Polen ist das größte (312.000 Quadratkilometer) und bevölkerungsreichste (knapp 40 Millionen) Neumitglied der Europäischen Union. Aufgrund dieser Fakten, aber auch aufgrund der geopolitischen Lage und der historischen Entwicklung, gehört Polen zu den wichtigsten Beitrittsländern der EU. Mit der Unterzeichnung des Europaabkommens am 16.12.1991, dass Polen gemeinsam mit der Tschechoslowakei und Ungarn unterzeichnete, wurde die Heranführung an die EG besiegelt.
Polen, welches als Vorreiter unter den osteuropäischen Ländern bis 1989 gegen den Kommunismus/Sozialismus kämpfte, wurde mit dem Antrag auf den Beitritt zur Europäischen Union am 05.04.1994 in den Kandidatenkreis aufgenommen und richtet eine Politik seitdem strikt auf die Angleichung und Erfüllung des erforderten EU-Standards, den „acquis communautaire“,aus. Am 1. Mai 2004 stand nun der Europäischen Union die fünfte Integrationsetappe nach ihrer Gründung bevor.
Die Erweiterung der EU auf 25 Mitglieder durch den Beitritt von zehn Staaten Ost-, Ostmittel- und Südeuropas, unter anderem auch Polen, ist noch immer mit hohen Anpassungs- und Reformerfordernissen verbunden. Die Aufgabe dieser Seminararbeit wird es sein, mögliche ökonomische Folgen, sowohl für Deutschland, als auch für das Neumitglied Polen, der Europäischen Union nach der EU-Osterweiterung zu filtern und grob zu skizzieren, ohne dabei diese Auswirkungen analytisch zu diskutieren.
Hierbei gilt es in Ansätzen die Fragen zu erörtern, welche eventuellen Vor- und Nachteile für die Ökonomien der EU bzw. der neuen Mitglieder (und im speziellen Fokus auf Polen) nach der Erweiterung bestehen könnten. Was sind mögliche wirtschaftliche Perspektiven nach der EU-Osterweiterung? Sind die ökonomischen Folgen für die EU bzw. für die Beitrittsländer voneinander abhängig oder kann man diese separat voneinander betrachten? Es sei darauf hingewiesen, dass diese Hausarbeit primär ein Grundriss möglicher Folgen der EU-Osterweiterung darstellt und nicht dem Anspruch nachgeht, ganzheitlich erschöpfend zu sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Beziehung zwischen der EU und Polen
- Beitrittskriterien der EU
- Politische Kriterien
- Wirtschaftliche Kriterien
- Mögliche ökonomische Vorteile für Polen und andere Beitrittsländer
- Garantierter Zugang zu EU-Märkten
- Anstieg der ausländischen Direktinvestitionen und Strukturfonds
- Mögliche ökonomische Vorteile für Polen und die EU
- Wachsende Absatzpotentiale und regionalökonomische Auswirkungen
- Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
- Mögliche ökonomische Nachteile für Polen und andere Beitrittsländer
- Mögliche ökonomische Folgen für Polen und die EU (Güter-, Kapital- und Arbeitsmarkt, Ressourcentransfer)
- Migration
- Zusammenfassende Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die möglichen ökonomischen Folgen der EU-Osterweiterung, insbesondere für Polen. Ziel ist es, einen Überblick über potentielle Vorteile und Nachteile für Polen und die EU zu geben, ohne detaillierte Analysen durchzuführen. Die Arbeit skizziert die wirtschaftlichen Perspektiven nach dem Beitritt Polens und beleuchtet die Abhängigkeiten zwischen den ökonomischen Folgen für die EU und die Beitrittsländer.
- Die Beziehung zwischen der EU und Polen während der Beitrittsverhandlungen
- Ökonomische Vorteile der EU-Mitgliedschaft für Polen
- Ökonomische Herausforderungen und Nachteile für Polen im Zuge der EU-Osterweiterung
- Auswirkungen auf den Güter-, Kapital- und Arbeitsmarkt
- Der Einfluss der Migration
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt Polen als wichtigstes Beitrittsland der EU vor und beschreibt den Hintergrund des Beitrittsprozesses, beginnend mit dem Europaabkommen 1991 und dem Antrag auf EU-Mitgliedschaft 1994. Sie skizziert die Ziele der Seminararbeit, die darin bestehen, einen Überblick über mögliche ökonomische Folgen der EU-Osterweiterung für Polen und die EU zu geben, ohne diese detailliert zu analysieren.
