Die Arie gehört mit dem Rezitativ (Secco und Accompagnato) und der Ouvertüre wohl zu den Hauptformen in der Oper. Sie kann sowohl als Sologesang mit Orchesterbegleitung, als auch als mehrstimmiges Vokalstück ohne Orchester auftreten. Die Form der Da Capo-Arie entstand am Ende des 17. Jahrhunderts und entwickelt sich von ihrem Ursprung in der Opera seria, der ernsten Oper aus durchaus verschieden in der Opera buffa, der komischen Oper weiter. Wie sie sich entwickelt, welche Form sie annimmt und wie sie gebraucht wird ist Gegenstand dieser Hausarbeit. Diese Frage soll mit Hilfe der Arie Cavatina No. 3. aus der Oper (Opera Buffa) "Le nozze di Figaro" von Wolfgang Amadeus Mozart beantwortet werden. Dabei werde ich sowohl auf die musikalischen Parameter als auch vor allen Dingen auf die Form dieser Arien und die Eingliederung der Arien generell im Werk "Le nozze di Figaro" eingehen. Zunächst wird es eine kurze Betrachtung zu der Da Capo-Arie in der Opera seria geben, bevor sich dann ein Abschnitt über Mozarts Arientyp anschließt und dann die Analyse des Werkes von Mozart folgt.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II.1. Die Da Capo-Arie in der Opera seria
- II.2. Mozarts Auffassung von Arien
- II.3. Analyse des Werkes Cavatina No.3 aus der Oper Le nozze di Figaro
- III. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Entwicklung der Da Capo-Arie von der Opera seria zur Opera buffa, mit besonderem Fokus auf Wolfgang Amadeus Mozarts Werk. Die Arbeit analysiert die Veränderungen der Form und des Einsatzes der Arie im Kontext der Operngattung und Mozarts kompositorischem Stil.
- Die Entwicklung der Da Capo-Arie in der Opera seria.
- Mozarts Umgang mit der Da Capo-Arie und seine Abweichungen von der traditionellen Form.
- Der Einfluss der Operngattung (Opera seria vs. Opera buffa) auf die Arie.
- Analyse der Cavatina No. 3 aus Mozarts "Le nozze di Figaro" als Beispiel für die veränderte Rolle der Arie.
- Die Bedeutung von Koloraturen und Verzierungen in der Da Capo-Arie.
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Da Capo-Arie ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach deren Entwicklung und Anwendung in der Opera buffa. Die Arbeit kündigt die Analyse der Cavatina No. 3 aus Mozarts "Le nozze di Figaro" an und benennt die wichtigsten verwendeten Quellen, darunter die "Musik in Geschichte und Gegenwart" und Thomas Seedorf's Werk zu Mozarts Opern. Die Einleitung legt den Fokus auf die musikalischen Parameter und die formale Einbindung der Arie innerhalb des Gesamtwerks.
II.1. Die Da Capo-Arie in der Opera seria: Dieser Abschnitt beleuchtet den Ursprung und die ursprüngliche Form der Da Capo-Arie in der Opera seria. Er erklärt den Begriff "Da Capo" und beschreibt die dreiteilige Struktur (A-B-A) mit ihren Funktionen: Teil A als Darstellung des Grundgedankens oder Affekts, Teil B als Variation, und die Wiederholung von Teil A, oft mit Koloraturen für virtuose Sänger. Der Abschnitt diskutiert kritische Aspekte der Da Capo-Arie, wie die Textwiederholungen und langen Koloraturen, die zur Entwicklung der Dal Segno-Arie führten, einer verkürzten Variante.
