Im heutigen Zeitalter sind soziale Netzwerke, sowie das mobile Internet eine Selbstverständlichkeit geworden, die fest in unserem Alltag verankert ist. Seit dem neuen Jahrhundertwechsel hat sich einiges verändert. Als zuvor Jugendliche mit meist erst ca. zehn bis vierzehn Jahren ihr mobiles Telefon, welches ohne Internetfunktion war, bekamen, sind heutzutage sogar Kinder im Alter von drei oder vier Jahren fähig mobile Telefone, die mittlerweile Smartphones sind, zu bedienen.
Die rasante technische Entwicklung von Mobiltelefonen zu Smartphones mit unzähligen Apps, die überall heruntergeladen werden können, hat unsere Art der Kommunikation gravierend verändert. Seien es Nachrichten, die in Echtzeit verschickt werden können oder ein Videochat mit jemandem auf der anderen Seite der Welt. Die meisten Jugendlichen und junge Erwachsene nutzen diese neue Art der „Kommunikation“ als Informationsquelle. Jugendliche und junge Erwachsene sind in dieser Zeit ihres Daseins definitiv am empfänglichsten.
In diesem Zusammenhang, kommen wir zu Instagram. Instagram ist eine mittlerweile 10 Jahre alte App, die bei jungen Erwachsenen und Jugendlichen immer mehr an Popularität gewinnt. Die vorliegende Seminararbeit „Wie nutzen Jugendliche und junge Erwachsene Instagram? - Eine Empirische Untersuchung zum Nutzungsverhalten“ deckt großräumig alle Nutzungsbeobachtungen der Bereiche Smartphones, Social Media Apps und vor allem den Bereich der Social Media App Instagram ab.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung und Relevanz für die Praxis
1.2 Zielsetzung und Vorgehensweise der Arbeit
2 The oretische Grundlagen
2.1 Jugendliche und junge Erwachsene
2.2 Social Media
2.3 Instagram
2.3.1 Definition und Rahmendaten
2.3.2 Funktionen
3 Methode
3.1 Forschungsdesign
3.2 Datenerhebung
3.2.1 Problemzentriertes Interview
3.2.2 Konstruktion Interviewleitfaden
3.2.3 Stichprobenauswahl
3.3 Datenauswertung
3.3.1 Wörtliche Transkription
3.3.2 Inhaltsanalyse nach Mayring
3.3.3 Ergebnisse
3.4 Interpretation der Ergebnisse
3.5 Kritische Reflexion
4 Fazit und Ausblick
5 Literaturverzeichnis
6 Anhang
6.1 Kodierleitfaden
6.2 Interviewleitfaden
6.3 Transkription des 1. Probanden
6.4 Transkription des 2. Probanden
6.5 Transkription des 3. Probanden
6.6 Transkription des 4. Probanden
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Medienbeschäftigung in der Freizeit 2018
Abbildung 2 Instagram-Nutzer in Deutschland
Abbildung 3 Instagram-Nutzer nach Alters-Segmenten in Deutschland im Zeitverlauf
Abbildung 4 Instagram Profil
Abbildung 5: Eigene Darstellung der Kategorien
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Qualitativer Stichprobenplaneigene Darstellung
Tabelle 2: Ausschnitt aus der Fundstellenbezeichnung
Tabelle 3: Ergebnisse des ersten Interviews
Tabelle 4 Ergebnisse des zweiten Interviews
Tabelle 5 Ergebnisse des dritten Interviews
Tabelle 6 Ergebnisse des vierten Interviews
Tabelle 7: Vergleichsübersicht der Ergebnisse
Abkürzungsverzeichnis
Abb. Abbildung allg. allgemein Aufl. Auflage
bspw. beispielsweise bzw. beziehungsweise ca. circa
eng. englisch etc. et cetera vgl. Vergleich
VPN Versuchsperson z.B. zum Beispiel SM Social Media
IG Instagram
SP Smartphone
1 Einleitung
Im heutigen Zeitalter sind soziale Netzwerke, sowie das mobile Internet eine Selbstver- ständlichkeit geworden, die fest in unserem Alltag verankert ist. Seit dem neuen Jahrhun- dertwechsel hat sich einiges verändert. Als zuvor Jugendliche mit meist erst ca. zehn bis vierzehn Jahren ihr mobiles Telefon, welches ohne Internetfunktion war, bekamen, sind heutzutage sogar Kinder im Alter von drei oder vier Jahren fähig mobile Telefone, die mittlerweile Smartphones sind, zu bedienen.