Beziehung zwischen der Europäischen Union und Polen: Dieses Kapitel beschreibt die schwierigen Beitrittsverhandlungen zwischen Polen und der EU, wobei Polen als hartnäckiger Verhandlungspartner auftrat, der seine finanziellen Interessen stark betonte. Diskussionen über Landwirtschaft, Strukturhilfe, Freizügigkeit polnischer Arbeitnehmer und Bodenerwerb durch Ausländer werden erwähnt. Trotz anfänglicher Widerstände, besonders im Hinblick auf den Agrarkompromiss, konnte Polen letztendlich durch Verhandlungen einige Verbesserungen erzielen und profitiert von umfangreicher finanzieller Unterstützung der EU durch Programme wie PHARE.
Beitrittskriterien der EU: Dieses Kapitel würde die politischen und wirtschaftlichen Kriterien detailliert beschreiben, die Polen erfüllen musste, um der EU beizutreten. Es würde einen tieferen Einblick in die Anforderungen an die politische und wirtschaftliche Stabilität, Rechtsstaatlichkeit, sowie die Anpassung an den "acquis communautaire" geben. Hier würden die jeweiligen Anforderungen mit Beispielen aus der polnischen Situation illustriert.
Mögliche ökonomische Vorteile für Polen und andere Beitrittsländer: Dieses Kapitel würde sich mit den potenziellen wirtschaftlichen Vorteilen der EU-Mitgliedschaft für Polen befassen. Es würde die Bedeutung des garantierten Zugangs zum EU-Binnenmarkt und den Anstieg der ausländischen Direktinvestitionen und Strukturfonds hervorheben und detailliert erläutern, wie diese Faktoren zum wirtschaftlichen Wachstum Polens beitragen könnten. Beispiele erfolgreicher Investitionen oder Wirtschaftszweige würden die Darstellung abrunden.
Mögliche ökonomische Vorteile für Polen und die EU: Dieses Kapitel würde die wechselseitigen ökonomischen Vorteile der EU-Osterweiterung für Polen und die gesamte EU beleuchten. Es würde die wachsenden Absatzpotentiale und die regionalökonomischen Auswirkungen des polnischen Marktzugangs für die EU analysieren sowie die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der gesamten EU durch den Beitritt Polens. Hier würden konkrete Beispiele für Synergien und gegenseitigen Nutzen genannt.
Mögliche ökonomische Nachteile für Polen und andere Beitrittsländer: Dieses Kapitel behandelt die potenziellen ökonomischen Nachteile der EU-Mitgliedschaft für Polen und andere Beitrittsländer. Es würde die Herausforderungen der Anpassung an die EU-Standards und den damit verbundenen Strukturwandel beleuchten. Mögliche negative Auswirkungen auf bestimmte Wirtschaftssektoren würden detailliert beschrieben und analysiert werden. Beispiele für negative Folgen oder notwendige Anpassungsmaßnahmen würden die Argumentation untermauern.
Mögliche ökonomische Folgen für Polen und die EU (Güter-, Kapital- und Arbeitsmarkt, Ressourcentransfer): Dieses Kapitel würde die komplexen Auswirkungen des Beitritts auf die verschiedenen Märkte (Güter-, Kapital- und Arbeitsmarkt) und den Ressourcentransfer zwischen Polen und der EU untersuchen. Es würde die Veränderungen im Handel, in den Investitionen und in der Arbeitsmigration analysieren und die Verteilung der Ressourcen zwischen den beteiligten Akteuren beleuchten. Beispiele aus der Praxis würden die Analyse ergänzen.
Migration: Dieses Kapitel würde die Auswirkungen der Arbeitsmigration aus Polen in die anderen EU-Staaten untersuchen. Es würde die positiven und negativen Folgen sowohl für Polen (Brain Drain vs. Rücküberweisungen) als auch für die Empfängerländer analysieren, sowie die politischen und sozialen Implikationen der Migration beleuchten. Statistische Daten und konkrete Beispiele würden die Analyse unterstützen.
