Die Konzeptarbeit stellt nur eine kleine Übersicht zum Thema illegale Suchtmittel im Zusammenhang mit Jugendlichen dar und versucht akzentuierte Erklärungen und Handlungsmethoden aufzuzeigen. Drogen dienen der punktuellen Entlastung auf Zeit, die an eine spezifische Situation gekoppelt ist und somit einen gewissen Rahmen nicht überschreitet, da man von der Selbstdisziplin und Selbstkontrolle eines jeden Menschen ausgeht. Überschreitet der Drogenkonsum diesen Rahmen, so stellt sich eine gesellschaftliche Verachtung und Ausgrenzung ein. Trotz dieser Feststellung hält sich das Bild des verelenden Drogenabhängigen, dessen Profil einen jugendlichen hochgradig Opiatabhängigen darstellt und sich von jeglicher Realität entfremdet hat. In diesem Konzept möchte ich daher meinen Schwerpunkt auf Jugendliche, die stoffgebundene illegale Suchtmittel konsumieren, legen.
Erfahrungsgemäß weckt die Diskussion über den Drogen- und Suchtkonsum die Erinnerungen entweder an illegale Drogen, oder aber an den Alkoholismus. Beide Bereiche fallen in der Gesellschaft unter eine gewisse Tabuisierung, die weit von sich weggeschoben werden kann, da sich diese Thematik nur am Rande unserer Gesellschaft abspielt und somit im weitesten Sinne verdrängt wird. Diese Handhabung ist aber mehr als nur zweifelhaft, denn impliziert eine Verdrängung nicht die Lösung eines Problems, sondern sollte selbst als ein Problem der Gesellschaft angesehen werden, welches es auch als Gemeinschaft zu bewältigen gilt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Hinführung
- 2. Zielgruppe
- 2.1 Abhängigkeit und Sucht
- 2.2 stoffgebundene illegale Suchtmittel - ein kurzer Querschnitt
- 2.2.1 Definition
- 2.2.2 Drogenkonsum in Zahlen
- 2.3 Drogengebrauch im Kindes- und Jugendalter
- 2.3.1 Entwicklungsaufgaben von Kindern und Jugendlichen
- 2.3.2 Freizeit
- 2.3.3 Gesellschaftliche Faktoren
- 2.3.3 Die Familie und das soziale Umfeld
- 2.4 Rechtliche Verordnung
- 3. Theorien
- 3.1 Hans Thiersch: Lebensweltorientierter Ansatz
- 3.1.1 die vier Wissenschaftskonzepte
- 3.1.2 Sozio-psychodynamische Theorien
- 3.1.3 Strukturmaximen
- 3.1.3.1 lebensweltliche Erfahrungen als Bezugspunkte
- 3.1.3.2 kritische sozialethische Dimension
- 3.2 Psychoanalytische Theorien
- 3.3 Lerntheorien
- 3.3 Transfer - Anwendung auf Suchthilfe
- 4. Ziele
- 5. Methode - Prävention
- 5.1 Definition
- 5.1.1 primäre Prävention
- 5.1.2 sekundäre Prävention
- 5.1.3 tertiäre Prävention
- 5.2 Suchtprävention als Bestandteil der Gesundheitsförderung
- 5.2.1 Personenbezogene Prävention
- 5.2.2 umweltbezogene Prävention
- 5.2.3 substanzenbezogene Prävention
- 5.3 Das Soester Programm - Maßnahme zur schulischen Suchtprävention
- 6. Schlussbilanz
- 7. Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Drogenkonsum bei Jugendlichen, insbesondere den Konsum stoffgebundener illegaler Suchtmittel. Ziel ist es, die zugrundeliegenden Faktoren und die gesellschaftlichen Auswirkungen zu beleuchten und präventive Maßnahmen zu diskutieren.
- Abhängigkeit und Sucht: Definition, Entstehung und Merkmale der Suchtentwicklung.
- Illegale Suchtmittel: Verbreitung, Konsummuster und gesellschaftliche Auswirkungen.
- Entwicklungsaufgaben Jugendlicher: Der Einfluss von gesellschaftlichen Faktoren auf den Drogenkonsum.
- Prävention: verschiedene Ansätze und Maßnahmen zur Suchtvorbeugung.
- Theorien zur Suchtentstehung: Analyse verschiedener theoretischer Perspektiven.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Hinführung: Die Einleitung thematisiert die gesellschaftliche Tabuisierung des Themas Drogenkonsum und betont die Notwendigkeit, dieses Problem aktiv zu bewältigen. Sie verortet das Bedürfnis nach Rausch in der Menschheitsgeschichte, hebt aber die negative gesellschaftliche Bewertung von exzessivem Drogenkonsum hervor. Der Fokus wird auf den Konsum stoffgebundener illegaler Suchtmittel bei Jugendlichen gelegt.
2. Zielgruppe: Dieses Kapitel liefert eine umfassende Definition von Sucht und Abhängigkeit, differenziert zwischen psychischer und physischer Abhängigkeit und beschreibt den fließenden Übergang zwischen Konsum, Missbrauch und Abhängigkeit. Es werden Merkmale von Sucht nach Hurrelmann genannt und die Problematik der Anwendung gängiger Klassifizierungssysteme (ICD-10, DSM-IV) auf Jugendliche beleuchtet. Es wird der Unterschied zwischen stoffgebundenen und -ungebundenen Süchten erläutert und ein kurzer Überblick über verschiedene illegale Drogen gegeben.
