht man die Summe aller Möglichkeiten der Vertriebsunterstützung und Umsatzgenerierung über E-Business Systeme.“[17] Um die Geschäfte abzuwickeln, werden von den Wirtschaftssubjekten Transaktionen genutzt.[18] In den Ausprägungen des E-Commerce in Kapitel 3 werden die Transaktionsakteure und Transaktionen näher erläutert.
In den folgenden Ausführungen wird der Begriff E-Commerce dem E-Business gleichgesetzt, da sich keine einheitliche Definition bisher durchsetzen konnte.
[...]
[1] vgl. Weber, Schmitt, Engelbrecht, Knobloch, Wallenburg, E-Commerce in der Logistik, S.118
[2] vgl. Martin Reindl, Gerhard Oberniedermaier, eLogistics, S.13
[3] s.a. Glossar: Supply Chain Management (SCM)
[4] vgl. Glossar: Secure Socket Layer (SSL)
[5] vgl. Helmut Wannenwetsch, E-Logistik und E-Business, S.23f.
[6] Martin Reindl, Gerhard Oberniedermaier, eLogistics, S.14
[7] vgl. Helmut Wannenwetsch, E-Logistik und E-Business, S.9
[8] s.a. Glossar: E-Procurement
[9] vgl. Wikipedia, E-Business, http://de.wikipedia.org/wiki/E-Business
[10] s.a. Glossar: Enterprise Application Integration (EAI)
[11] s.a. Glossar: Enterprise Content Management (ECM)
[12] s.a. Glossar: E-Shopping, E-Selling, E-Procurement, E-Cooperation, E-Information, E-Messaging, E-Consulting, E-Booking und E-Distribution
[13] vgl. Baumgarten, E-Business braucht (E)-Logistics, S. 22
[14] s.a. Glossar: SAP E-Business
[15] vgl. Helmut Wannenwetsch, E-Logistik und E-Business, S. 8
[16] vgl. Wikipedia, E-Business, http://de.wikipedia.org/wiki/E-Business
[17] Helmut Wannenwetsch, E-Logistik und E-Business, S. 9
[18] vgl. Weber, Schmitt, Engelbrecht, Knobloch, Wallenburg, E-Commerce in der Logistik, S.43
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