Schlüsselwörter
EU-Osterweiterung, Polen, Beitrittskriterien, ökonomische Folgen, wirtschaftliche Vorteile, wirtschaftliche Nachteile, EU-Märkte, Direktinvestitionen, Strukturfonds, Migration, Wettbewerbsfähigkeit, regionalökonomische Auswirkungen, Ressourcentransfer, acquis communautaire.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Ökonomische Folgen der EU-Osterweiterung für Polen
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die möglichen ökonomischen Folgen der EU-Osterweiterung, insbesondere für Polen. Sie gibt einen Überblick über potentielle Vorteile und Nachteile für Polen und die EU, ohne detaillierte Analysen durchzuführen. Die Arbeit skizziert die wirtschaftlichen Perspektiven nach dem Beitritt Polens und beleuchtet die Abhängigkeiten zwischen den ökonomischen Folgen für die EU und die Beitrittsländer.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Beziehung zwischen der EU und Polen während der Beitrittsverhandlungen, die ökonomischen Vorteile der EU-Mitgliedschaft für Polen, ökonomische Herausforderungen und Nachteile für Polen, Auswirkungen auf den Güter-, Kapital- und Arbeitsmarkt, sowie den Einfluss der Migration. Die Beitrittskriterien der EU (politische und wirtschaftliche Kriterien) werden ebenfalls erläutert.
Welche Vorteile werden für Polen durch den EU-Beitritt genannt?
Die Arbeit nennt als Vorteile den garantierten Zugang zu EU-Märkten, den Anstieg der ausländischen Direktinvestitionen und Strukturfonds, wachsende Absatzpotentiale, regionalökonomische Auswirkungen und eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.
Welche Nachteile werden für Polen durch den EU-Beitritt genannt?
Die Arbeit erwähnt Herausforderungen bei der Anpassung an EU-Standards, den damit verbundenen Strukturwandel und mögliche negative Auswirkungen auf bestimmte Wirtschaftssektoren. Zusätzlich werden die komplexen Auswirkungen auf Güter-, Kapital- und Arbeitsmarkt sowie den Ressourcentransfer untersucht.
Wie wird die Migration behandelt?
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der Arbeitsmigration aus Polen in andere EU-Staaten, analysiert die positiven und negativen Folgen für Polen (Brain Drain vs. Rücküberweisungen) und die Empfängerländer, und beleuchtet die politischen und sozialen Implikationen der Migration.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit umfasst Kapitel zu Einleitung, der Beziehung zwischen EU und Polen, den Beitrittskriterien der EU, möglichen ökonomischen Vorteilen für Polen und andere Beitrittsländer, möglichen ökonomischen Vorteilen für Polen und die EU, möglichen ökonomischen Nachteilen für Polen und andere Beitrittsländer, den ökonomischen Folgen für Polen und die EU (Güter-, Kapital- und Arbeitsmarkt, Ressourcentransfer), Migration und einer zusammenfassenden Schlussbetrachtung.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: EU-Osterweiterung, Polen, Beitrittskriterien, ökonomische Folgen, wirtschaftliche Vorteile, wirtschaftliche Nachteile, EU-Märkte, Direktinvestitionen, Strukturfonds, Migration, Wettbewerbsfähigkeit, regionalökonomische Auswirkungen, Ressourcentransfer, acquis communautaire.
Wie wird die Beziehung zwischen Polen und der EU während der Beitrittsverhandlungen beschrieben?
Die Beitrittsverhandlungen werden als schwierig beschrieben, mit Polen als hartnäckigem Verhandlungspartner, der seine finanziellen Interessen stark betonte. Diskussionen über Landwirtschaft, Strukturhilfe, Freizügigkeit polnischer Arbeitnehmer und Bodenerwerb durch Ausländer werden erwähnt. Trotz anfänglicher Widerstände konnte Polen durch Verhandlungen Verbesserungen erzielen und profitiert von umfangreicher finanzieller Unterstützung der EU.
- Citar trabajo
- Laura Niedballa (Autor), 2006, Ökonomische Folgen der EU für Polen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54506