Die rasante technische Entwicklung von Mobiltelefonen zu Smartphones mit unzähligen Apps, die überall heruntergeladen werden können, hat unsere Art der Kommunikation gravierend verändert. Seien es Nachrichten, die in Echtzeit verschickt werden können oder ein Videochat mit jemandem auf der anderen Seite der Welt. Die meisten Jugendli- chen und junge Erwachsene nutzen diese neue Art der „Kommunikation“ als Informati- onsquelle. Jugendliche und junge Erwachsene sind in dieser Zeit ihres Daseins definitiv am empfänglichsten.
In diesem Zusammenhang, kommen wir zu Instagram. Instagram ist eine mittlerweile 10 Jahre alte App, die bei jungen Erwachsenen und Jugendlichen immer mehr an Popularität gewinnt. Die vorliegende Seminararbeit „Wie nutzen Jugendliche und junge Erwachsene Instagram? - Eine Empirische Untersuchung zum Nutzungsverhalten“ deckt großräumig alle Nutzungsbeobachtungen der Bereiche Smartphones, Social Media Apps und vor al- lem den Bereich der Social Media App Instagram ab.
1.1 Problemstellung und Relevanz für die Praxis
Die vorliegende Studie befasst sich mit dem Nutzungsverhalten Jugendlicher und junger Erwachsener auf Instagram. Die Relevanz dieser Arbeit läuft darauf zurück, dass Insta- gram weltweit kontinuierlich wächst. Kritiker sagen, IG würde uns alle zu Psychopaten machen.1 Dabei betrachten Unterstützer die Chancen, wie Orientierungshilfen oder kom- pensierte Einsamkeitsgefühle, die dabei entstehen können.2 Es soll deshalb untersucht werden, inwiefern die Nutzung des sozialen Netzwerks Instagram einen Einfluss auf die genannte Zielgruppe und in welchem Ausmaß hat. Ist es eine Chance tatsächlich besser mit seinem Umfeld und der Welt vernetzt zu sein oder eine Gefahr?
1.2 Zielsetzung und Vorgehensweise der Arbeit
Die vorliegende qualitative Forschungsarbeit hat sich zum Ziel gesetzt, Jugendliche und junge Erwachsene hinsichtlich ihres Internet-Nutzungsverhaltens besser zu verstehen und die langfristige Nutzung von Instagram zu erörtern.
Anhand der Auswertung und Interpretation vier durchgeführter Interviews mit einer zu- vor gewählten Stichprobe, wird die Nutzung von Smartphones, das Social Media und speziell Instagram untersucht und diskutiert.
Die Gliederung veranschaulicht zunächst zwei Teilbereiche, welche die Basis der Arbeit darlegen: Die theoretischen Grundlagen und die Methodik der Forschungsarbeit. Der the- oretische Teil beinhaltet eine Einführung in die Thematik, damit der Leser einen grund- legenden Wissenstand und somit eine Basis für die Forschungsarbeit erlangt.
Im Methodenteil wird die Durchführung der qualitativen Forschung genauer erläutert und die Daten anhand problemzentrierter, halbstandardisierter Interviews erhoben, transkri- biert und zuletzt ausgewertet. Nachfolgend werden die Ergebnisse, die mit dem Mayring- Verfahren ausgewertet wurden, eigens interpretiert und verglichen, um die Aussagen zu- sammenzufassen. Zuletzt werden die Inhalte und Ergebnisse zusammengeführt und in Form eines Fazits dargestellt.
2 Theoretische Grundlagen
Zunächst gilt es zu klären, wie sich Jugendliche und junge Erwachsene kategorisieren und was sie ausmacht. Daraufhin werden soziale Medien im Allgemeinen erläutert und im weiteren Verlauf wird detaillierter auf Instagram eingegangen, damit ein weitreichen- der Überblick der App gewährleistet werden kann.
