In der Literatur lässt sich keine allgemein gültige Definition für Totentanz finden. Jedoch charakterisiert sich der Totentanz durch verschiedene feststehende Merkmale. Eine weitere Vorbemerkung wäre, dass beim Thema Totentanz viele Uneinigkeiten herrschen z.B. über die Entstehung, die Deutung und die Quellen. Die Idee und Darstellung des Totentanzes zieht sich vom 13. Jahrhundert bis ins 15. Jahrhundert, von einer verhaltenen Form um 1350 bis zur dramatischen Entfaltung um 1450 und seiner Entseelung um 1525.
Zunächst handelt es sich um Kunstwerke, die sich meist durch zwei Medien, d.h. in Bild und einem zwei- bis achtzeiligen Text, ausdrücken. Die Monumentalen Wandgemälde begleiten den Gläubigen auf dem Weg in den Gottesdienst an der Kirchhofsmauer. man kann sie wirklich als monumental bezeichnen, denn sie waren durchaus lebensgroß und konnten sich bis zu 80 Metern Länge an den Mauern entlang ziehen.
Das Hauptmotiv aller Totentänze ist die Gleichheit aller vor dem Tod, der Triumph des Todes.
Inhaltsverzeichnis
- Definition des Totentanzes
- Pestepidemien als Ursache für die Entstehung des Totentanzes?
- Ars moriendi
- Der klassische Totentanz
- Ursprünge und Quellen - Woraus hat sich der Totentanz entwickelt?
- Literarische Quellen
- Grafische Entwicklung des Totentanzes
- Ursprung in Frankreich oder Deutschland?
- „Bilder des Todes“ Hans Holbein der Jüngere
- Geschichtlicher Hintergrund
- Schlussbemerkung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung des Totentanzes im Mittelalter und der Renaissance. Sie untersucht die Bedeutung des Totentanzes als künstlerisches und kulturelles Phänomen und analysiert dessen Beziehung zu Pestepidemien, dem Ars moriendi und der mittelalterlichen Kirche.
- Definition und Charakterisierung des Totentanzes
- Die Rolle von Pestepidemien in der Entstehung des Totentanzes
- Der Totentanz als Ausdruck des Ars moriendi
- Der Einfluss der mittelalterlichen Kirche auf den Totentanz
- Die literarischen und grafischen Ursprünge des Totentanzes
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Definition des Totentanzes und seine charakteristischen Merkmale. Es werden verschiedene Interpretationen und Debatten zum Thema diskutiert, unter anderem über die Entstehung, die Deutung und die Quellen des Totentanzes. Das Kapitel beschreibt den Totentanz als eine künstlerische Form, die sich in Bild und Text ausdrückt und deren Bedeutung vom 13. bis ins 15. Jahrhundert im Wandel war.
Kapitel zwei befasst sich mit der Frage, ob Pestepidemien einen direkten Einfluss auf die Entstehung des Totentanzes hatten. Es werden unterschiedliche Ansichten und Forschungsergebnisse präsentiert, wobei die enge Verknüpfung des Totentanzes mit dem Massensterben der Pestperioden nicht verneint wird.
Schlüsselwörter
Totentanz, Mittelalter, Renaissance, Pestepidemie, Ars moriendi, Kirche, Kunstgeschichte, Kulturgeschichte, Bilder, Text, Monumentalmalerei, Gleichheit vor dem Tod, Triumph des Todes, Sünde, erotische Sprengkraft, memento mori, Bußpredigt.
- Quote paper
- Sandy Alami (Author), 2005, Der Totentanz und sein Ursprung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53968