1 Einführung
Planung ist eine der wichtigsten Tätigkeiten in der Wirtschaft, in Behörden, in der Politik, in Verbänden und vielen anderen Bereichen. Unter Planung versteht man allgemeine Ordnung, Vorbereitung, und gedankliche Vorwegnahme zukünftiger Aktivitäten, um Aufgaben und Ziele sicher und ohne Umwege zu erreichen (Schwarze, Netzplantechnik). Ein wirtschaftliches Risiko soll so vermiede bzw. minimiert werden.
Die Netzplantechnik (NPT) eignet sich besonders zur Planung, Überwachung, Steuerung, Kontrolle und Realisierung von Projekten. Bei einer Serienfertigung kann durch den Bau von Prototypen aus Fehlern gelernt und somit der Produktionsprozess optimiert werden. Dagegen sind solche trail and error Methoden für die Einzelfertigung untauglich. Bei solchen einmaligen, zielgerichteten und in sich geschlossenen Vorhaben ist eine vorausschauenden Planung der Durchführung unabdingbar. Die NPT stellt sich als ein ideales Instrument für das moderne Projektmanagement dar. Wichtigste Merkmale eines Projektes sind unter anderem folgende:
· Einmalige Aufgabe
· Neue Aufgabenstellung
· Kein determinierter Lösungsweg
· Komplexe Themenstellung
· Fester Anfangs- und Endtermin
· Vorgegebenes Ziel, ergebnisorientiert
· Besonderes wirtschaftliches Risiko
[...]
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung
2 Die Historische Entwicklung von NPT
2.1 CPM (Critical Path Method)
2.2 PERT (Program Evaluation and Review Technique)
2.3 MPM (Metra Potential Method)
2.4 Zusammenfassung
3 Ablaufplanung mit NPT
3.1 Vorteile des PSPs
4 Anordnungsbeziehungen (AOB)
4.1 Faustregel für den Detaillierungsgrad ist nach Schwarze:
4.2 Grundlagen der NPT
5 Vorgangsknotennetzplan (VKN)
5.1 Kanten (Relationen)
6 Abläufe mit einem Ereignisknotennetzplan (EKN)
7 Abläufe mit einem Vorgangspfeilnetzplan (VPN)
8 Gegenüberstellung von VKN, EKN und VPN
9 Weitere AOBs zwischen Vorgängen
9.1 Normalfolge (NF), engl. finish to start
9.2 Anfangsfolge (AF), engl. start to start
9.3 Endfolge (EF), engl. finish to finish
10 Berechnung des Zeitplanes
10.1 Ermittlung durch Schätzen
10.2 Vorwärtsrechnung
10.3 Formeln zur Vorwärtsrechnung (NF)
10.4 Formel zur Vorwärtsrechnung (AF)
10.5 Formel zur Vorwärtsrechnung (EF)
10.6 Formeln zur Rückwärtsrechnung (AF)
10.7 Formel zur Rückwärtsrechnung (AF)
10.8 Formel zur Rückwärtsrechnung (EF)
10.9 Methode des kritischen Weges
11 Arten von Pufferzeiten (GP, FP)
11.1 Gesamte Pufferzeit (GP)
11.2 Freie Pufferzeiten (FP)
11.3 Unabhängig Pufferzeiten (UP)
11.4 Freierückwärts Pufferzeit (FRP)
12 Projektrealisierung
12.1 Möglichkeiten zur Reduzierung
13 Zusammenfassung
13.1 Vor- und Nachteile der NPT
14 Literaturverzeichnis
1 Einführung
Planung ist eine der wichtigsten Tätigkeiten in der Wirtschaft, in Behörden, in der Politik, in Verbänden und vielen anderen Bereichen. Unter Planung versteht man allgemeine Ordnung, Vorbereitung, und gedankliche Vorwegnahme zukünftiger Aktivitäten, um Aufgaben und Ziele sicher und ohne Umwege zu erreichen (Schwarze, Netzplantechnik). Ein wirtschaftliches Risiko soll so vermiede bzw. minimiert werden.