2.1 Jugendliche und junge Erwachsene
„In Deutschland leben rund 14 Millionen junge Menschen zwischen 12 und 27 Jahren.“3
Hier gilt es nun zu differenzieren: Die Bezeichnung Jugendlicher trifft zu, wenn man von einem Alter von 14-17 Jahren ausgeht. 4 Ab dem 18 bis einschließlich dem 27 Lebensjahr spricht man von jungen Erwachsenen.5
Abbildung 1: Medienbeschäftigung in der Freizeit 2018
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: JIM 2017, JIM 2018, Angaben in Prozent, *egal über welchen Verbreitungsweg, Basis: alle Befragten, n=1.200 aufgerufen am 14.02.2020
Die Abbildung stellt die Medienbeschäftigung in der Freizeit von Jugendlichen im Alter von 12-19 Jahren dar.6 Hierbei fällt stark auf, dass das Internet und Smartphone in glei- cher, fast Hundertprozentiger Stärke genutzt wird. Dadurch wird der große Einfluss der Nutzung auf die Jugend erneut unterstrichen.
Umso mehr ist es wichtig zu verstehen, dass die zu untersuchende Zielgruppe in diesen Lebensjahren mehr denn je in biologischer, interkultureller und sozialer Entwicklung am meisten Erfahrungen sammelt.7 Demnach wachsen sie aus den Gewohnheiten der Kind- heit heraus und bilden neue Kompetenzen und Verhaltensweisen, die sie meistens für den kompletten Verlauf des Lebens bewahren und ausschärfen.8 Dieses Wachstum kann so- wohl als Risiko als auch Chance eintreten, da man von einer labilen Phase spricht, bei der Gewohnheiten, der Alltag und Verhaltensweisen sich meist drastisch verändern. 9
2.2 Social Media
Der Begriff „social media“ ist englischen Ursprungs und bedeutet auf Deutsch übersetzt soziale Medien. Damit definiert man die Technologien und digitale Medien, dessen Kern darin liegt, ein Netzwerk für dessen Nutzern zu schaffen. Die Grundlage dafür ist die Kommunikation zwischen den Nutzern und deren Möglichkeit selbst Inhalte zu erstellen, die sie dann wiederum untereinander teilen und weiterleiten.10 Die Anforderungen „social media“ zu benutzen liegt darin Systeme zu verwenden die zum einen computergestützt sind und zum anderen miteinander vernetzt sind.11
Die Netzwerkplattformen sind eine der bekanntesten Social Media Systeme und werden manchmal auch als soziales Netzwerk bezeichnet. Die Voraussetzungen in solch einer Plattform aktiv zu sein, ist eine Registrierung mit Pflege des eigenen Profils. Eine der bekanntesten Netzwerkplattform ist Facebook.12
Eine weitere wichtige Form von Social media sind Multimediaplattformen.13 Sie sind im Gegensatz zu den Netzwerkplattformen um einzelne Inhalte herum aufgeteilt. Die be- kanntesten Multimediaplattformen sind Instagram, Youtube und Snapchat. Bei diesen Apps liegt der Fokus auf dem Austausch von Musik und Videoclips, die man auch kom- mentieren oder weiterleiten kann.14
Zusätzlich gibt es Instant Message Dienste wie beispielweise Whatsapp. Sie verbinden die Funktionen von Chat- und SMS-Systemen mit Identifikationsmerkmalen von Netz- werksystemen.15 Man kann sie als App sowohl auf dem Smartphone, als auch auf dem Tablet oder PC nutzen. In der Businesswelt kommt ein Instant Message Dienst auch oft zum Einsatz. In diesem Rahmen über die Anwendung Skype.16
Schließlich gibt es noch 3 weitere Formen der social media. Webblogs, Microblogs und Wikis. Wikis sind Webseiten, die sich von jedem beliebigem Nutzer ohne „Aufsicht“ überarbeiten lassen können. Die wohl bekannteste Wiki-Seite ist Wikipedia. Webblogs, sind Online Tagebücher, die aus den verschiedensten Fachthemen oder persönlichen The- men inhaltlich gestaltet werden können. Dabei wären Microblogs die gekürzte Variante davon, da sie auf 140 Wörter pro Beitrag begrenzt sind.17
2.3 Instagram
Im Folgenden wird auf die Social Media App Instagram genauer eingegangen, da Insta- gram Hauptbestandteil dieser Forschungsarbeit ist.
