Deichtorhallen


Referat (Ausarbeitung), 2005

29 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Vorstellung der Deichtorhallen und Standortbeschreibung

2 Produkt - Ausstellungen

3 Finanzen

4 Publikum

5 Promotion

6 Erfolg

7 Fazit

8 Literaturverzeichnis

9 Anhang

1 Vorstellung der Deichtorhallen und Standortbeschreibung

Die Deichtorhallen befinden sich in der Metropole Hamburg, die über ein vielfältiges und attraktives kulturelles Angebot verfügt und somit zahlreiche Touristen aus der ganzen Welt anzieht. Das Erfolgskonzept der Deichtorhallen als Ausstellungsort beruht auf einer Initiative kunstbegeisterter Hamburger Bürger und einer wechselvollen Geschichte: Im Jahre 1911 errichtet, dienten die Deichtorhallen zunächst als Markthallen, und bis 1984 als Standort für den Blumengroßmarkt. Von da an standen sie leer und verfielen allmählich, bis sich die „Gesellschaft Kunst“ mit Unterstützung des Industriellen Kurt A. Körber das Ziel setzte, aus den Hallen ein Zentrum für zeitgenössische Kunst entstehen zu lassen. Die Körber-Stiftung übernahm daraufhin die Kosten für den elf Monate währenden Umbau der Hallen, zu einem der größten Ausstellungszentren Europas. Da die ursprüngliche Bausubstanz bei den Restaurierungs- und Umbauarbeiten erhalten wurde, stehen die historischen Gebäude heute nicht nur für niveauvolle Kunst, sondern repräsentieren zudem in architektonischer Hinsicht auch die Ingenieurskunst des beginnenden 20. Jahrhunderts (siehe Anhang Abbildung 1). Zum 800. Hafengeburtstag im September 1989 wurden die restaurierten Deichtorhallen sowie das umgestaltete, sie umgebende Gelände, der Stadt Hamburg und damit der Öffentlichkeit übergeben.[1]

Heute stellen die Deichtorhallen den Anfang bzw. das Ende der so genannten Kunstmeile dar: Auf dieser ein Kilometer langen Strecke befinden sich weitere bedeutende kulturelle Einrichtungen wie z.B. die Hamburger Kunsthalle oder das Museum für Kunst und Gewerbe. Wer einmal auf der Meile unterwegs ist, kann den Besuch einer dieser Kunsthäuser mit dem der Deichtorhallen kurzerhand verbinden. Zudem liegen die Ausstellungsgebäude nur etwa zehn Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt, so dass sowohl Besucher aus dem Umland (mit dem Zug) als auch Hamburger (mit U-/S-Bahn oder Bus) die Deichtorhallen schnell und leicht erreichen können. Für Besucher die mit dem PKW anreisen, steht ein großer, jedoch gebührenpflichtiger Parkplatz zur Verfügung.

Der Standort der Deichtorhallen erscheint nicht besonders attraktiv. Ursächlich hierfür sind die sich auf dem Gelände - zwischen den beiden Hallen - befindende Diskothek Roxy[2] und die einem Industrie-, Banken- und Handelskomplex ähnelnde Umgebung, die kaum zum Verweilen einlädt. Durch die an den Hallen vorbeiführende Hauptverkehrsstraße werden die Deichtorhallen zudem von der Innenstadt abgeschnitten und ziehen deshalb kaum spontane Laufkundschaft an.