Die Netzplantechnik (NPT) eignet sich besonders zur Planung, Überwachung, Steuerung, Kontrolle und Realisierung von Projekten. Bei einer Serienfertigung kann durch den Bau von Prototypen aus Fehlern gelernt und somit der Produktionsprozess optimiert werden. Dagegen sind solche trail and error Methoden für die Einzelfertigung untauglich. Bei solchen einmaligen, zielgerichteten und in sich geschlossenen Vorhaben ist eine vorausschauenden Planung der Durchführung unabdingbar. Die NPT stellt sich als ein ideales Instrument für das moderne Projektmanagement dar. Wichtigste Merkmale eines Projektes sind unter anderem folgende:
- Einmalige Aufgabe
- Neue Aufgabenstellung
- Kein determinierter Lösungsweg
- Komplexe Themenstellung
- Fester Anfangs- und Endtermin
- Vorgegebenes Ziel, ergebnisorientiert
- Besonderes wirtschaftliches Risiko
Nach DIN 69901 ist ein Projekt wie folgt definiert:
- Zielvorgabe
- Zeitliche, finanzielle, personelle und andere Begrenzungen
- Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben
- Projektspezifische Organisation
Durch die innovativen Entwicklungen in der Werkstofftechnik, komplizierter Geräte und Maschinen, Verfahren etc. entsteht ein Zwang zur systematischen Planung, um dem Konkurrenzkampf auf dem Markt stand zu halten. Vor allem bei Großvorhaben lassen sich Wettbewerbsvorteile durch eine termingerechte Fertigstellung des Auftrages erzielen. Die NPT dient hauptsächlich der Terminierung und Überwachung von Vorgängen im Projekt. Für uns ist es heute selbstverständlich, dass sie nicht die einzige Technik im Projektmanagement (PM) ist, sondern nur ein Hilfsmittel um Lösung um von Planungs- und Koordinierungsprozessen darzustellen.
Natürlich verursacht die Einführung von NPT Kosten in einem Unternehmen. Die Höhe hängt dabei allerdings vom Umfang der Planung, dem Detaillierungsgrad, Schulungen, den softwaregestützten Hilfsmittel etc. ab. Eine Feinplanung erhebt deutlich höhere Kosten als eine Grobplanung. Jedoch ist die Höhe der Kosten meistens vernachlässigbar zu den entstandenen gesamten Projektkosten.
Die NPT bietet große Vorteile, weil sie die einzige Methode ist, welche die Komplexität eines Projektes übersichtlich darzustellen weiß. Also die gedankliche Zerlegung des zu planenden Projektes (Projektanalyse) in Unterprojekte, Arbeitspakete sowie in die durchzuführenden Arbeiten mit ihren Vernetzungen (Ablaufstruktur) und Zeiten (Reichert, Netzplantechnik). Dabei entstehen kritische Vorgänge (determinieren die Gesamtdauer, benötigt besondere Beachtung) und nichtkritische Vorgänge, die durch eine zeitliche Spanne (Puffer) zu einer möglichen Verschiebung innerhalb des Vorganges führen können. Diese Pufferzeiten sind insbesondere für die Überwachung des Projektverlaufes interessant, um mögliche Verzögerungen kompensieren zu können.
2 Die Historische Entwicklung von NPT
Die ersten wissenschaftlichen Gedanken zur NPT formten sich Mitte des 19.Jahrhunderts. Man suchte nach einem Werkzeug, welches z.B. Prozessabläufe im Unternehmen optimieren kann. Folgende drei Methoden haben sich dabei völlig unabhängig voneinander entwickelt. Die folgende Tabelle soll die Eigenschaften und Vorteile der drei Methoden verdeutlichen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.1 CPM (Critical Path Method)
CPM wurde 1956/57 in den USA von dem Chemiekonzern Du Pont und der Unternehmensberatung Remington Rand Univac entwickelt. Aufgabe war eine Planungsmethode zu entwickeln, die eine möglichst rasche und sichere Abwicklung von Projekten gewährleistet. Die Planung der Wartungs- und Umstellarbeiten, sowie die Überwachung ihrer Investitionsvorhaben in der Chemie Industrie waren das Hauptaugenmerk. Vorstudien zeigten, dass für solch komplexe Planungen mathematische Methoden und rechnergestützte Systeme unerlässlich waren. Grundlegend für dieses Modell war die grafische Darstellung des Projektablaufes in einem Netzplan. CPM war die erste Vorgangspfeilmethode. Später entstand die Ausbaustufe zur Kostenplanung.