2.3.1 Definition und Rahmendaten
Instagram ging 2010 online und ist eine Anwendung die sowohl als App, aber auch online vom Computer genutzt werden kann. Die Hauptfunktion Instagram‘s ist Bilder und Vi- deos zu teilen. Sie wurde damals durch ihren Vintage Filter bekannt.18
Abbildung 2 Instagram-Nutzer in Deutschland
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: https://www.crowdmedia.de/wp-content/uploads/2019/08/absolute-Nutzerzahlen-instagram-2015-bis- 2019.png aufgerufen am 10.02.2020
Die deutsche Community wächst seit 2015 rasant und die Plattform entwickelt sich stetig weiter.19 Um ein Teil von Instagram zu sein, muss man sich lediglich ein Account anle- gen, den man entweder durch eine Verbindung mit Facebook herstellt oder separat mit einer E-Mail-Adresse bestätigt.20 Zur Erstellung von Inhalten bei Instagram, kann man sich einfach nach dem klassischen Fotobuch richten. Fotos und Videos werden hochge- laden, um sie mit seinen Followers zu teilen.21
Als Social-Media-Kanal hat Instagram einen guten Platz gefunden, da im heutigen Infor- mationsüberfluss Videos, bewegte Bilder und Bilder leichter von uns Menschen verar- beitet werden.22 Da Instagram schnell und einfach ist, wachsen die Zahlen weiter, insbe- sondere, wenn man neuere Funktionen betrachtet die auch zunehmend genutzt werden.23
Auch immer mehr Unternehmen erkennen die enormen Einflüsse von dem social media Kanal Instagram, weshalb sie auch immer aktiver darin werden. Sogenannte Social Media Experten spezialisieren sich sogar darauf.24
Abbildung 3 Instagram-Nutzer nach Alters-Segmenten in Deutschland im Zeitverlauf
Quelle: https://www.crowdmedia.de/wp-content/uploads/2019/08/instagram-Nutzer-Altersegmente-2015-bis- 2019.png aufgerufen am 10.02.2020
Besonders ausschlaggebend auf das zu untersuchende Nutzungsverhalten wird in diesem Schaubild erneut die Relevanz von Jugendlichen und jungen Erwachsenen dargestellt. Das Schaubild stellt die Instagram-Nutzer nach Alter dar. Die größten Säulen befinden sich im Alter von 13-29 unabhängig vom Jahr. Ab einem Alter von 30-65+ gehen die Zahlen nur noch zurück.
2.3.2 Funktionen
Nachfolgend wird eine Abbildung aus Instagram gezeigt, welche dazu verhelfen soll die App besser zu verstehen.
Abbildung 4 Instagram Profil
Quelle: Screenshot von Smartphone Ansicht, aufgenommen 19.02.2020
Wie schon erwähnt, ist das Anlegen eines Profils, zum Durchstarten auf Instagram erfor- derlich. Dieses kann man individuell auf sich abstimmen. Man kann ein Profilbild ein- stellen, in dem Beispiel oben ist es Instagrams Icon, da es das offizielle Instagram Insta- gram-Profil ist. Die Titelseite kann man ebenso verändern und jegliche persönlichen In- formationen oder auch Sprüche niederschreiben.