Darüber hinaus deuten direkt am Hauptbahnhof keine Wegweiser, Plakate oder sonstige Schilder auf die nahe gelegenen Deichtorhallen hin. Dies ist insofern bizarr, da die Ausstellungshallen bei der Einfahrt in den Hamburger Hauptbahnhof bereits aus dem Fenster sichtbar sind. In Hamburg angekommen und eventuell an einem Besuch derselbigen interessiert ist, erschweren die fehlenden Hinweise dem nicht ortskundigen Besucher das Auffinden der Hallen. Selbst im Touristeninformationsbüro liegen keinerlei Flyer aus, und in den dort vorhandenen Museumszeitschriften findet die Hallen nur hin und wieder kurz Erwähnung. In der näheren Umgebung des Hauptbahnhofs finden sich an Litfasssäulen vereinzelt Plakate, die auf Ausstellungen in den Kunstgebäuden verweisen; diese sind aber eher unauffällig. Auf dem Weg vom Hauptbahnhof zu den Deichtorhallen sind einige wenige Wegweiser, in Form von Straßenschildern, installiert. Diese sind jedoch unauffällig, alt und in einem schlechten Zustand.

2 Produkt - Ausstellungen

Die Deichtorhallen sind kein Kunstmuseum im eigentlichen Sinne. Langjährig als reine Ausstellungshalle unterhalten, fungieren die Deichtorhallen erst mit der Übernahme der Sammlung F.C. Gundlachs als Museum. Ein Vergleich der Deichtorhallen mit anderen Hamburger, nationalen und internationalen Kunstinstitutionen verdeutlicht die Sonderstellung derselbigen. Einzig das „Haus der Kunst“ in München und die Kunsthalle „Schirn“ in Frankfurt/M sind mit den Deichtorhallen vergleichbar - wenn auch wesentlich kleiner in ihrer Größe.[3]

2.1 Die Gestaltung der Hallen

Die historischen Gebäude werden von der Deichtorhallen-Ausstellungs GmbH betrieben und gliedern sich in Nordhalle (Halle für aktuelle Kunst) und Südhalle, in der nach Umbauarbeiten das Internationale Haus der Photographie entstand, das am 15. April 2005 eröffnet wurde. Während früher in beiden Hallen zeitgenössische Kunst ausgestellt wurde, widmet sich das Haus der Photographie nun ausschließlich allen Aspekten rund um das Medium Photographie. Den Hallen stehen insgesamt knapp 6.000 m² Ausstellungsfläche[4] mit ca. 500 Metern mobilen Wänden zur Verfügung. Diese bieten die Möglichkeit, die Räumlichkeiten je nach Ausstellung zu variieren und umzugestalten. Aufgrund der großen vorhandenen Fläche - die die Deichtorhallen zu einem der größten Ausstellungshäuser Deutschlands für neuere Kunst macht – können auch ausgefallene Projekte mit sperrigen Objekten wie zum Beispiel Autos realisiert und neben Flachware auch gegenständliche Kunst gezeigt werden.[5]

2.1.1. Die Halle für aktuelle Kunst

Beim Betreten der Halle für aktuelle Kunst wird sofort das schlichte Design und die Gebäudehöhe augenscheinlich, die ein besonderes Ambiente kreieren (siehe Anhang, Abb. 5). Der Eingangsbereich ist klar und übersichtlich strukturiert. Vis-à-vis des Eingangs befindet sich die Kasse; links und rechts davon sind die Eingänge zu den jeweiligen Ausstellungen (siehe Anhang, Ausstellungsplan). Die vorhandene Garderobe ist kostenlos, aber nicht ständig besetzt, da diese und der Shop (siehe 2.3 Zusatzangebote) von ein und derselben Person betrieben werden. Des Weiteren ist ein Pressebrett mit Artikeln zu den aktuellen Ausstellungen aus unterschiedlichen Zeitungen (z.B. Hamburger Abendblatt, Bild, Die Welt, Art) im Eingangsbereich der Halle installiert, das dem Besucher die Möglichkeit gibt verschiedene Medienurteile einzusehen. Eine „Danke-Tafel“ erwähnt darüber hinaus die Kooperationspartner der Deichtorhallen.

Ein Gestaltungsnachteil der Halle für aktuelle Kunst ist, dass die Toiletten nicht ausgeschildert sind und der Besucher, da sie etwas versteckt liegen, praktisch dazu gezwungen wird, an der Kasse nach ihnen zu fragen.

