In dem Seminar „Ausgewählte Kapitel der Kinder- und Jugendliteratur“ befassten wir uns mit der Entwicklung der Kinder- und Jugendliteratur von den Anfängen im Mittelalter bis hin zur Gegenwart. Die Vielfalt an zeitlichen Literaturabschnitten führte zu einem Reichtum an Romanen und Erzählungen, Märchen und Gedichten sowie Hörspielen und Comics, welche die Kinder- und Jugendliteratur so spannend und facettenreich machen. Dabei weist jede Epoche unterschiedlichste pädagogische Konzepte auf.
Anknüpfend daran möchte ich in meiner Arbeit diesen Roman weiter erforschen und mich dabei zunächst der Frage widmen, warum es sich hierbei um einen Großstadtroman handelt und welche Bedeutung er für die Kinder- und Jugendliteratur einnimmt. Vertiefend möchte ich auf die im Roman handelnden Charaktere eingehen, ihren Umgang miteinander analysieren und dabei herausstellen, welche Funktion eine Gruppe sich zusammengeschlossener Kinder in einer Großstadt übernehmen kann. In diesem Zusammenhang stellt sich mir die Frage, ob dieser Großstadtroman ausschließlich für Kinder und Jugendliche konzipiert ist, oder ob er auch erwachsene Leser anspricht.
Ist Kästners „Emil und die Detektive“ also ein Großstadtroman auch für große Leute?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Neue Sachlichkeit in der Weimarer Republik
- Metropole und Provinz
- Die Großstadt im Roman
- Erich Kästners „Emil und die Detektive“
- Über den Autor
- Stilistische Einordnung des Romans
- Inhaltsangabe
- Die Großstadt im Roman „Emil und die Detektive“
- Funktion der Großstadt im Roman
- Figurenkonstellation
- Die Rolle der Bande
- Die Rolle der Frau
- Ziel Kästners
- Erich Kästners Erfolg als Autor für Jung und Alt
- Identifikation
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit Erich Kästners Roman „Emil und die Detektive“ und untersucht dessen Bedeutung als Großstadtroman für Kinder und Jugendliche sowie dessen Relevanz für die Entwicklung der Kinder- und Jugendliteratur.
- Die Bedeutung der Großstadt in der Kinder- und Jugendliteratur der Weimarer Republik
- Die Einordnung von „Emil und die Detektive“ in die literarische Strömung der Neuen Sachlichkeit
- Die Rolle der Kinder und Jugendlichen in der Großstadt im Roman
- Kästners Zielgruppe und die Rezeption des Romans durch Kinder und Erwachsene
- Die Identifikation des Lesers mit den Figuren im Roman
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Fragestellung nach der Bedeutung von „Emil und die Detektive“ als Großstadtroman für Kinder und Erwachsene dar. Das Kapitel „Neue Sachlichkeit in der Weimarer Republik“ befasst sich mit der Entwicklung der Großstadt in der Kinder- und Jugendliteratur und zeigt die Abkehr von ländlichen Idyllen auf. Der Fokus liegt dabei auf dem Wandel der Großstadt zum Schauplatz zahlreicher Kinderbücher und deren Bedeutung für die Entwicklung der Neuen Sachlichkeit als literarische Strömung. Anschließend wird im Kapitel „Erich Kästners „Emil und die Detektive““ der Roman detailliert analysiert. Dabei werden sowohl stilistische Merkmale als auch die Handlungsstruktur und die Figurenkonstellation beleuchtet. Die Funktion der Großstadt im Roman und die Rolle der Kinderbande sowie der Frau werden ebenfalls untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Analyse von Erich Kästners Roman „Emil und die Detektive“ im Kontext der Neuen Sachlichkeit und der Kinder- und Jugendliteratur der Weimarer Republik. Hierbei stehen die Bedeutung der Großstadt als Handlungsort und die Rolle der Kinder in der Großstadt im Vordergrund. Weitere wichtige Themen sind die Einordnung des Romans in die literarische Strömung der Neuen Sachlichkeit, die Analyse der Figurenkonstellation und die Frage nach der Rezeption des Romans durch Kinder und Erwachsene.
- Quote paper
- Wiebke Engler (Author), 2006, Erich Kästners 'Emil und die Detektive'. Ein Großstadtroman auch für große Leute?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54258