Die Follower sind oben rechts zu finden. Rechts oben sieht man wen man selbst abon- niert hat unter „Abonniert“ und dann noch links davon welche Profile einem selbst fol- gen unter „Abonnenten“.25
Sobald Beiträge geteilt werden, kann auf einen Herz-Button oder per Doppelklick auf das Bild ein Like dagelassen werden. Diese Beiträge sind oft mit sogenannten Hashtags in der Beschreibung verziert, die das Bild meist in kurzen Schlagworten beschreiben. Man kann auf Instagram auch nach Hashtags suchen und dann kommen alle Bilder bei denen diese benutzt wurden. Neben dem Herz-Button gibt es ein Kommentar-Button in Form einer Sprechblase und daneben befindet sich der Button „teilen“ der als Pfeil-Icon designt wurde. So kann man sich Beiträge einfach privat gegenseitig zuschicken oder selbst in der eigenen Story teilen. Sobald ein Bild hochgeladen wird passiert folgendes von der Seite der Profile die einen abonniert haben: Sie erscheinen in ihrer Timeline, was so etwas wie ein Zeitstrahl der aktuellsten geposteten Beiträge der Profile denen man folgt dar- stellt. Zusätzlich kann man, wenn ein Bild mit einer anderen Person hochgeladen wird, die auch ein Instagram Profil besitzt, diese Personen verlinken, indem man „@“ oder beim Hochladen auf „Personen markieren“ drückt und die jeweilige Person hinzufügt.26
Wenn man ein Bild oder Video aus der jetzigen Situation (beispielsweise beliebt beim Essen) posten möchte, nutzt man die Funktion Stories. Dort sind die Beiträge nur für 24 Stunden sichtbar. Stories können mit Standortangaben, Abstimmungen, Musikunterspie- lung, Emojis, GIF’s und vielem mehr verfeinert werden. Diese Stories können dann wie- derum nach Ablauf zu den Highlights hinzugefügt werden. Das bedeutet, dass die Follo- wer auf diese Stories nun immer Zugriff haben, indem sie das Profil der Person besuchen und unter der Titelseite und vor den Beiträgen ausgespielt werden.27
Des Weiteren sind auch über die Zeit neue Funktionen hinzugekommen: Boomerang, „Type Mode“, IGTV, Instagram Shopping. Boomerang ist eine Funktion Instagrams, die ein Kurz-Video/Bild in sich immer wiederholender Bewegung aufnimmt. Der „Type Mode“ ist ein Modus, bei dem eine einheitliche Hintergrundfarbe (frei wählbar) gegeben wird, um Texte zu verfassen und beispielsweise Fragen oder Sprüche an seine Follower zu richten. IGTV ist der Versuch Instagrams, neue Möglichkeiten zu eröffnen, da zuvor nur Videos bis zu 30 Sekunden hochgeladen werden konnten. Mit IGTV wurde diese Länge auf bis zu 60 Minuten erweitert. Die Instagram Shopping Funktion ist ebenfalls kürzlich erst eingeführt worden. Hier ist ein Online Shop Instagrams entstanden, der den Nutzern ermöglicht nun auch über die Seite einzukaufen. Die Relevanz, dessen richtet sich vor allem in Bezug auf die Blogger und Influencer, die nun noch einfacheren Zugang zu neuen Kanälen, zusätzlich zu den Massen an Followern die sie bereits besitzen, ha- ben.28
Darüber hinaus bietet Instagram die Möglichkeit, das Profil anstelle von „öffentlich“, also für alle sichtbar, auf „privat“ zu stellen. Das hat zur Folge, dass das Profil nur noch von den eigenen bisherigen Followern vollständig angeschaut werden kann. Eine weitere Auswirkung ist, dass die Bilder dann mit der Hashtagsuche nicht mehr öffentlich gefun- den werden können. Eine weitere Einstellung, die Instagram im Rahmen der Pri- vatsphäre-Einstellungen bietet, ist die Einschränkung von Kommentaren.29
3 Methode
Im dritten Kapitel der Forschungsarbeit wird mit der ausgewählten Forschungsmethode, das Forschungsdesign dieser Methode, die Konstruktion und Vorgehensweise des Inter- views und die Beschreibung der Stichprobenauswahl beschrieben. Anschließend wird im Unterkapitel „Datenauswertung“ das exakte Vorgehen der Analyse nach Mayring erläu- tert.