2.2 stoffgebundene illegale Suchtmittel - ein kurzer Querschnitt: Dieser Abschnitt definiert stoffgebundene Suchtmittel und kategorisiert Drogen (Opiate, Halluzinogene, Stimulantien etc.). Er präsentiert statistische Daten zum Drogenkonsum bei Jugendlichen aus verschiedenen Studien (ESPAD, Deutsche Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht, BZgA), die die Verbreitung von Cannabis und anderen Substanzen illustrieren und Gründe für den Drogenkonsum aufzeigen.
2.3 Drogengebrauch im Kindes- und Jugendalter: Dieses Kapitel betrachtet die Entwicklungsaufgaben von Kindern und Jugendlichen im Kontext des Drogenkonsums. Es beschreibt die Herausforderungen der modernen Gesellschaft, den Einfluss von Peergroups und die Bedeutung der Familie. Es wird angedeutet, dass die Bewältigung von Entwicklungsaufgaben durch den Missbrauch von Drogen erschwert oder verhindert werden kann.
3. Theorien: Dieses Kapitel untersucht verschiedene theoretische Ansätze zur Erklärung von Sucht und Abhängigkeit. Es wird der lebensweltorientierte Ansatz von Hans Thiersch mit seinen vier Wissenschaftskonzepten ausführlich beschrieben. Psychoanalytische und lerntheoretische Perspektiven werden ebenfalls kurz vorgestellt und auf ihre Relevanz für die Suchthilfe eingegangen.
Schlüsselwörter
Jugendliche, Drogenkonsum, Sucht, Abhängigkeit, illegale Suchtmittel, Prävention, Entwicklungsaufgaben, Gesellschaftliche Faktoren, Theorien, Cannabis, ESPAD, BZgA.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Drogenkonsum bei Jugendlichen
Was ist der Hauptfokus dieses Dokuments?
Das Dokument untersucht den Drogenkonsum bei Jugendlichen, insbesondere den Konsum stoffgebundener illegaler Suchtmittel. Es beleuchtet die zugrundeliegenden Faktoren, die gesellschaftlichen Auswirkungen und diskutiert präventive Maßnahmen.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Themen: Definition von Sucht und Abhängigkeit, Verbreitung illegaler Suchtmittel, Entwicklungsaufgaben Jugendlicher im Kontext von Drogenkonsum, verschiedene Präventionsansätze und Theorien zur Suchtentstehung (lebensweltorientierter Ansatz nach Hans Thiersch, psychoanalytische und lerntheoretische Perspektiven).
Welche Zielgruppen werden angesprochen?
Die Zielgruppe wird im Dokument explizit definiert und beinhaltet Personen, die sich mit dem Thema Drogenkonsum bei Jugendlichen auseinandersetzen, wie z.B. Pädagogen, Sozialarbeiter, Angehörige, sowie Studenten im Bereich Sozialwissenschaften.
Welche Theorien zur Suchtentstehung werden behandelt?
Das Dokument analysiert den lebensweltorientierten Ansatz von Hans Thiersch mit seinen vier Wissenschaftskonzepten im Detail. Zusätzlich werden psychoanalytische und lerntheoretische Perspektiven kurz vorgestellt und auf ihre Relevanz für die Suchthilfe eingegangen.
Welche Arten von Prävention werden diskutiert?
Das Dokument beschreibt verschiedene Präventionsansätze, darunter primäre, sekundäre und tertiäre Prävention, personenbezogene, umweltbezogene und substanzenbezogene Prävention. Es wird auch ein konkretes Beispiel für schulische Suchtprävention ("Das Soester Programm") genannt.
Welche Daten und Statistiken werden verwendet?
Das Dokument bezieht sich auf Studien wie ESPAD (European School Survey Project on Alcohol and other Drugs) und Daten der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD) sowie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), um die Verbreitung von Drogenkonsum bei Jugendlichen zu veranschaulichen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren das Dokument?
Schlüsselwörter sind: Jugendliche, Drogenkonsum, Sucht, Abhängigkeit, illegale Suchtmittel, Prävention, Entwicklungsaufgaben, Gesellschaftliche Faktoren, Theorien, Cannabis, ESPAD, BZgA.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einführung, gefolgt von Kapiteln zur Zielgruppe, Theorien, Zielen, Methoden der Prävention und einer Schlussbilanz. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der Kapitel und ein Quellenverzeichnis.
Welche illegalen Suchtmittel werden genannt?
Das Dokument bietet einen kurzen Überblick über verschiedene illegale Suchtmittel, kategorisiert diese (Opiate, Halluzinogene, Stimulantien etc.) und konzentriert sich besonders auf den Konsum von Cannabis bei Jugendlichen.
Wo finde ich mehr Informationen?
Das Dokument enthält ein Quellenverzeichnis, das weitere Informationen bietet. Zusätzlich können die genannten Organisationen (ESPAD, DBDD, BZgA) für weiterführende Informationen konsultiert werden.
- Quote paper
- Anna Merk (Author), 2020, Jugendliche und illegale Drogen. Definition und Präventionsmöglichkeiten des Drogenmissbrauchs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/539828