Eine aktuelle Statistik schätzt die Anzahl von Opiatabhängigen in Deutschland auf insgesamt 166 000 Menschen. Es handelt sich hierbei um eine Substanz, die mit einem hohen Abhängigkeitspotenzial verbunden ist. Dies führt dazu, dass Individuen mit einer Opiatabhängigkeit oft jahrelang die psychoaktive Substanz konsumieren, ohne einen Ausweg aus der Sucht zu finden. Die Problematiken nach jahrelangem Konsum sind oft multidimensional. Neben der Suchtproblematik und den damit einhergehenden körperlichen Beeinträchtigungen sind die Klienten von komorbiden Krankheiten, psychischen Störungen und psychosozialen Problemlagen in vielen Lebensbereichen geprägt.
Durch die Verknüpfung aller Problembereiche wird die Unterstützungsleistung mehrerer unterschiedlicher Professionen gefordert, um eine angemessene und nachhaltige Suchthilfe für den Klienten gewährleisten zu können. Eine langfristige, nachhaltige Suchthilfe ist gezwungen, sich den Besonderheiten und individuellen Lebenslagen Opiatabhängiger anzupassen. Hinzu kommt, dass Abhängigkeitserkrankte oftmals mit den Möglichkeiten an Hilfsangeboten überfordert, nicht ausreichend informiert oder gehemmt sind, soziale Dienstleistungsangebote anzunehmen.
Ein Konzept, das diesen Anforderungen entspricht, ist der Handlungsansatz des Case Managements. Dessen Aufgabe ist es, ein individuelles, zielgerichtetes System von Hilfsstrukturen zu organisieren, zu kontrollieren und auszuwerten. Es handelt sich um ein individuelles Fallmanagement, das kein fest verankertes Konzept der Suchthilfe ist, sondern nur vereinzelt von Institutionen oder Einrichtungsbündeln umgesetzt wird. Daher zielt diese wissenschaftliche Arbeit auf die Beantwortung folgender Fragestellung ab: Welche Möglichkeiten bietet das Case Management in Bezug auf die vielfältigen Probleme und den daraus entstehenden Bedürfnissen langjährig Opiatabhängiger?
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG.
- 2. OPIATABHÄNGIGKEIT.
- 2.1 ABHÄNGIGKEIT DEFINITION
- 2.2 OPIAT DEFINITION.
- 2.3 URSACHEN DER OPIATABHÄNGIGKEIT.
- 3. PROBLEMATIKEN OPIATABHÄNGIGER.
- 3.1 KOMORBIDITÄTEN.
- 3.2 PHYSISCHE PROBLEME.
- 3.3 PSYCHOSOZIALE PROBLEMLAGEN
- 4. ZWISCHENFAZIT.
- 5. CASE MANAGEMENT.
- 5.1 CASE MANAGEMENT DEFINITION.
- 5.2 GRUNDGEDANKEN DES CASE MANAGEMENTS.
- 5.3 PHASEN DES CASE MANAGEMENTS
- 5.3.1 Intake
- 5.3.2 Assessment.
- 5.3.3 Linking...
- 5.3.4 Monitoring
- 5.3.5 Evaluation.
- 6.SCHLUSSFOLGERUNG..
- 7. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Möglichkeiten des Case Managements als Handlungskonzept bei Opiatabhängigen. Sie untersucht, wie dieses Konzept den vielfältigen Problemlagen und Bedürfnissen langjähriger Opiatabhängiger in der Suchthilfe gerecht werden kann.
- Definition und Wesen der Opiatabhängigkeit
- Komorbiditäten und Problematiken Opiatabhängiger
- Das Konzept des Case Managements und seine Phasen
- Die Eignung des Case Managements für die Bedürfnisse Opiatabhängiger
- Die Bedeutung des Case Managements für eine nachhaltige Suchthilfe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Opiatabhängigkeit in Deutschland vor und beschreibt die komplexen Herausforderungen, die langjährig Opiatabhängige in Bezug auf ihre Sucht und deren Auswirkungen auf ihren Alltag bewältigen müssen. Das Konzept des Case Managements wird als möglicher Ansatz zur Bewältigung dieser Problematiken vorgestellt.
Im zweiten Kapitel werden die Definition und Wirkung von Opiaten sowie die Ursachen der Opiatabhängigkeit beleuchtet. Die verschiedenen Aspekte der Abhängigkeit, sowohl psychisch als auch physisch, werden erläutert.
Kapitel 3 widmet sich den vielfältigen Problematiken Opiatabhängiger in verschiedenen Lebensbereichen. Es werden die Komorbiditäten, physischen Beeinträchtigungen und psychosozialen Herausforderungen, die aus jahrelanger Opiatabhängigkeit resultieren, detailliert dargestellt.
Das fünfte Kapitel definiert das Case Management als Handlungskonzept und beschreibt seine Grundgedanken und Phasen. Es wird erklärt, wie das Case Management individuell auf die Bedürfnisse des Klienten zugeschnitten werden kann und welche Maßnahmen es beinhaltet.
Schlüsselwörter
Opiatabhängigkeit, Suchthilfe, Case Management, Handlungskonzept, Komorbiditäten, psychosoziale Problemlagen, individuelle Hilfestrukturen, nachhaltige Unterstützung, Betreuungsmodell, multidimensionale Problematik, Bedarfsermittlung, Ressourcenvernetzung
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- Vera Metz (Author), 2019, Case Managements als Handlungskonzept bei Opiatabhängigen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/541065