2.2 PERT (Program Evaluation and Review Technique)
PERT wurde Anfang 1958 durch die US Marine, Lockheed System Division und dem Beratungsunternehmen Booz Allen & Hamilton entwickelt. Es diente zur Planung und Überwachung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten (Polaris Raketen Projekt). Bei diesem Modell wird die Komplexität am deutlichsten. 11.000 Auftragnehmer mussten während dieser Zeit koordiniert werden. Doch das PERT-System setzte sich schnell durch und wurde auch von der amerikanischen Regierung immer häufiger eingesetzt. Aufträge deren Umfang über 1 Mio. $ lagen, führten zur Pflicht dieser Anwendung für den Auftragnehmer. PERT verschaffte dem Polaris Projekt eine Zeitersparnis von ganzen zwei Jahren.
Die hauptsächliche Unterscheidung von CPM und PERT liegt in der Verfahrensweise. PERT bedient sich ergebnisorientierter und stochastischer Verfahren. Die frühesten und spätesten Zeitpunkte und die Vorgangsdauer werden genau wie bei CPM durch die Vor- und Rückwärtserrechnung ermittelt. Das bedeutet, PERT wird bei nur geschätzten Vorgängen eingesetzt. Zusätzlich trug PERT-Cost zur Verbreitung dieser erfolgreichen Methode bei.
2.3 MPM (Metra Potential Method)
MPM wurde durch den Mathematiker Bernard Roy und der französischen Unternehmensberatung SEMA zur Terminplanung eines Atomkraftwerkes (Electricite France) ausgearbeitet. Trotz seiner vielen Vorzüge (übersichtlicher, frühester Anfangs- und spätester Endzeitpunkt konnten angegeben werden) gegenüber den amerikanischen Verfahren, benötigte es einige Zeit, um außerhalb Frankreichs Grenzen bekannt zu werden. Doch der Erfolg stellt sich dann auch mit dieser Methode ein.
2.4 Zusammenfassung
Objektiv betrachtet kann man zusammenfassen, dass alle drei Methoden anfangs nur die Terminierung darstellen konnten. Nur in einzelnen Details unterscheiden sie sich. Durch weitere Entwicklungen kamen später Kosten- und Kapazitätsplanung hinzu, welches die heutigen Programme wie MS Project, Visio oder CA Super Project in einem vereinen.
3 Ablaufplanung mit NPT
Die geistige Auseinandersetzung und Durchdringung eines neuen Projektes beginnt mit der Strukturanalyse. Sie bildet die zeitliche und logische Reihenfolge in einem Projektplan ab, welche nach DIN 69900 in ihrer Definition wie folgt genormt ist:
Die Grundelement zur Beschreibung des Ablaufes sind Vorgänge und Ereignisse.
- Ein Vorgang ist ein zeitliches Geschehen mit definiertem Anfang und Ende, bei dessen Realisierung:
- Nutzgüter verbraucht werden,
- Verbrauchsgüter eingesetzt werden und
- Kosten verursacht werden.
- Ein Ereignis kennzeichnet das Erreichen eines bestimmten Projektzustandes und ist einem Zeitpunkt zugeordnet.
In jedem Projektablauf existieren Vorgänge, denen besonderer Bedeutung zugesprochen wird, welche Meilensteine genannt werden. Beispiele für solche entscheidenden Punkte sind, Richtfest beim Hausbau oder der Stapellauf eines Schiffes. Es empfiehlt sich diese Meilensteine besonders durch eine unterscheidende Form oder Vergabe von Schlüsselnummern zu kennzeichnen, um die Planungsunterlagen bis zum Schluß übersichtlich zu gestalten.
Die Strukturanalyse ist dringend erforderlich, um das Gerüst eines Vorhabens zu erkennen und um die Vernetzung der Vorgänge besser zu organisieren und zu koordinieren. Das Ergebnis liefert die Gliederung in Unterprojekten, Arbeitspaketen und Vorgängen. Vor allem bei größeren Aufgaben erscheint es sinnvoll mit einer hierarchischen Untergliederung zu beginnen. Das Ergebnis ist der Projektstrukturplan (PSP). Weitere Unterscheidungskriterien findet man im objekt- und funktionsorientierten Aufbau des PSPs.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
(vgl. Schwarze, Netzplantechnik Abb. 4.1.1)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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