II.2. Mozarts Auffassung von Arien: Dieser Teil befasst sich mit Mozarts Verhältnis zur Da Capo-Arie. Während Mozart mit der Tradition der Opera seria vertraut war und Koloraturen verwendete, zeigt sich ein ambivalentes Verhältnis zu deren strikter Form. Er suchte nach dem richtigen Maß an Verzierungen und musste gleichzeitig den Erwartungen des Publikums nach Reprisen gerecht werden. Der Abschnitt hebt Mozarts Vorliebe für Dal Segno-Arien und den Einsatz von Fermaten hervor und beschreibt seine typischen Verzierungsmittel. Ein wichtiger Aspekt ist die Diskussion über den weniger zwingenden Einsatz der Da Capo-Arie in der Opera buffa im Vergleich zur Opera seria, begründet mit dem unterschiedlichen Fokus auf Charaktere versus Situationen und Beziehungen.
Schlüsselwörter
Da Capo-Arie, Opera seria, Opera buffa, Wolfgang Amadeus Mozart, Le nozze di Figaro, Koloraturen, Verzierungen, Dal Segno-Arie, Arienform, Operngattung, musikalische Analyse.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Die Da Capo-Arie in Mozarts "Le nozze di Figaro"
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Entwicklung der Da Capo-Arie von der Opera seria zur Opera buffa, mit besonderem Fokus auf Wolfgang Amadeus Mozart und seine Oper "Le nozze di Figaro". Sie analysiert Veränderungen in Form und Einsatz der Arie im Kontext der Operngattung und Mozarts kompositorischem Stil.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Entwicklung der Da Capo-Arie in der Opera seria; Mozarts Umgang mit der Da Capo-Arie und seine Abweichungen von der traditionellen Form; den Einfluss der Operngattung (Opera seria vs. Opera buffa) auf die Arie; eine Analyse der Cavatina No. 3 aus Mozarts "Le nozze di Figaro"; und die Bedeutung von Koloraturen und Verzierungen in der Da Capo-Arie.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil mit drei Unterkapiteln (Die Da Capo-Arie in der Opera seria, Mozarts Auffassung von Arien, Analyse der Cavatina No. 3 aus "Le nozze di Figaro") und ein Fazit. Die Einleitung führt in die Thematik ein, der Hauptteil untersucht die Entwicklung und den Einsatz der Da Capo-Arie, und das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Was ist eine Da Capo-Arie und wie ist sie aufgebaut?
Die Da Capo-Arie ist eine dreiteilige (A-B-A) Arienform der Opera seria. Teil A präsentiert den Hauptgedanken, Teil B bietet eine Variation, und Teil A wird mit oft virtuosen Koloraturen wiederholt. Die Arbeit untersucht auch die verkürzte Variante, die Dal Segno-Arie.
Wie geht Mozart mit der Da Capo-Arie um?
Mozart verwendet die Da Capo-Arie, zeigt aber ein ambivalentes Verhältnis zu ihrer strikten Form. Er sucht ein Gleichgewicht zwischen Tradition und Innovation, verwendet Koloraturen, bevorzugt aber oft die Dal Segno-Arie und variiert den traditionellen Aufbau.
Welche Rolle spielt die Operngattung?
Die Operngattung (Opera seria vs. Opera buffa) beeinflusst den Einsatz und die Funktion der Da Capo-Arie. In der Opera seria hat sie eine zentrale Rolle, während sie in der Opera buffa weniger dominant ist, da der Fokus auf Charaktere und Beziehungen liegt.
Welche Arie wird im Detail analysiert?
Die Arbeit analysiert die Cavatina No. 3 aus Mozarts "Le nozze di Figaro" als Beispiel für die veränderte Rolle der Arie in der Opera buffa im Vergleich zur Opera seria.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf relevante Quellen, darunter die "Musik in Geschichte und Gegenwart" und Thomas Seedorf's Werk zu Mozarts Opern.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Da Capo-Arie, Opera seria, Opera buffa, Wolfgang Amadeus Mozart, Le nozze di Figaro, Koloraturen, Verzierungen, Dal Segno-Arie, Arienform, Operngattung, musikalische Analyse.
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- Lukas Hüttemann (Author), 2017, Veränderungen der Da Capo-Arie in der "Opera Buffa". Am Beispiel der Oper "Le nozze di Figaro" von Wolfgang Amadeus Mozart, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/540218