2.1.2. Das Internationale Haus der Photographie

Das Internationale Haus der Photographie ist sehr offen konzipiert. Die ersten Ausstellungsstücke sind schon beim Betreten der Halle oder spätestens beim Kauf der Eintrittskarten zu sehen. Auch in dieser Halle existiert ein Pressebrett und eine Tafel, die den Sponsoren gedenkt. Auffällig sind die offene Hallenstruktur und die aktive Einbeziehung der Wände bei der Ausstellungsgestaltung. Dort finden sich sämtliche die Ausstellungsstücke begleitende Informationen. Da das Haus drei Tage vor Eröffnung, nach Aussage der Angestellten, noch einer kompletten Baustelle glich und nur durch eine Nacht- und Nebelaktion rechtzeitig zur Senatssitzung fertig gestellt werden konnte, verwundert es kaum, dass die Beschriftungen z.B. an den Eingangstüren erst nach und nach angebracht werden.

2.2 Ausstellungen und Besucherprogramm

Sowohl in der Halle für aktuelle Kunst als auch im Haus der Photographie werden ein vielfältiges Programm an wechselnden Ausstellungen von hohem internationalem Niveau präsentiert. Durch das unkonventionelle Konzept der Wanderausstellungen nehmen die Deichtorhallen einen Sonderstatus unter den kulturellen Institutionen Deutschlands ein und unterscheiden sich deutlich von herkömmlichen oder reinen Kunstmuseen. Die renommierte Sammlung F.C. Gundlach (12.000 Werke) und das Bildarchiv des Nach-richtenmagazins DER SPIEGEL (3,5 Mio. Pressephotographien), als zweite Dauerleihgabe, bilden die Kernstücke des internationalen Hauses der Photographie und die Basis für innovative Ausstellungen mit internationaler Ausstrahlung. Beide Bestände werden regelmäßig in verschiedenen themenspezifischen Projekten der Öffentlichkeit vorgestellt.

Im Durchschnitt bestehen die Ausstellungen zwei bis vier Monate. Sie decken ein breites Spektrum verschiedenster Künstler und Kunstrichtungen ab. Nationale und internationale, bekannte und unbekannte Künstler werden mit ihren Werken sowohl einzeln, als auch in themenspezifischen Projekten mehrerer Künstler präsentiert. Bei der Ausstellungs-konzeption verfolgt die Deichtorhallen Ausstellungs GmbH ein integriertes Konzept: In den beiden Hallen finden gleichberechtigte, sich gegenseitig ergänzende Aktivitäten statt. Thematische und stilistische Ähnlichkeiten der Hallen werden vermieden. Meist sind mindestens zwei verschiedene Stilrichtungen vertreten. Als roter Faden im Konzept der Deichtorhallen ist auszumachen, dass zeitgleich jeweils ein junger, aufstrebender Künstler, ein etablierter sowie ein „sperriger“ – schwierig zu verkaufender – präsentiert werden. Bereits bekannte Künstler oder populäre Ausstellungen dienen als „Zugpferd“ für weniger bekannte Künstler. Um mehr Publikum anzuziehen werden meist zwei völlig unterschiedliche Ausstellungen in eine Halle gelegt, da Besucher der populären Ausstellung so meist spontan die unbekanntere Ausstellung mitbesuchen, obwohl sie für diese nicht explizit gekommen sind. Diese Konzeption ermöglicht es den Deichtorhallen junge noch unbekannte Künstler zu fördern und gleichzeitig die Bedürfnisse der breiten Masse durch bekannte Künstlergrößen zu befriedigen. Durch ihre qualitativ etablierten aber auch neuen, innovativen Projekte erhalten die Hallen auf diese Art und Weise in Fachkreisen eine hohe Reputation.

