Das Interesse zum Gegenstand bestehender Randgruppen und deren globale, erschwerende Angelegenheit entstand nachfolgend der ersten Weltkriegszeit. Im Zuge dessen wurde mit Hilfe des Versailler Vertrages den europäischen Staaten eine konsequente, flächendeckende Umgestaltung ihrer Gebiete erteilt. Dies blieb nicht ohne Folgen. Es wurden seitens der Alliierten, gegenüber den europäischen Staatsmächten, Maßnahmen vorgegeben, welche es galt bezüglich der Randgruppen innerhalb eines Staates einzuhalten. So sollte der Umgang mit der Teilung betroffener Minoritäten entlastet und ein Ausschließen verhindert werden. Hinzu wurde dem Völkerbund die Aufgabe zugeteilt, dass sie Fügung und Umgang zwischen Staatsmacht und betreffender Randgruppen beaufsichtigen. Dies betraf jedoch lediglich Staatsgebiete, welche den Versailler Vertrag auch unterschrieben haben. Die Erschwernis dieses Abkommens lag bedauerlicherweise in der nicht vorhandenen Begriffserklärung „Minderheit“ selbst.
In den folgenden sechs Kapiteln und hinzu drei weiteren Unterkapiteln wird nun die Begriffserklärung „Minderheiten“ erarbeitet. Kapitel eins erörtert die Schwierigkeit, welche sich ergibt, um eine genaue Begriffserklärung für das Wort Randgruppen aufzustellen. Kapitel zwei befasst sich mit dem damaligen Schutz von Randgruppen sowie deren Definition während des 16. bis 18. Jahrhunderts als auch mit der in Verbindungstehenden Französischen Revolution. Kapitel drei folgt mit der Begriffserklärung zu Randgruppen während des 19. Jahrhunderts und erklärt die zu der Zeit gegenwärtigen Abzeichnungen deren Lebens- und Kulturgemeinschaften.
Kapitel vier folgt mit einer Minderheitenbegriffserklärung für das 20. Jahrhundert. Weiterhin finden sich hier die vorab erwähnten drei Unterkapitel mit den jeweiligen Themen. Zum einem wird aufgeführt, wie immer wieder probiert wurde, eine passende Definition zu dieser Thematik zu erörtern. Zum zweiten findet sich die Ausführung zu einer Randgruppendefinition in Verbindung mit den Vereinten Nationen wieder. Wie zu lesen sein wird, erörterte Francesco Capotorti dazumal diese Thematik mit ganz eigenen Worten. Inbegriffen waren typische Gegebenheiten zu Randgruppen. Kapitel fünf weist Definitionen auf, wie die Thematik von diversen anderen Autoren erörtert und wiedergegeben wird. Das letzte Kapitel befasst sich mit dem Begriff „Minderheit“ in Österreich, wobei zwei Formen von Begriffen vorliegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Das Problem der Definition von Minderheiten
- II. Die Definition von Minderheiten im 16. bis 18. Jahrhundert
- a) Die Französische Revolution
- III. Die Definition der Minderheiten im 19. Jahrhundert
- IV. Die Definition von Minderheiten im 20. Jahrhundert
- a) Vom Ersten bis zum Zweiten Weltkrieg
- b) Die Organisation der Vereinten Nationen
- c) Die Merkmale in der Definition Francesco Capotortis
- V. Die Definition der Minderheiten von einigen Autoren
- a) Franz Ludwig Graf Stauffenberg
- b) Emerich K. Francis
- c) William M. Newman
- e) Zusammenfassung
- VI. Der Begriff „Minderheit“ in Österreich
- VII. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der historischen Entwicklung des Begriffs „Minderheit“. Der Fokus liegt auf der Erörterung der Definition von Minderheiten in verschiedenen historischen Kontexten, insbesondere im 16. bis 20. Jahrhundert.
- Entwicklung des Begriffs „Minderheit“ im historischen Kontext
- Einfluss von historischen Ereignissen (z.B. Französische Revolution, Erste und Zweite Weltkriege) auf die Definition von Minderheiten
- Relevanz des Begriffs „Minderheit“ in Bezug auf Schutzbestimmungen und Rechtsfragen
- Unterschiede in der Definition von Minderheiten in verschiedenen Ländern und internationalen Organisationen
- Vielfalt von Sichtweisen auf den Begriff „Minderheit“ in der Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Entstehung des Interesses an Randgruppen im Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg und den Folgen des Versailler Vertrags. Sie stellt die Bedeutung einer präzisen Definition von Minderheiten im Kontext von Schutzbestimmungen und Rechtsfragen heraus. Die Kapitel 1 bis 4 untersuchen die Definition von Minderheiten in verschiedenen historischen Epochen, beginnend mit dem 16. bis 18. Jahrhundert und endend mit dem 20. Jahrhundert. Kapitel 1 analysiert die Schwierigkeiten, die sich bei der Definition des Begriffs „Minderheit“ ergeben. Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Schutz von Randgruppen und deren Definition im 16. bis 18. Jahrhundert sowie mit dem Einfluss der Französischen Revolution. Die Kapitel 3 und 4 setzen sich mit der Definition von Minderheiten im 19. und 20. Jahrhundert auseinander und berücksichtigen dabei die Relevanz von internationalen Organisationen und verschiedenen Denkschulen. Kapitel 5 beleuchtet verschiedene Definitionen von Minderheiten durch verschiedene Autoren, während Kapitel 6 sich mit dem Begriff „Minderheit“ in Österreich beschäftigt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Begriff „Minderheit“ und beleuchtet die Definition dieser Gruppe in verschiedenen historischen und politischen Kontexten. Wichtige Schlüsselwörter sind: Minderheit, Randgruppe, Definition, Schutzbestimmungen, Rechtsfragen, historische Entwicklung, Französische Revolution, Erste und Zweite Weltkriege, Internationale Organisationen, Francesco Capotorti, Franz Ludwig Graf Stauffenberg, Emerich K. Francis, William M. Newman, Österreich.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Die Definition der Minderheiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/540552