Das deutsche Recht gewährt den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden, ihre vertraglichen Beziehungen in eigener Regie und Verantwortung - und weitestgehend ohne staatliche Beeinflussung zu regeln. Diese Tarifautonomie leitet sich aus dem in Art. 9 Abs. 3 GG gewährten Recht der Koalitionsfreiheit und der sich daraus ergebenden Betätigungsgarantie der Koalitionsmitglieder ab. Teil dieser Betätigungsgarantie zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen ist das Abschließen von Tarifverträgen zwischen den Tarifparteien.
Inhaltsverzeichnis
- Arbeitskampf und Arbeitskampfrecht
- Rechtliche Grundlage des Arbeitskampfes
- Praktische Notwendigkeit
- Begriffliche Klärung und historische Einordnung
- Rechtliche Einordnung und Voraussetzungen für den Arbeitskampf
- Zulässige Arbeitskampfmittel, insbesondere die Aussperrung
- Die Aussperrung
- Die Aussperrung als Arbeitskampfmittel
- Formen der Aussperrung
- Die Abwehraussperrung gegen einen rechtmäßigen Streik
- Rechtmäßigkeitsvoraussetzung für eine Abwehraussperrung
- Vorliegen eines Angriffsstreiks
- Satzungsmäßiges Verfahren
- Auszusperrende Arbeitnehmer
- Umfang und Verhältnismäßigkeit
- Verteilung des Arbeitskampfrisikos und „kalte Aussperrung“
- Wirtschafts- und Betriebsrisiko
- Arbeitskampfrisiko
- Die „Kalte Aussperrung“
- Die Aussperrung im Arbeitsrecht, ein überholtes Kampfinstrument?
- Die Aussperrung in der öffentlichen Diskussion
- Die Aussperrung nach der Aussperrungsarithmetik
- Rechtsfolgen der rechtswidrigen Aussperrung
- Betriebs- und verbandsinterne Probleme der Aussperrung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht das Instrument der „Aussperrung“ im deutschen Arbeitsrecht und analysiert, ob es sich um ein überholtes Kampfinstrument handelt. Die Arbeit beleuchtet dabei sowohl die rechtlichen Grundlagen als auch die praktische Anwendung der Aussperrung.
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Aussperrung
- Vergleich der Aussperrung mit anderen Arbeitskampfmitteln
- Folgen der Aussperrung für Arbeitnehmer und Arbeitgeber
- Bewertung der Aussperrung im Kontext der heutigen Arbeitswelt
- Diskussion über mögliche Alternativen zur Aussperrung
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel beleuchtet die rechtlichen Grundlagen des Arbeitskampfes in Deutschland und die Bedeutung der Tarifautonomie. Es stellt die Notwendigkeit von Arbeitskämpfen zur Durchsetzung tariflicher Regelungen dar.
- Das zweite Kapitel analysiert die Aussperrung als Arbeitskampfmittel. Es beschreibt die verschiedenen Formen der Aussperrung und die rechtlichen Voraussetzungen für ihre Zulässigkeit. Das Kapitel widmet sich insbesondere der Abwehraussperrung gegen einen rechtmäßigen Streik und untersucht die Verteilung des Arbeitskampfrisikos im Zusammenhang mit der „kalten Aussperrung“.
- Das dritte Kapitel beleuchtet die öffentliche Diskussion um die Aussperrung und untersucht die Rechtsfolgen einer rechtswidrigen Aussperrung. Außerdem werden betriebs- und verbandsinterne Probleme der Aussperrung im Detail betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich den Themen Arbeitskampfrecht, Tarifautonomie, Aussperrung, Abwehraussperrung, Arbeitskampfrisiko, Rechtswidrigkeit, Betriebs- und verbandsinterne Probleme.
- Quote paper
- Thomas Graf (Author), 2005, Die Aussperrung im Arbeitsrecht, ein überholtes Kampfinstrument?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54545