Einen Anreiz für das ebenbeschriebene Verbinden von Ausstellungsbesuchen bieten die speziellen Kombipreise, durch die der Eintritt beim Besuch von zwei oder mehreren Ausstellungen ermäßigt wird. Je nachdem in welcher Art und Weise der Besucher die Deichtorhallen besichtigen möchte und wieviel Zeit er dafür investieren möchte, kann er auf unterschiedliche Kombinationsangebote zurückgreifen. Bei Öffnungszeiten von 11 bis 18 Uhr ist es selbst möglich, alle drei Ausstellungen zu besuchen.

Aktuell* befindet sich im Haus der Photographie „Think while you shoot!“, die Retrospektive des ungarischen Modefotografen Martin Munkácsi, der die Anfänge des modernen Bildjournalismus entscheidend prägte. In der Halle für aktuelle Kunst werden circa 200 Gemälde des deutsch-tschechischen Künstlers Dokoupil unter dem Titel „Malerei im 21. Jahrhundert. Werkschau 1981-2005“[6] gezeigt. Eine Besonderheit dieser Ausstellung ist, dass der Maler extra für die Deichtorhallen ein One-Man-Museum mit 29 Räumen und 29 verschiedenen Stilen entsprechend der 29 präsentierten Serien schuf. In der nördlichen Deichtorhalle werden außerdem unter dem Thema „Helmut Schmidt – Ein Leben in Bildern des SPIEGEL-Archivs“[7] Photos aus den unterschiedlichen Lebensabschnitten des ehemaligen Bundeskanzlers präsentiert. Die Aufnahmen geben zudem einen ersten Einblick in den riesigen, historisch wertvollen Bestand des SPIEGEL-Archivs.

Neben dem reinen Besuch der Hallen bieten die Deichtorhallen ein umfassendes Begleitprogramm an, um laut Homepage „einen lebendigen Umgang mit der Kunst“ zu ermöglichen. Auffällig ist, dass besonders viele Aktivitäten für Kinder angeboten werden, da diese laut Marketingkonzept vom Oktober 2004 die Hauptzielgruppe darstellen (siehe 4. Publikum). Zum Angebot der Deichtorhallen gehören Workshops für Kindergruppen oder Schulklassen (wie zum Beispiel das „Malstudio“- ein Museumsgespräch mit praktischen Anteilen für Schulklassen/Gruppen), Malkurse für Erwachsene, Lesungen, Vorträge, Projekte, allgemeine Führungen jeden Samstag und Sonntag, Sonderführungen auch auf Englisch sowie die „Sonntagskinder“[8]. Außerdem werden Symposien, Führungen vom Direktor und Lerneinheiten zu verschiedenen Themen der Photographie veranstaltet. Mit dem eingeführten I-Guide, einem hochwertigen und trotzdem leicht bedienbaren Pocket-PC, ist seit diesem Jahr zudem eine kostenfreie Tonbandführung durch das Haus der Photographie möglich. Bedauerlicherweise stehen nur 20 Geräte zur Verfügung. Aus diesem Grund muss an der Kasse explizit nach den Geräten gefragt werden, da der Bestand große Nachfrage nicht bedienen kann und somit das Gerät nicht gesondert beworben wird.

Führungen allgemein werden allerdings von nur 7 Prozent der Besucher genutzt und das mit erschreckender Bilanz: 35 Prozent der Teilnehmer von Führungen sind von denselben nicht überzeugt. Hier herrscht Handlungsbedarf. Zudem wurden einige Vorhaben, die im Marketingkonzept vom Oktober 2004 erwähnt werden – z.B. Festivals, Feste, Konzerte oder Filme – bisher noch nicht in das Begleitprogramm implementiert.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Rahmenprogramm durchaus vielfältig und auch preislich relativ günstig ist. Dennoch zählen die Angebote eher zum bekannten Standardprogramm. Neue und innovative Ideen, wie sie im Marketingkonzept angesprochen werden, würden das Programm aufwerten und neue Besucherkreise erschließen.

2.3 Service und Zusatzangebote

Neben der eigentlichen Ausstellung leben Museen und Kunsthallen von den zuführenden Produkten, das heißt vom Service und den Zusatzangeboten, die den Besuch der Einrichtung wesentlich prägen. In den Deichtorhallen befinden sich neben den standardisierten Museumsshop eine Fachbuchhandlung, die Info-Lounge sowie das Bistro- Restaurant „Fillet of Soul“.