3.1 Forschungsdesign
Die qualitative Forschung zielt auf eine bessere Interpretation, Verständnis und Beschrei- bung von Zusammenhängen ab. Informationen, die über differenzierte und individuelle Meinungen berichten und dabei Eindrücke abliefern.30 Damit verfolgt sie das Ziel den Kern besser zu verstehen und bisherige Abläufe, Deutungsmuster und Strukturmerkmale aufzudecken.31
In meiner qualitativen Forschung sollen Jugendliche und junge Erwachsene in Bezug auf Instagram untersucht werden, um sie hinsichtlich ihres Nutzungsverhaltens zu verstehen. Dieses Muster soll die Forschung – „Wie nutzen Jugendliche und junge Erwachsene Ins- tagram?“ verfolgen. Es wird angenommen, dass die Phase in der sich Jugendliche bis junge Erwachsene befinden, die Stärkste in der Entwicklung darstellt. Genau aus dem Grund ist diese Gruppe ausgesucht und untersucht worden. Die möglichen Gefahren und Risiken, aber auch Chancen und Vorteile werden hier unter die Lupe genommen. Dem- nach muss verstanden werden, was die Zielgruppe bewegt, welche Relevanz und Beein- flussung Instagram tatsächlich hat.
Mithilfe der problemzentrierten, halbstandardisierten Interviews und der nachfolgenden Inhaltsanalyse sollen differenzierte Auswirkungen und Beweggründe vom Smartphone, Social Media und speziell Instagram hinsichtlich der Nutzung untersucht und kontrastiert werden, um das Ziel des besseren Verständnisses der Nutzung zu gewinnen.
3.2 Datenerhebung
Nachfolgend werden die Datenerhebungsprozesse genauer beschrieben. Unter der Da- tenerhebung wird vor allem das Durchführen des Interviews verstanden, wobei vor der Durchführung der Interviewleitfaden erstellt und eine Stichprobe ausgewählt werden muss.32 Wenn die Datenerhebung abgeschlossen wurde wird in der qualitativen For- schung die Datenauswertung erhoben.33
3.2.1 Problemzentriertes Interview
Das halbstandardisierte, problemzentrierte Interview wird dazu verwendet „systematisch Informationen über Einstellungen, Meinungen, Wissen und Verhaltensweisen von Men- schen zu gewinnen.“34 Diese Form des Interviews ist besonders vorteilhaft, um eine indi- viduelle und persönliche Meinung der Angestellten zu erhalten, weil sie als Experten ver- standen werden und offen über ihre Emotionen und Einstellungen berichten können.35
Die Kriterien der Interviews sind Problemzentrierung, Gegenstandsorientierung und Pro- zessorientierung.36 Ein halbstandardisierten Interviews „ist zentriert auf eine bestimmte Problemstellung, die der Interviewer einführt, auf die er immer wieder zurückkommt. Die Problemstellung wurde vom Interviewer bereits vorher analysiert; er hat bestimmte As- pekte erarbeitet, die in einem Interviewleitfaden zusammengestellt sind (…)“.37
Der entwickelte Interviewleitfaden, besteht aus verschiedenen Kategorien mit verschie- denen Fragen und dient als Strukturhilfe, um besonders die finale Auswertung zu begüns- tigen.38 Die Relevanz von Schaffung der Offenheit ist essentiell, da so zu Grunde gelegt wird, dass keine sozial erwünschten Antworten erlangt werden. Die problemzentrierten Interviews wurden via Tonband festgehalten und anschließend wörtlich transkribiert.
3.2.2 Konstruktion Interviewleitfaden
Die Leitfragenerstellung hat sich mit allen relevanten Problembereichen und Fragen um- fasst, die für die Forschungsfrage wichtig sind. Der Leitfaden enthält relevante Aspekte, die während des Interviews erfragt werden sollen. In dem Punkt „6.2 Interviewleitfaden“ findet sich die endgültige Ausführung des Interviewleitfadens. Um die Offenheit und da- mit das Vertrauen zu fördern, wurde den Befragten zu Beginn des Interviews Anonymität zugesichert und um Einverständnis zur Aufzeichnung des gesamten Interviews gebeten. Die Schaffung einer offenen und vertrauensvollen Atmosphäre war in diesem Kontext enorm wichtig, da es sich um private, persönliche Informationen handelt und die Qualität der Analyse von diesen geteilten Informationen abhängig ist. Der Leitfaden ist auf theo- retischer Basis in drei Blöcke gegliedert, wobei jeder Block noch vier bis zehn Unterka- tegorien beinhaltet. Nachdem die Fragen beantwortet worden sind, wird das Gespräch abgerundet und die Befragten können Aspekte ihrerseits benennen, die im Interview noch nicht genannt wurden.
