Der Partiturautograph der Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta nimmt im Korpus der autographen Quellen Bartóks eine Sonderstellung ein. Wie in der Beschreibung des Manuskripts dargelegt werden wird, wich Bartók von seiner üblichen Arbeitsweise bei der Komposition von Orchesterwerken ab und fertigte nicht erst einen Particellentwurf, der anschließend zu einer Partitur ausgearbeitet wurde. Statt dessen begann er den Entwurf sofort als Partitur. Auf eine separate Reinschrift wurde verzichtet. Deshalb liefert die autographe Partitur der Musik zugleich viele Informationen aus den Entwurfsstadien und dem Redaktionsprozeß.
Die Überarbeitungen im Manuskript der Musik lassen jeweils unterschiedliche Beobachtungen zu. Die stärksten Umarbeitungen hat der erste Satz erfahren; an ihm läßt sich eine vollständige Umstellung des Konzepts verfolgen, während die Überarbeitungen in den anderen Sätzen eher die „Verfeinerung und Korrektur von kompositorischen Details“ umfassen. Da es für den Umfang einer Proseminararbeit geraten war, einen Satz herauszugreifen, bot sich der erste Satz an.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung und Aufbau der Arbeit
- Was leisten Manuskript- und Skizzenstudien?
- Zum Manuskript der Musik
- Beobachtungen am ersten Satz
- Die Gestalt des ersten Satzes im Manuskript
- Zum Beispiel: Beobachtungen an UF S. 4
- Zusammenfassung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert das Manuskript von Béla Bartóks „Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta“ und untersucht den Entstehungsprozess des ersten Satzes. Sie beleuchtet die Rolle von Quellenstudien im musikwissenschaftlichen Arbeiten und erforscht, wie Bartóks Kompositionsweise anhand des Manuskripts nachvollzogen werden kann.
- Der Wert von Manuskript- und Skizzenstudien für die Analyse musikalischer Werke
- Die Besonderheiten des Manuskripts von „Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta“
- Die Genese des ersten Satzes anhand des Manuskripts
- Die Analyse der Kompositionsweise Bartóks
- Die Bedeutung von Quellenstudien für das Verständnis des musikalischen Denkens eines Komponisten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und erläutert die Bedeutung von Quellenstudien für die musikwissenschaftliche Analyse. Sie stellt die Fragestellung und den Aufbau der Arbeit vor.
Das Kapitel „Was leisten Manuskript- und Skizzenstudien?“ diskutiert den Wert von Quellenmaterial für die Erhellung des Produktionsprozesses und die Analyse von musikalischen Werken. Es wird die Bedeutung von Manuskript- und Skizzenstudien für das Verständnis der Entstehungsgeschichte und des kreativen Prozesses eines Komponisten hervorgehoben.
Das Kapitel „Zum Manuskript der Musik“ beschreibt das Manuskript von „Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta“ und erläutert Bartóks ungewöhnliche Arbeitsweise bei der Komposition dieses Werkes. Es wird auf die Besonderheiten des Manuskripts eingegangen, das sowohl Entwurfsstadien als auch den Redaktionsprozess dokumentiert.
Das Kapitel „Beobachtungen am ersten Satz“ konzentriert sich auf die Analyse des ersten Satzes und versucht, die Entstehungsgeschichte der musikalischen Struktur anhand des Manuskripts nachzuvollziehen. Es werden die Überarbeitungen im Manuskript untersucht und die kompositorischen Entscheidungen Bartóks analysiert.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit konzentriert sich auf Quellenstudien, insbesondere auf das Manuskript von Béla Bartóks „Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta“. Die Arbeit befasst sich mit den Themen Genese, Kompositionsweise, Skizzenmaterial, Partiturautograph, Particell und Analyse. Zudem werden wichtige Aspekte wie Bartóks Arbeitsweise, die Entstehungsgeschichte des Werkes und die Rolle von Quellenstudien für das musikwissenschaftliche Arbeiten beleuchtet.
- Quote paper
- Anne Camilla Kutzner (Author), 2005, Quellenstudium am Beispiel von Béla Bartóks "Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54108