2.3.1. Der Gastronomische Service

Mit der Neueröffnung des Hauses der Photografie wurde in den Deichtorhallen das Bistro-Restaurant „Fillet of Soul“ eingerichtet. Dieses wurde einzig für die Deichtorhallen konzipiert. Es wird autonom von den ehemaligen Schülern des Sternekochs Josef Viehhauser Patrick Gebhardt und Florian Pabst als GbR betrieben.[9] Dadurch ist das „Fillet of Soul“ auch außerhalb der Öffnungszeiten der Ausstellungen zugänglich. Trotz der kurzen Zeit seines Bestehens verfügt das Bistro-Restaurant bereits über ein eigenes Stammpublikum und wurde von der Presse („Restaurant Kritik“[10] ) als Neuer Stern am Hamburger Gastro Himmel für seinen exzellenten Mittagstisch gepriesen. Das „Fillet of Soul“ ist minimalistisch im Retro-Look gestaltet (siehe Anhang Abb. 8, 9) Es herrscht kein Massenbetrieb – 50 Personen finden gleichzeitig einen Platz. Die offene Küche spricht für die Qualität der servierten internationalen Gerichte. Auch die Preise der „kreativen aber unverkrampften, innovativen, aber nicht trend-touristischen Küche“[11] überzeugen: Kaffee 1.50 Euro, Kuchen 2.50 Euro, Hauptgerichte am Abend zwischen 14 und 17 Euro. Während zum Mittagstisch viele Manager aus den umliegenden Büros das Restaurant aufsuchen, werden die modernen Kreationen der Abendkarte (z.B. Bärlauchrisotto mit Pfefferscampi, Limande im Sauerampferbeet mit Quetschkartoffel) ganz bewusst von der jungen Szene genossen. Daher wird geraten am Abend Tische zu reservieren. Für die Fans der Einrichtung, die eine Erinnerung an den Gaumengenuss mit nach Hause tragen möchten, bietet das „Fillet of Soul“ selbst eigene T-Shirts an, die im Restaurant für 19.95 Euro erworben werden können.

Der Gesamteindruck des jungen Szenelokals ist überzeugend. Einzig nachtteilig äußern sich der zu enge Durchgang zum Haus der Photografie und die verwirrende Darstellung der Abendkarte (siehe Anhang Abb.9). Die Verbindung zum Haus der Photografie ist deutlich nur als Nebeneingang angelegt, der Haupteingang des Restaurants ist eigenständig vom Haus der Photografie nutzbar, zum Platz hingerichtet. Die Abendkarte wird mit Kreide auf eine große Tafel über die offene Küche bereits am Morgen geschrieben und führt so zu ständigen Richtigstellungen seitens des Personals, dass die angeschriebenen Gerichte erst ab 18.00h verfügbar seien und sich die Mittagskarten auf den Tischen befinde.

2.3.2. Die Fachbuchhandlung für Photographie und Kunst

Die Fachbuchhandlung im Haus der Photografie (siehe Anhang, Abb. 10) wird ebenfalls gänzlich autonom betrieben und soll in Zukunft auch unabhängig von den Hallen geöffnet werden. Sie besitzt ein umfangreiches Spezialangebot. Neben Büchern zum Thema Photografie werden mehr als 300 internationale Zeitschriften, zudem Poster und auch Postkarten vertrieben. Merchandisingartikel fehlen allerdings gänzlich in der Angebotspallette. Nicht einmal eine Tüte mit dem Logo der Deichtorhallen existiert. Das Fehlen dieser kooperativen Produkte, wie die Plastiktüte in die der Einkauf eingepackt wird und die alltäglichen Produkte, die Namen und Logo der Deichtorhallen weitertragen, weist darauf hin, dass die Deichtorhallen nicht über ein verankertes Image und eine genauen Zielgruppendefinition verfügen, denn diese sind Grundlage erfolgreicher ko-operativer Produkte mit imageprägenden und multiplikatorischen Funktionen. Bedauerlicherweise werden auch keine Postkarten zur aktuellen Ausstellung vertrieben[12], da rechtliche Probleme dies nicht möglich machten. Die Fachbuchhandlung besitzt aufgrund des ehemaligen Standortes in der Schanze bereits ein eigenes Stammpublikum bestehend aus Photografen, Werbe- und Designfachleuten. Zudem suchen Leute von außerhalb und Touristen die Buchhandlung bewusst auf.[13] Somit frequentieren verschiedene soziale Schichten die Fachbuchhandlung und tragen damit auch zur Diversifizierung des Publikums der Deichtorhallen bei.