Abbildung 5: Eigene Darstellung der Kategorien
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Q uelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Mayring P. (2002)
3.2.3 Stichprobenauswahl
Für die Datenerhebung in der hier beschriebenen qualitativen Studie zum Thema das Nut- zungsverhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Hinblick auf Instagram und der damit verbundenen Fragestellung wurden Kriterien der Stichprobe bereits im Vorfeld festgelegt. Eine Zufallsstichprobe wäre in diesem Fall, aufgrund der spezifischen Kriterien nicht sinnvoll.39 Voraussetzung für die Auswahl der Befragten war, dass sie zwischen 14 und 27 Jahren alt sind.
Es wurden ausschließlich zwei männliche Probanden und zwei weibliche Probandinnen im Alter von 14 bis 27 interviewt. Die Auswirkungen hinsichtlich der Nutzung von Smartphones, Social Media Apps und Instagram werden sich nicht extrem voneinander unterscheiden, obwohl die Vielseitigkeit im Gegenstandsbereich trotzdem repräsentiert werden wird. Es wird ebenso davon ausgegangen, dass die Intensität der persönlichen Lebenserfahrungen die Ergebnisse variieren wird.40
Alle vier Probanden wurden face-to-face in einem privaten Umfeld interviewt um die Offenheit zu gewährleisten. Die Dauer der Interviews betrug zwischen 7 und 17 Minuten.
Tabelle 1: Qualitativer Stichprobenplaneigene Darstellung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Q uelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an untersuchte VPN (Mayring, P. (2002), S.69)
3.3 Datenauswertung
Die Datenauswertung besteht aus der wörtlichen Transkription der Interviews und bein- haltet eine sinngemäße Inhaltsanalyse der Ergebnisse. Die Kategorien nach denen sortiert wurde sind im Kategoriensystem generiert.41
[...]
1 Vgl. Ewert, L., Instagram macht uns alle zu Psychopathen, Zugriff am 23.02.2020, https://www.welt.de/kultur/medien/article138471077/Instagram-macht-uns-alle-zu-Psychopathen.html.
2 Vgl. Maulko, R., Generation Selfie Instagram für Kids, Zugriff am 23.03.2020, https://www.e-wie-ein- fach.de/magazin/sicherheit/generation-selfie-instagram-fuer-kids.
3 Vgl. Bundesregierung, Jugendstrategie, Zugriff am 13.02.2020, https://www.bundesregierung.de/breg- de/suche/jugendstrategie-1701608.
4 Vgl. Ecarius, J., Eulenbach, M., Fuchs, T., Walgenbach, K., Jugend und Sozialisation, 2011, S.13ff.
5 Vgl. Oerter, R., Montada, L., Entwicklungspsychologie, 2008, S.40ff.
6 Vgl. Feierabend, S., Rathgeb, T., Reutter, T., Medienpädagogischer Forschungsverband JIM Studie, Zu- griff am 18.02.2020, https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/JIM/2018/Studie/JIM2018_Ge- samt.pdf.
7 Vgl. Newman, M. J., “image and identity: Media literacy for young adult Instagram users”, in: Visual Inquiry, 2015, S.221-224.
8 Vgl. Feierabend, S., Rathgeb, T., Reutter, T., Medienpädagogischer Forschungsverband JIM Studie, Zu- griff am 18.02.2020, https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/JIM/2018/Studie/JIM2018_Ge- samt.pdf.
9 Vgl. Oerter, R., Montada, L., Entwicklungspsychologie, 2008, S.40ff.
10 Vgl. Gabriel, R., Röhrs, H., Social Media: Potenziale, Trends, Chancen und Risiken, 2017, S.12.
11 Ebd. S.12.
12 Vgl. Schmidt, J. Social Media, 2018, S.12.
13 Wu, H., Li, G., Innovation and improvement of visual communication design of mobile app based on social network interaction interface design., in: Multimedia Tools and Applications, S.3-12.
14 Vgl. Schmidt, J. Social Media, 2018, S.13.
15 Vgl. Cetinkaya, L., The Impact of Whatsapp Use on Success in Education Process, in: The Interna- tional Review of Research in Open and Distributed Learning, S.61-65.
16 Vgl. Schmidt, J. Social Media, 2018, S.14-15.
17 Vgl. Schmidt, J. Social Media, 2018, S.13-15.
18 Vgl. Rowson, M., Stripseach: Carry on filtering those pictures darling. Your Instagram followers only want to see the most perfect holiday pics., in: Index on Censorship, 2018, S.33-43.
19 Jang Hyun, K., Yunhwan, K., Instagram user characteristics and the color of their photos: Colorfulness, color diversity, and color harmony, in: Information Processing & Management, 2018, S.3-6.
20 Ebd.
21 Saferinternet.at, © 2020., Mein Kind nutzt Instagram. Muss ich mir Sorgen machen, Zugriff am 16.02.2020. https://www.saferinternet.at/news-detail/mein-kind-nutzt-instagram-muss-ich-mir-sorgen- machen/.
22 Ebd.
23 Vgl. Firsching, J., Instagram Statistik Nutzerzahlen, Zugriff am 17.02.2020, https://www.future- biz.de/artikel/instagram-statistiken-nutzerzahlen/.
24 Vgl. Howard, D., Mangold, G., Johnston, T., Managing your social campaign strategy using Facebook, Twitter, Instagram, YouTube & Pinterest: An interview with Dana Howard, social media marketing man- ager, in: Business Horizons, S.659-662.
25 Vgl. Koblike, K., Erfolgreich mit Instagram: Mehr Aufmerksamkeit mit Fotos & Videos, 2015, S.35 ff.
26 Ebd.
27 Vgl. Redaktion Contentmanager, Instagram neue Story Features, Zugriff am 19.02.2020, https://www.contentmanager.de/nachrichten/instagram-neue-story-features/.
28 Vgl. Caldeira, S., Shop it. Wear it. ‘Gram it.”: a qualitative textual analysis of women’s glossy fashion magazines and their intertextual relationship with Instagram, Feminist Media Studies, in: Feminist Media Studies, 2018, S.7-12.
29 Vgl. Schwarz, S., Knoll, B., Jugendliche im Internet: Wenn Likes das Selbstbewusstsein bestimmen, Zugrif am 15.02.2020, https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20141118_OTS0036/jugendliche-im- internet-wenn-likes-das-selbstbewusstsein-bestimmen-bild.
30 Mayring, P., Einführung in die qualitative Sozialforschung, 2002.
31 Mayring, P., Qualitative Inhaltsanalyse – Grundlagen und Techniken, 2015.
32 Mayring, P., Einführung in die qualitative Sozialforschung, 2002, S.65f.
33 Flick, U., Von Kardorff, E., Steinke, I., Qualitative Forschung: ein Handbuch, 2000, S.14.
34 Bierhoff, H.-W., Petermann, F., Forschungsmethoden der Psychologie, 2013, S. 148f.
35 Ebd.
36 Mayring, P., Einführung in die qualitative Sozialforschung, 2002, S.68
37 Mayring, P., Einführung in die qualitative Sozialforschung, 2002, S.46
38 Mayring, P., Einführung in die qualitative Sozialforschung, 2002, S.39-70
39 Jonas, K., Stroebe, W., Hewstone, M., Sozialpsychologie, 2014, S.40ff.
40 Mayring, P., Einführung in die qualitative Sozialforschung, 2002, S.69
41 Jonas, K., Stroebe, W., Hewstone, M., Sozialpsychologie, 2014, S.56f.
- Quote paper
- Alexandra Eisenmenger (Author), 2020, Wie nutzen Jugendliche und junge Erwachsene Instagram? Eine empirische Untersuchung zum Nutzungsverhalten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/541471
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