[...]


[1] Vgl. http://www.hamburg.de/visitenkarte/1,2854,JG9rPTE1ODk4JHVrPTE4Nj ExJGdlbz0zJGl0ZW09MzkzNDY3MCQ_,00.html. Stand: 18.07.05

[2] Diese ist in den Räumlichkeiten der Deichtorhallen angesiedelt und wird nach Aussage der Angestellten in absehbarer Zeit geschlossen. Da die übernächtigten, alkoholisierten Diskothekbesucher das Sonntagmorgenbild stören.

[3] Das Haus der Kunst verfügt über 4000 m², die Kunsthalle „Schirn“ über 2000 m² Ausstellungsfläche. http://www.hausderkunst.de/new/deutsch/service/vermietungen.php, http://www.schirn-kunsthalle.de/index.php?do=information&lang=de

[4] Laut http://www.hamburg.de/visitenkarte/1,2854,JG9rPTE1ODk4JHVrPTE4NjExJGdlbz0zJGl0ZW09Mz kzNDY3MCQ_,00.html handelt es sich sogar um 6.800 m² Stand 18.07.05.

[5] Beispiele dafür sind die Ausstellungen „Sammlung Centre Pompidou – Aktuelle Kunst Europas“ (13.07.-30.09.1990) oder „Ettore Sottsass – Adesso Pero“ (03.09. -24.10.1993).

* Alle aktuellen Angaben beziehen sich auf den Entstehungszeitpunkt dieser Ausarbeitung - Anfang Juli.

[6] Dauer: 29.04 -28.08.05.

[7] Dauer: 29.04.05-28.08.05.

[8] Hierbei handelt es sich um eine offene Werkstatt, in der Kinder eigene Kunstwerke anfertigen können, während die Eltern die Ausstellung anschauen.

[9] http://www.wams.de/data/2005/04/10/671120.html

[10] http://www.restaurant-kritik.de/5615/bewertungen/ , Stand: 20.08.05

[11] http://www.ahgz.de/regional/2005,20,505184513.html , Stand: 20.08.05

[12] Während unseres Aufenthaltes in den Deichtorhallen wurde mehrfach nach denselbigen gefragt.

[13] Gespräche mit der Kundschaft ergaben, dass Kunden selbst aus Köln von der Buchhandlung und ihrem guten Angebot wussten und sie gezielt und vorrangig aufsuchten. Die Deichtorhallen selbst wurden gar nicht oder nur, weil sie sowieso schon vor Ort waren, besucht.

Ende der Leseprobe aus 29 Seiten

Details

Titel
Deichtorhallen
Hochschule
Universität Lüneburg
Veranstaltung
Analyse von Marketingaktivitäten ausgewählter Kulturveranstalter
Note
2
Autoren
Jahr
2005
Seiten
29
Katalognummer
V54136
ISBN (eBook)
9783638494038
ISBN (Buch)
9783656800965
Dateigröße
1287 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Deichtorhallen, Analyse, Marketingaktivitäten, Kulturveranstalter
Arbeit zitieren
Juliane Krueger (Autor:in)Viktoria Wenz (Autor:in), 2005, Deichtorhallen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54136

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